Multimedia und Kartographie


Referat (Ausarbeitung), 2003

21 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Gliederung:

1. Einleitung
1.1 Begriff und Aufgabe der Kartographie
1.2 Begriff und Aufgabe von Multimedia

2. Warum Multimedia in der Kartographie
2.1 Gründe für die Einführung von Multimedia in der Kartographie
2.2 Einschränkungen konventioneller Karten

3. Auswahl angewandter Technologien
3.1 3D-Computergraphik
3.2 Computeranimation
3.3 Virtual Reality

4. Beispiele für den Einsatz dieser Techniken
4.1 Interaktive Karten
4.1.1 Spezifikationen interaktiver Karten
4.1.2 Beispiele
4.2 Multimediaatlanten
4.2.1 interaktive Atlanten
4.2.2 analytische Atlanten
4.2.3 weitere Atlanten im Netz
4.3 dynamische Karten
4.3.1 Spezifikationen dynamischer Karten
4.3.2 Beispiele
4.4 3D-Simulationen

5. Anwendungsbeispiele
5.1 Web-Mapping
5.2 Internet
5.3 Medien

6. Zusammenfassung Multimediakartographie

7. Perspektiven

8. Quellen

1. Einleitung

1.1 Begriff und Aufgaben der Kartographie

Die Kartographie unterliegt gegenwärtig einem erheblichen Wandel ihrer Inhalte und Verfahren. Über Jahrhunderte hinweg war die graphische Darstellung trotz Vielfalt Medium und Speicher von Informationen zugleich. Die Zahlen dienten damals nur als bloßes Hilfsmittel. Da ein wachsender Einfluss der digitalen Rechentechnik erfolgt, erlangen die Zahlen eine eigene Funktion, indem sie Informationen kodieren, speichern und verarbeiten. Weiterhin sind sie sehr vielfältig von Informations-systemen auszuwerten. Die Graphik ist somit, als Ableitung solcher Daten-sammlungen, mehr und mehr eine visuelle Vermittlung von Informationen, geworden. So galt bisher die Kartographie als:

„Wissenschaft, Technik und Kunst der Herstellung von Karten und kartenverwandten Darstellungen, ausgehend von unmittelbaren Beobachtungen und / oder Auswertung von Quellen, mit den Arbeitsvorgängen des Kartenentwerfens, der Kartengestaltung, der Ausführung des Kartenoriginals und der Vervielfältigung, sowie der Lehre der Kartenbenutzung“

(Internationale Kartograph. Vereinigung 1973).

Aufgrund der noch nicht abgeschlossenen Entwicklung lässt sich Kartographie gegenwärtig wie folgt beschreiben:

„Die Kartographie ist ein Fachgebiet, das sich befasst mit den Sammeln, Verarbeiten, Speichern und Auswerten raumbezogener sowie in besonderer Weise mit deren Veranschaulichung durch kartographische Darstellungen.“

(Hake/Grünreich/Meng)

1.2 Begriff und Aufgaben von Multimedia

Seit den 90er Jahren wird der Begriff Multimedia verstärkt im wissenschaftlichen und öffentlichen Sprachgebrauch verwendet und wurde im Jahr 1995 zum Wort des Jahres gewählt.

Nach Steinmetz ist Multimedia „die rechnergesteuerte, integrierte Erzeugung, Darstellung, Speicherung und Kommunikation von unabhängigen Informationen, die in mindestens einem diskreten und einem kontinuierlichen Medium vorliegen.“

Hieraus folgt, dass Multimedia verschiedene Medientypen („diskrete und kontinuierliche Medien“) kombiniert.

Wie aus der Abbildung ersichtlich wird, ist Multimedia die Integration von statischen und dynamischen Daten. Statische Daten verändern sich im Verlauf einer Multimedia- Anwendung nicht. Daher werden sie auch als „zeitunabhängige“ oder „diskrete“ Daten bezeichnet. Dazu zählen Text, Tabelle, Grafik und Standbild.

Im Gegensatz dazu verändern sich dynamische Daten im Verlauf einer Multimedia- Anwendung. Sie werden auch als „zeitunabhängige“ oder „kontinuierliche“ Daten bezeichnet und umfassen Ton / Musik, Film / Video, Animation und Simulation.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: Integration von statischen und dynamischen Medien durch Multimedia

Diese Integration wurde aufgrund von informationstechnischen Entwicklungen möglich, wie:

- Computertechnik
- Daten- Digitalisierung, - Codierung, - Komprimierung und Speicherung in Verbindung mit Datentransfer über physische Informationsnetze, Satelliten, Funk oder Laser
- Entwicklungen im Bereich der Film-, Video- Tontechnik

Weiterhin verbindet Multimedia eine technische und anwendungsbezogene Dimension.

Die technische Dimension beinhaltet die statischen und dynamischen Medien, sowie die Art ihrer Präsentation, wie z. B.:

- Multitasking (mehrere Prozesse laufen gleichzeitig ab),
- Parallelität (mehrere Medien werden gleichzeitig präsentiert)
- Interaktivität (es findet eine Interaktion statt)

Die Dimension Anwendung schließt folgende Kategorien ein:

- Datenbanksysteme
- Kommunikationssysteme
- Hypermediasysteme
- Virtuelle Realität

2. Warum Multimedia in der Kartographie ?

Der Einsatz verschiedener und besonders der sogenannten „neuen Medien“ innerhalb der Kartographie führte zu einer Veränderung dieser Disziplin, die auch weiterhin mit den technischen Neuerungen ständig Veränderungen unterworfen ist.

In den Anfängen des Computereinsatzes innerhalb der Kartographie, diente der Einsatz von Computern hauptsächlich dazu, den Herstellungsprozess konventioneller Papierkarten zu rationalisieren. Man konnte damit die Produktionskosten senken und somit höhere Gewinne bei der Herstellung von Karten erzielen und die Gestaltung vereinfachen.

Mit dem Durchbruch des Internets 1994 (Entwicklung und Einführung von HTML) entstand ein Forum, über das viele Karten nun schneller und vor allem billiger verteilt werden konnten. Des Weiteren führten Fortschritte in der Datenspeicherung (man beachte hierzu die Referate über Grundlagen der Datenbanktheorie und ER - Modellierung) zu einer zweiten Welle der kartographischen Entwicklung in Bezug auf die Nutzung von Multimedia. Man konnte somit schnell und leicht auf viele Daten zugreifen und diese weltweit zur Verfügung stellen. Die so gespeicherten Informationen erlauben nun auch die Umgestaltung in Form einer Karte wie z.B. eine Landkarte, einen Stadtplan oder andere thematische Karten, wie z.B. die Einkom-mensverteilung auf bestimmte Stadtgebiete. Somit bieten sich mehr Möglichkeiten, als bei herkömmliche Papierkarten.

2.1 Gründe für die Einführung von Multimedia in der Kartographie

Da die Möglichkeiten der Präsentation von Informationen beim Medium Papier eingeschränkt sind, gewinnt der Einbezug von modernen Medien zur Repräsentation und Kommunikation der räumlichen und dynamischen Welt von Bedeutung. Über die reine statische Darstellung hinaus lassen sich somit zum Beispiel auch Video- und Audiofunktionen einbinden und Informationen leichter, auf eine dem Betrachter vertraute Art und Weise, veranschaulichen.

Des Weiteren bieten Computernetze Möglichkeiten zur schnellen Verteilung von Karten und die Bereitstellung interaktiver Eingriffsmöglichkeiten in die Kartengestal-tung für die Benutzer. So kann beispielsweise eine Karte nach den Vorstellungen und Bedürfnissen eines Nutzers eigens für ihn entworfen werden. Als Beispiel seien hier die Routenkartenprogramme wie „Map & Guide“ genannt, mit denen man z.B. individuelle Routen für den eigenen Urlaub planen kann oder den schnellsten Weg zum nächsten Klinikum findet.

[...]

Ende der Leseprobe aus 21 Seiten

Details

Titel
Multimedia und Kartographie
Hochschule
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn  (Geographisches Institut)
Veranstaltung
Analyse und Entscheidungsunterstützung mit Geographischen Informationssystemen
Note
2,3
Autor
Jahr
2003
Seiten
21
Katalognummer
V47158
ISBN (eBook)
9783638441612
Dateigröße
1308 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Spezialseminar am GIUB (Geographisches Institut Uni Bonn)
Schlagworte
Multimedia, Kartographie, Analyse, Entscheidungsunterstützung, Geographischen, Informationssystemen
Arbeit zitieren
Christopher Alting (Autor:in), 2003, Multimedia und Kartographie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/47158

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