Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, ob Missionare im Frühmittelalter eher als Politiker oder als Heilige gesehen werden können.
Die Arbeit befasst sich dabei speziell mit den Kapiteln 23 bis 25 der Vita Sancti Fridolini sowie den Kapiteln 10, 11 und 24 der Vita Anskarii. Hierbei wird die Darstellung des Missionars in den beiden Viten miteinander verglichen, um die Fragestellung abschließend beantworten zu können.
Zu Beginn werden die beiden Viten quellenkritisch untersucht. Danach werden die Quellen auf die Fragestellung hin miteinander verglichen, um schließlich zu einem Fazit zu kommen. Ein besonderes Augenmerk bei dem Vergleich der Viten wird auf das Verhalten der Missionare und auf die Reaktionen der mit den Missionaren interagierenden Personen gelegt, da sich hierdurch am besten Rückschlüsse auf vorliegende Eigenschaften von Politikern und Heiligen ziehen lassen. Hier liegt auch die Schwierigkeit dieser Fragestellung, da moderne Denkweisen auf alte Texte angewendet werden und die damaligen Denkstrukturen und das Verhalten der Personen nicht dem des modernen Menschen entsprechen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Balther von Säckingen, Vita Fridolini Kapitel: 23–25
- Äußere Quellenkritik Einleitung
- Überlieferungskritik
- Form-, Gattungskritik und Echtheitskritik
- Innere Quellenkritik Einleitung
- Syntaktik
- Semantik
- Pragmatik
- Verhältnis des Autors
- Datierungsrahmen
- Rimbert, Vita Anskarii 10f., 24
- Äußere Quellenkritik Einleitung
- Überlieferungskritik
- Form-, Gattungskritik und Echtheitskritik
- Innere Quellenkritik Einleitung
- Syntaktik
- Semantik
- Pragmatik
- Verhältnis des Autors
- Datierungsrahmen
- Gegenüberstellung der Abschnitte aus der Vita Fridolini und Via Anskarii unter der Frage: War der Missionar in erster Linie Politiker oder Heiliger?
- Reflexion und Abschlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Darstellung des Missionars in den Viten des Heiligen Fridolin und Anskarius. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob der Missionar in erster Linie als Politiker oder Heiliger dargestellt wird. Die Analyse der Viten erfolgt anhand einer quellenkritischen Untersuchung, wobei besonderes Augenmerk auf das Verhalten der Missionare und deren Interaktion mit anderen Personen gelegt wird.
- Quellenspezifische Analyse der Viten Fridolins und Anskarius
- Vergleich der Darstellungen des Missionars in den Viten
- Untersuchung der Rolle des Missionars im Kontext von Politik und Religion
- Analyse der historischen und kulturellen Bedingungen, die die Darstellung des Missionars beeinflussen
- Bedeutung der Mission im Kontext von Geschichte und Gegenwart
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung und den methodischen Ansatz der Arbeit vor. Anschließend werden die Viten des Heiligen Fridolin und Anskarius quellenkritisch untersucht, wobei die äußere und innere Quellenkritik sowie die Beziehung des Autors zur Quelle behandelt werden.
Im weiteren Verlauf der Arbeit werden die Abschnitte aus der Vita Fridolini und Vita Anskarii verglichen, um die Darstellung des Missionars in beiden Viten zu analysieren. Dabei wird die Frage beantwortet, ob der Missionar in erster Linie als Politiker oder Heiliger dargestellt wird.
Die Arbeit schließt mit einer Reflexion und Abschlussbetrachtung, die die Ergebnisse der Analyse zusammenfasst und die Bedeutung der gewonnenen Erkenntnisse für die heutige Zeit beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Mission, Heiligenverehrung, Quellenkritik, Vita, Politik und Religion im Mittelalter. Die Hauptaugenmerk liegt auf dem Vergleich der Darstellung des Missionars in den Viten von Fridolin und Anskarius. Die Analyse der Viten erfolgt anhand von unterschiedlichen Methoden, darunter die Untersuchung von Syntax, Semantik und Pragmatik.
- Arbeit zitieren
- Jannik Garvs (Autor:in), 2018, Ist der Missionar in erster Linie Politiker oder Heiliger? Ein Vergleich der Viten des Heiligen Fridolin von Säckingen und des Ansgar von Bremen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/471197