Werbung wurde seit ihrem Entstehen verpönt und als Manipulation und Beeinflussung ihrer Konsumente angesehen. Dieses negativen Images konnte sich die Werbung zwar bis heute nicht vollends entledigen, Werbung wird aber nicht mehr so verteufelt wie früher. Vielmehr haben im Laufe der Weiterentwicklung der Werbung verschiedene Wissenschaften diese als Untersuchungsgegenstand entdeckt und somit neue Wissenschaftsfelder erschlossen. So ist die Werbung, insbesondere ihre Sprache in das Blickfeld der Sprachwissenschaftler gelangt, deren Interesse an der Werbung als Forschungsfeld zunehmend steigt. Dieses Interesse ist begründet: Aufgrund ihrer Zielsetzung, ihrer Entstehung und ihrer Art reflektiert die Werbung ein immer aktuelles Bild der Gesellschaft. Die Werbesprache ermöglicht es dem Sprachwissenschaftler Rückschlüsse auf das tatsächliche Sprachverhalten bestimmter Gesellschaftsgruppen zu ziehen.
Auch für eine aktuelle Untersuchung der tatsächlichen Verwendung von Anredeformen stellt die Werbung ein funktionales Untersuchungsgebiet dar. Literatur und Grammatiken zeigen überwiegend eine „soll-Form“ auf, wohingegen die Werbung die „ist-Form“ darstellt, welche diejenige ist, die im Untersuchungszusammenhang interessiert. Werbeanzeigen scheinen demnach ein adäquates Medium für die Untersuchung zu sein, deren Ziel es ist ein möglichst aktuelles und genaues Bild der Verwendung der Anredeformen in den Sprachen Französisch und Spanisch zu zeichnen und diese einander gegenüberzustellen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Werbung und Sprache
- 3. Anredesysteme
- 4. Das pronominale Anredesystem des Spanischen
- 5. Das pronominale Anredesystem des Französischen
- 6. Französische und spanische Zeitungen und Zeitschriften
- 7. Methodik
- 8. Anredeformen im Spanischen in Werbeanzeigen
- 8.1 Jugendliche
- 8.2 Frauen
- 8.3 Gesellschaft
- 8.4 Wirtschaft
- 8.5 Tageszeitung
- 9. Anredeformen im Französischen in Werbeanzeigen
- 9.1 Jugendliche
- 9.2 Frauen
- 9.3 Gesellschaft
- 9.4 Wirtschaft
- 9.5 Tageszeitungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die pronominalen Anredeformen im Französischen und Spanischen anhand von Werbeanzeigen in Zeitschriften. Ziel ist es, ein aktuelles Bild der Verwendung dieser Anredeformen in beiden Sprachen zu zeichnen und einen Vergleich vorzunehmen. Die Studie analysiert die "ist-Form" der Anrede, im Gegensatz zur oft in Grammatiken dargestellten "soll-Form".
- Vergleich der pronominalen Anredeformen im Französischen und Spanischen.
- Analyse der Verwendung von Anredeformen in Werbeanzeigen als Spiegel der Gesellschaft.
- Untersuchung des Einflusses der Zielgruppe auf die Wahl der Anredeform.
- Beziehung zwischen Werbesprache und Alltagssprache.
- Die Funktion der Anredeform als Mittel der Kommunikation in der Werbung.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und begründet die Relevanz der Untersuchung pronominaler Anredeformen in der Werbung. Sie hebt die Bedeutung der Werbesprache als Spiegel gesellschaftlicher Sprachgewohnheiten hervor und argumentiert für die Verwendung von Werbeanzeigen als Untersuchungsmaterial, da sie die tatsächliche ("ist-Form") statt der vorgeschriebenen ("soll-Form") Anrede widerspiegeln.
2. Werbung und Sprache: Dieses Kapitel beleuchtet das komplexe Verhältnis zwischen Werbung, Sprache und Sprachwissenschaft. Es definiert den Begriff "Werbesprache" und beschreibt deren Charakteristika, die sich durch eine hohe Frequenz und Abweichungen von der Alltagssprache auszeichnen. Der wechselseitige Einfluss zwischen Werbesprache und Alltagssprache wird diskutiert, wobei der Einfluss von Werbeslogans auf die Alltagssprache hervorgehoben wird. Der inszenierte und wenig natürliche Charakter der Sprache in der Werbung wird ebenfalls thematisiert, ebenso wie die gezielte Verwendung von Gruppensprachen zur Ansprache bestimmter Zielgruppen. Die Wahl der Anredeform als elementare Entscheidung im Werbekontext wird abschließend angesprochen.
Schlüsselwörter
Anredeformen, Werbesprache, Französisch, Spanisch, Vergleichende Untersuchung, Zielgruppen, Alltagssprache, Pronomen, Werbung, tu/vous, tú/usted, Gesellschaftsspiegel.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Pronominalen Anredeformen im Französischen und Spanischen in Werbeanzeigen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die pronominalen Anredeformen (z.B. "tu/vous" im Französischen, "tú/usted" im Spanischen) in Werbeanzeigen französischer und spanischer Zeitschriften. Im Fokus steht ein Vergleich der tatsächlichen Verwendung ("ist-Form") dieser Anredeformen und nicht der in Grammatiken oft beschriebenen normativen Verwendung ("soll-Form").
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, ein aktuelles Bild der Anredeformen in beiden Sprachen zu erstellen und diese zu vergleichen. Analysiert wird der Einfluss der Zielgruppe (z.B. Jugendliche, Frauen) und des Kontextes (z.B. Gesellschaft, Wirtschaft, Tageszeitungen) auf die Wahl der Anredeform. Weiterhin wird der Zusammenhang zwischen Werbesprache und Alltagssprache untersucht.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die folgenden Themen: Vergleich der pronominalen Anredeformen im Französischen und Spanischen, Analyse der Verwendung von Anredeformen als Spiegel der Gesellschaft, Einfluss der Zielgruppe auf die Anredeform, Beziehung zwischen Werbesprache und Alltagssprache, und die Funktion der Anredeform als Kommunikationsmittel in der Werbung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Einleitung, Werbung und Sprache, Anredesysteme, Das pronominale Anredesystem des Spanischen, Das pronominale Anredesystem des Französischen, Französische und spanische Zeitungen und Zeitschriften, Methodik, Anredeformen im Spanischen in Werbeanzeigen (unterteilt nach Zielgruppen und Kontexten), Anredeformen im Französischen in Werbeanzeigen (ebenfalls unterteilt nach Zielgruppen und Kontexten).
Welche Kapitelzusammenfassungen werden angeboten?
Es gibt Zusammenfassungen für die Einleitung (Einführung in das Thema und Begründung der Relevanz), und das Kapitel "Werbung und Sprache" (beleuchtet das komplexe Verhältnis zwischen Werbung, Sprache und Sprachwissenschaft, den wechselseitigen Einfluss von Werbesprache und Alltagssprache und die Wahl der Anredeform im Werbekontext).
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Anredeformen, Werbesprache, Französisch, Spanisch, Vergleichende Untersuchung, Zielgruppen, Alltagssprache, Pronomen, Werbung, tu/vous, tú/usted, Gesellschaftsspiegel.
Welche Methodik wird angewendet?
Die Arbeit beschreibt die Methodik im Kapitel "Methodik". Konkrete Details zur Methodik werden im Haupttext der Arbeit dargelegt.
Wer ist die Zielgruppe dieser Arbeit?
Die Arbeit richtet sich an Wissenschaftler und Studierende der Sprachwissenschaft, Linguistik, Werbung und Kommunikationswissenschaft, die sich für den Vergleich von Sprachgebrauch im Französischen und Spanischen interessieren.
- Quote paper
- Katharina Kirsch de Fernandez (Author), 2005, Die pronominalen Anredeformen im Französischen und im Spanischen: Eine vergleichende Untersuchung anhand von Werbeanzeigen in Zeitschriften, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/47270