Die Arbeit soll das Wirken von Zhang Yuanji, einer der einflussreichsten Figuren im chinesischen Verlagswesen während der Zeit von 1903 bis in die frühen 1950er Jahre, in Anlehnung an Bourdieus Konzepte zu Habitus, Kapital und sozialen Feldern, untersuchen.
Um Zhangs Positionierungen im literarischen Feld besser nachvollziehen zu können, widmet sich diese Arbeit auch seinem gesellschaftlichen Werdegang und einer Analyse seines Habitus. Die Methodik der Habitusanalyse lehnt sich hierbei an die von Lange-Vester und Teiweis-Krügler beschriebene Habitushermeneutik in der Milieuforschung an. Anhand dieser Elemente soll gezeigt werden wie Zhang Yuanji sich vom konfuzianischen Gelehrten nicht nur zu einem erfolgreichen Industriellen, sondern auch respektierten Intellektuellen im modernen China entwickeln konnte.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Handeln und Habitus
- 2.1 Sozialer Raum, soziale Felder und Kapital
- 2.2 Habitushermeneutik
- 3. Übertragung von Bourdieus Literatursoziologie auf das China des frühen 20. Jahrhunderts
- 3.1 Gesellschaftlicher Werdegang Zhang Yuanjis
- 3.2 Der Habitus eines traditionellen Gelehrten, der funktionieren will.
- 3.3 Zhang Yuanjis Wechsel und Entwicklung im literarischen Feld
- 4. Konklusion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht das Wirken von Zhang Yuanji, einem bedeutenden Akteur im chinesischen Verlagswesen des frühen 20. Jahrhunderts, im Kontext von Pierre Bourdieus Theorien zu Habitus, Kapital und sozialen Feldern. Ziel ist es, Zhangs Positionierung im literarischen Feld zu analysieren und seine Entwicklung vom konfuzianischen Gelehrten zum erfolgreichen Industriellen und respektierten Intellektuellen zu beleuchten.
- Habitus und seine Rolle im Handeln von Individuen
- Die verschiedenen Formen von Kapital (ökonomisch, kulturell, sozial) und ihre Bedeutung für soziale Positionierung
- Das literarische Feld als soziales Feld mit spezifischen Regeln und Ressourcen
- Zhang Yuanjis gesellschaftlicher Werdegang und seine Veränderung im literarischen Feld
- Die Bedeutung von symbolischem Kapital im literarischen Feld
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt Zhang Yuanjis Bedeutung für das chinesische Verlagswesen sowie die grundlegenden theoretischen Konzepte Bourdieus vor. Kapitel 2 erläutert Bourdieus Theorien zum Handeln, Habitus und Kapital. Es werden die drei Kapitalsorten (ökonomisch, kulturell, sozial) definiert und der soziale Raum sowie soziale Felder beschrieben. Die Habitushermeneutik als Analysemethode für die Untersuchung von Habitus wird vorgestellt. Kapitel 3 wendet Bourdieus Konzepte auf das China des frühen 20. Jahrhunderts an. Es beleuchtet Zhang Yuanjis gesellschaftlichen Werdegang und analysiert seinen Habitus als traditioneller Gelehrter, der sich im modernen China behaupten will. Zudem wird Zhangs Entwicklung im literarischen Feld betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Schlüsselbegriffe Habitus, Kapital, soziales Feld, literarisches Feld, symbolisches Kapital, Zhang Yuanji, konfuzianischer Gelehrter, China, frühes 20. Jahrhundert, Verlagswesen.
- Arbeit zitieren
- Fritz Lindengrün (Autor:in), 2016, Zhang Yuanji bei der Commercial Press, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/471370