Der Nahe Osten ist seit langer Zeit als Spannungsfeld bekannt. Eine Vielzahl staatlicher, sowie nicht staatlicher Beteiligter sind in zahlreiche Konflikte verwickelt. Über die teils heftigen und blutigen Auseinandersetzungen wird auch in den europäischen Medien häufig berichtet. Die vorliegende Seminararbeit mit dem Titel "Geopolitischer Überblick: Naher Osten - Klimawandel und Frieden" gibt zuerst einen Überblick über die Abgrenzung des Nahen Ostens zu benachbarten Regionen, bevor in kürze Klimawandel und fragile Staaten definiert werden. Denn einige der Staaten im Nahen Osten können bereits als äußerst fragil bezeichnet werden und werden durch den fortschreitenden Klimawandel vermutlich weiter unter Druck geraten. Im schlimmsten Falle brechen stattliche Strukturen sogar zusammen.
Anschließend wird auf wichtige Grundursachen der immer wiederkehrenden Konflikte eingegangen. Verdeutlicht wird dies unter anderem an der Problematik der Grenzziehung und religiös geprägten Konflikten, am Zugang zu Erdöl und der daraus resultierenden wirtschaftlichen Entwicklung sowie im Detail an der Wasserknappheit und dem demographischen Wandel.
Die zentrale Forschungsfrage lautet daher: "Welche Rolle spielt der Klimawandel bis zum Jahr 2030 in der Region des Nahen Ostens? Verdeutlicht an Konflikten um die Nutzung und Verteilung der Wasserressourcen." Um den Umfang der Arbeit nicht zu sehr auszudehnen wird dabei in einem Fallbeispiel nur auf die Konflikte um das Wasser zwischen der Türkei und den beiden südlichen Nachbarstaaten Syrien und Irak eingegangen. Andere geopolitische Faktoren und Wechselwirkungen der Konflikte werden allenfalls angerissen aber nicht ausführlich betrachtet.
Spricht man von Geopolitik, wird klassischerweise argumentiert, dass die Gesellschaft eines Staates unmittelbar von natürlichen Gegebenheiten, wie Relief, Vegetation, Klima und Gewässernetz abhängig ist. Diese Voraussetzungen prägen maßgeblich die Struktur und Politik einer Gesellschaft. Von daher ist es essentiell die Auswirkungen des Klimawandels auf die natürlichen Gegebenheiten zu verstehen, um die Frage nach einer kohärenten Geopolitik und die damit verbundenen Auswirkungen auf Friedensprozesse in der Region des Nahen Ostens beantworten zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Eingrenzung des Nahen Ostens
- Klimawandel
- Fragilität - zwischen Resilienz und Staatsversagen
- Konfliktursachen
- Grenzen und Religionen
- Erdöl und wirtschaftliche Entwicklung
- Wasserressourcen und Demographie
- Fallbeispiel Türkei, Syrien und Irak
- Verfügbarkeit und Nutzung von Wasserressourcen
- Fragilität durch Wassermangel
- Friede oder Konflikte durch Wasser
- Fazit und Ausblick auf die Zukunft
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht den Einfluss des Klimawandels auf die geopolitische Lage im Nahen Osten bis zum Jahr 2030, insbesondere im Hinblick auf Konflikte um Wasserressourcen. Die Arbeit beleuchtet die Abgrenzung des Nahen Ostens, definiert den Begriff der Fragilität und analysiert zentrale Konfliktursachen in der Region.
- Abgrenzung des geografischen Raumes des Nahen Ostens
- Der Klimawandel und seine Auswirkungen auf fragile Staaten
- Analyse der Konfliktursachen im Nahen Osten (Grenzen, Religion, Erdöl, Wasser)
- Konflikte um Wasserressourcen als Fallbeispiel (Türkei, Syrien, Irak)
- Die Rolle des Klimawandels bei der Eskalation von Konflikten
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt den Nahen Osten als ein seit langem bekanntes Spannungsfeld mit zahlreichen Konflikten. Sie definiert die zentrale Forschungsfrage nach der Rolle des Klimawandels bis 2030 in Bezug auf Konflikte um Wasserressourcen und beschreibt den methodischen Ansatz der Arbeit, der sich auf ein Fallbeispiel (Türkei, Syrien, Irak) konzentriert. Die Bedeutung der natürlichen Gegebenheiten für die Geopolitik und die Notwendigkeit, den Einfluss des Klimawandels auf diese zu verstehen, wird hervorgehoben.
Eingrenzung des Nahen Ostens: Dieses Kapitel befasst sich mit der schwierigen Abgrenzung des Nahen Ostens aufgrund der Vielzahl an verwendeten Bezeichnungen und der komplexen historischen und politischen Entwicklungen. Es erklärt die historische Entwicklung der regionalen Bezeichnungen und definiert die im Rahmen dieser Arbeit berücksichtigten Länder basierend auf klimatischen, sprachlichen und kulturellen Gemeinsamkeiten. Die geographische Lage an der Schnittstelle von Afrika, Asien und Europa wird betont.
Schlüsselwörter
Naher Osten, Klimawandel, Fragilität, Konflikte, Wasserressourcen, Geopolitik, Frieden, Türkei, Syrien, Irak, Ressourcenkonflikte, demographischer Wandel, wirtschaftliche Entwicklung.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Klimawandel und Konflikte im Nahen Osten
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht den Einfluss des Klimawandels auf die geopolitische Lage im Nahen Osten bis 2030, insbesondere im Hinblick auf Konflikte um Wasserressourcen. Sie analysiert Konfliktursachen in der Region und betrachtet die Türkei, Syrien und den Irak als Fallbeispiel.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Abgrenzung des Nahen Ostens, den Klimawandel und seine Auswirkungen auf fragile Staaten, die Analyse von Konfliktursachen (Grenzen, Religion, Erdöl, Wasser), Konflikte um Wasserressourcen (Türkei, Syrien, Irak) und die Rolle des Klimawandels bei der Eskalation von Konflikten. Der Begriff der Fragilität und seine Bedeutung für die Region werden ebenfalls definiert und untersucht.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Seminararbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Eingrenzung des Nahen Ostens, Klimawandel, Fragilität - zwischen Resilienz und Staatsversagen, Konfliktursachen (Grenzen und Religionen, Erdöl und wirtschaftliche Entwicklung, Wasserressourcen und Demographie), Fallbeispiel Türkei, Syrien und Irak (Verfügbarkeit und Nutzung von Wasserressourcen, Fragilität durch Wassermangel, Friede oder Konflikte durch Wasser) und Fazit und Ausblick auf die Zukunft.
Was ist die zentrale Forschungsfrage der Arbeit?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Welche Rolle spielt der Klimawandel bis 2030 in Bezug auf Konflikte um Wasserressourcen im Nahen Osten?
Welchen methodischen Ansatz verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit verwendet einen Fallstudienansatz, der sich auf die Analyse der Situation in der Türkei, Syrien und dem Irak konzentriert, um die Auswirkungen des Klimawandels auf Wasserkonflikte zu untersuchen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Naher Osten, Klimawandel, Fragilität, Konflikte, Wasserressourcen, Geopolitik, Frieden, Türkei, Syrien, Irak, Ressourcenkonflikte, demographischer Wandel, wirtschaftliche Entwicklung.
Wie wird der Nahe Osten in der Arbeit abgegrenzt?
Die Arbeit befasst sich mit der schwierigen Abgrenzung des Nahen Ostens aufgrund der Vielzahl an Bezeichnungen und der komplexen historischen und politischen Entwicklungen. Die Abgrenzung erfolgt basierend auf klimatischen, sprachlichen und kulturellen Gemeinsamkeiten.
Wie werden Konflikte im Nahen Osten analysiert?
Die Arbeit analysiert Konfliktursachen im Nahen Osten unter Berücksichtigung von Faktoren wie Grenzen, Religion, Erdöl und Wasserressourcen. Der Fokus liegt dabei auf den Auswirkungen des Klimawandels auf die Verfügbarkeit und den Zugang zu Wasserressourcen.
Welche Rolle spielt der Klimawandel in der Arbeit?
Der Klimawandel wird als zentraler Einflussfaktor auf die geopolitische Lage im Nahen Osten betrachtet. Seine Auswirkungen auf die Wasserverfügbarkeit und die daraus resultierenden Konflikte stehen im Mittelpunkt der Analyse.
- Arbeit zitieren
- Maximilian Moll (Autor:in), 2019, Der Nahe Osten. Geopolitischer Überblick, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/471058