Findet die Energiewende in Deutschland ohne Bayern statt? Diesen Eindruck könnte man gewinnen nach der Zurückweisung des obersten bayerischen Gerichts hinsichtlich der Klagen der Oppositionsparteien im Landtag, wodurch die umstrittene 10H-Regelung nicht gegen die bayerische Verfassung verstieß. Worum genau geht es bei der Energiewende und inwiefern hängt die 10H-Regelung damit zusammen? Warum klagen manche Parteien dagegen? In dieser Arbeit sollen die Akteure der Windenergie in Bayern am Fall der sogenannten 10H-Regelung beleuchtet werden.
Somit wird mich folgende Forschungsfrage leiten: Wie gruppieren sich die Koalitionen des "Policy-Subsystems" der 10H-Regelung in Bayern und welchen Glaubenssystemen unterliegen sie? Dem werde ich anhand einer der am häufigsten verwendeten Theorien in der Policy-Analyse analytisch-beschreibend auf den Grund gehen, nämlich dem Advocacy Coalition Framework (ACF).
Zunächst werde ich auf das politische System der Bundesrepublik Deutschland eingehen, indem ich die "Mehrebenen-Governance" und den Föderalismus vorstelle. Anschließend möchte ich Grundlegendes zur Windenergie und zur Bedeutung der Bundesländer thematisieren, gefolgt von einer Definition des ACF. Danach greife ich die 10H-Regelung auf und beschreibe die Akteure beziehungsweise Koalitionen anhand des ACF.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Akteure der Windenergie in Bayern am Fall der 10H-Regelung am Beispiel des Advocacy Coalition Frameworks
- Mehrebenen-Governance und Föderalismus
- Grundlegendes zur Windenergie und Bedeutung der Länder
- Das Advocacy Coalition Framework
- 10h-Regelung und Anwendung des ACF
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Analyse der Akteure der Windenergie in Bayern am Fall der 10H-Regelung. Sie untersucht, wie sich die Koalitionen im „Policy-Subsystem“ der 10H-Regelung in Bayern gruppieren und welchen „belief systems“ sie unterliegen. Die Arbeit setzt das Advocacy Coalition Framework (ACF) als analytisches Instrument ein.
- Mehrebenen-Governance und Föderalismus in Deutschland
- Windenergie in Deutschland und die Bedeutung der Bundesländer
- Das Advocacy Coalition Framework als Analyseinstrument
- Die 10H-Regelung in Bayern
- Gruppierung der Koalitionen im Policy-Subsystem der 10H-Regelung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Thematik der 10H-Regelung in Bayern dar, die Kontroversen um sie beleuchtet und die Forschungsfrage der Arbeit formuliert.
- Die Akteure der Windenergie in Bayern am Fall der 10H-Regelung am Beispiel des Advocacy Coalition Frameworks: Dieses Kapitel erläutert die Mehrebenen-Governance und den Föderalismus in Deutschland, um den Kontext für die Analyse der Akteure im Policy-Subsystem der 10H-Regelung zu schaffen. Es beschreibt die Bedeutung der Windenergie und die Rolle der Länder bei der Umsetzung der Energiewende. Anschließend wird das Advocacy Coalition Framework (ACF) eingeführt und erläutert.
Schlüsselwörter
Windenergie, Bayern, 10H-Regelung, Advocacy Coalition Framework (ACF), Mehrebenen-Governance, Föderalismus, Energiewende, Politikfeldanalyse, Koalitionen, „belief systems“, Politik-Subsystem.
- Quote paper
- Christian Ramspeck (Author), 2018, Analyse der Akteure der Windenergie in Bayern am Fall der 10H-Regelung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/470786