Handelsliberalisierungen und die dadurch beschleunigten Globalisierungs- und Internationalisierungsprozesse im Wirtschaftssystem haben zu mehr Wirtschaftswachstum geführt, und bewirkt, dass zwischen den Nationalstaaten mehr Interpenetration stattfindet: Mehr Verkehr, mehr Handel, mehr Emissionen. Inzwischen besteht Einigkeit darüber, dass es durch die globale Wirtschaftsentwicklung zu Umweltproblemen gekommen ist, die im Interesse der Menschheit gelöst werden müssen. Die Staaten sind mehr denn je gefordert, ihre Zusammenarbeit zu intensivieren, weil intakte Umwelt knapp zu werden droht. Zwar weiss der Mensch immer mehr über die Effekte seines Handelns auf die Umwelt, doch ökologischer Stress zeigt seine Symptome häufig erst nach einer bestimmten Zeit. Zudem können die Orte der Emissionen und die Orte wo Probleme auftreten auch räumlich auseinander liegen. Dies hat zur Folge, dass die Staaten unterschiedlich starke Anreize haben, solchen Umweltproblemen mit wirksamen Massnahmen zu begegnen. Angesichts sehr unterschiedlicher Interessenkonstellationen zwischen den Staaten reicht eine national orientierte Umweltpolitik nicht aus, um Umwelt langfristig vor einer irreversiblen Degradation zu schützen. Bei der Umsetzung des Konzepts der nachhaltigen Entwicklung, wonach die heutige Generation ihre Bedürfnisse nur soweit befriedigen darf, dass ihr nachfolgende Generationen nicht in ihrer eigenen Entwicklung behindert werden, ist die Menscheit noch lange nicht am Ziel angekommen. Nutzenkalküle hinsichtlich der Erringung komparativer Vorteile stehen guten Lösungen noch allzu häufig im Weg. Und Marktinstrumente zur Änderung von Nutzenkalkulationen sind mit reinem Freihandel inkompatibel. Allerdings gibt es Ansätze, wirtschafts- und umweltpolitische Forderungen miteinander zu versöhnen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist ein Umweltproblem und wie entsteht es?
- Ursachen von Umweltproblemen
- Typen von Umweltproblemen
- Problemwahrnehmung
- Theoretische Ansätze
- Interdependenz
- Ansätze der Regimetheorie:
- Beispiele von internationalen Regimen, die Umweltprobleme lösen sollen
- Rheinabkommen:
- Zerstörung der Ozonschicht
- CO2 und Klimaerwärmung
- Was steht „einfachen“ Problemlösungen im Weg?
- Zum Paradigmenwechsel: Ein Meilenstein der internationalen Umweltpolitik
- Das Konzept der Nachhaltigen Entwicklung (Sustainable Development):
- Schwierigkeiten für eine internationale Umweltzusammenarbeit
- Zwischenfazit
- Perspektiven für internationale Umweltzusammenarbeit
- Vermittlungsprobleme lösen
- Kreativität und Raffinesse
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen der internationalen Umweltzusammenarbeit. Sie untersucht die Ursachen und Arten von Umweltproblemen, analysiert theoretische Ansätze und betrachtet konkrete Beispiele für internationale Abkommen zur Lösung von Umweltproblemen. Dabei werden die Hindernisse für eine effektive Zusammenarbeit analysiert und Perspektiven für eine zukünftige Zusammenarbeit aufgezeigt.
- Ursachen und Arten von Umweltproblemen
- Theoretische Ansätze zur Erklärung von Umweltproblemen und internationaler Zusammenarbeit
- Beispiele für internationale Abkommen und deren Wirksamkeit
- Schwierigkeiten und Hindernisse für eine internationale Umweltzusammenarbeit
- Perspektiven für eine zukünftige, effektivere internationale Umweltpolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der internationalen Umweltzusammenarbeit ein. Sie zeigt die wachsende Bedeutung von Umweltproblemen in einer globalisierten Welt auf. Das zweite Kapitel definiert Umweltprobleme, untersucht die Ursachen und Typen von Umweltproblemen und analysiert die Rolle der Problemwahrnehmung. Im dritten Kapitel werden verschiedene theoretische Ansätze zur Erklärung von Umweltproblemen und internationaler Zusammenarbeit vorgestellt, wie die Interdependenztheorie und die Regimetheorie. Kapitel vier präsentiert Beispiele für internationale Abkommen, die die Lösung von Umweltproblemen zum Ziel haben, wie das Rheinabkommen, die Zerstörung der Ozonschicht und die Herausforderung der CO2-Emissionen.
Schlüsselwörter
Internationale Umweltzusammenarbeit, Umweltprobleme, Globalisierung, Interdependenz, Regimetheorie, Nachhaltige Entwicklung, Umweltpolitik, Problemwahrnehmung, Pro-Kopf-Konsum, Ressourcenbelastung, irreversible Umweltveränderungen.
- Quote paper
- lic. phil Mathias Grimm (Author), 2005, Warum ist internationale Umweltzusammenarbeit schwierig? Theoretische Argumente, Beispiele, Auswege, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/47233