1 Einleitung
Die Vorschriften für Organschaften, insbesondere § 14 KStG, haben in den letzten Jahren durch diverse Neuregelungen des Körperschaftsteuergesetzes, wie z. B. durch das Steuersenkungsgesetz1 (StSenkG), das UntStFG2 oder das StVerAbG3 viele Änderungen erfahren. Besonders aber die Umstellung vom Anrechnungsverfahren auf das Halbeinkünfteverfahren hat dazu beigetragen, dass die Organschaft stark an Bedeutung gewonnen hat. Sie ist ein steuerliches Gestaltungsinstrument, mit dem man gerade im Bereich der Verlustverrechnung zweier gesondert geführter Unternehmen, die unter einheitlicher Leitung stehen, die Steuerlast senken kann. Diese Arbeit befasst sich mit der Gründung und den damit zusammenhängenden Voraussetzungen und Auswirkungen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Allgemeines
- 2.1 Begriff
- 2.1.1 Organschaft
- 2.1.2 Eingliederungsvoraussetzungen
- 2.2 Die unterschiedlichen Voraussetzungen der Organschaft bei KSt, GewSt und USt
- 2.3 Gründe einer Organschaftsgründung – Organschaft als Gestaltungsinstrument
- 2.3.1 Verlustverrechnung
- 2.3.2 Vermeidung eines Abzugsverbots für Aufwendungen (§ 3c EStG)
- 2.3.2.1 § 3c Abs. 1 EStG
- 2.3.2.2 § 3c Abs. 2 EStG
- 2.3.2.3 § 3c EStG und Personengesellschaften
- 2.3.2.4 § 3c EStG und Betriebsaufspaltungen
- 2.1 Begriff
- 3 Die Gründung
- 3.1 Allgemeines
- 3.2 Voraussetzungen für die Gründung der Organschaft
- 3.2.1 Organgesellschaft (§ 14 Abs. 1 S. 1 KStG)
- 3.2.2 Organträger/Tatbestandsvoraussetzungen
- 3.2.2.1 Natürliche Personen
- 3.2.2.2 Körperschaften
- 3.2.2.3 Personengesellschaften
- 3.2.3 Finanzielle Eingliederung (§ 14 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 u. 2 KStG)
- 3.2.3.1 Mittelbare Beteiligung
- 3.2.3.2 Unmittelbare Beteiligungen
- 3.2.3.3 Addition von mittelbaren und unmittelbaren Beteiligungen
- 3.2.4 Der Gewinn- bzw. Ergebnisabführungsvertrag (§ 14 Ab. 1 S. 1 Nr.3 KStG)
- 3.2.4.1 Der Gewinnabführungsvertrag der AG oder KGaA (§ 291 AktG)
- 3.2.4.1.1 Umfang der Gewinnabführung
- 3.2.4.1.2 Zivilrechtliche Wirksamkeitsvoraussetzungen
- 3.2.4.1.3 Zeitliche Voraussetzungen
- 3.2.4.2 Abweichungen des EAV anderer Kapitalgesellschaften zum EAV der AG und KGaA
- 3.2.4.1 Der Gewinnabführungsvertrag der AG oder KGaA (§ 291 AktG)
- 4 Auswirkungen organschaftlicher Konzernierung
- 4.1 Gesellschaftsrechtliche Auswirkungen
- 4.2 Bilanzrechtliche Auswirkungen
- 4.2.1 Konzernabschluss
- 4.2.2 Bilanzierung der Organschaft im handelsrechtlichen Einzelabschluss
- 4.2.2.1 Organgesellschaft
- 4.2.2.2 Organträger
- 4.3 Mitbestimmungsrechtliche Auswirkungen
- 5 Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Gründung einer Organschaft im deutschen Steuerrecht. Ziel ist es, die Voraussetzungen, den Ablauf und die Auswirkungen einer solchen Gründung umfassend darzustellen. Dabei werden die verschiedenen Steuerarten (Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer, Umsatzsteuer) berücksichtigt.
- Voraussetzungen für die Gründung einer Organschaft
- Unterschiedliche Regelungen der Organschaft in verschiedenen Steuerarten
- Auswirkungen der Organschaftsgründung auf die Steuerlast
- Der Gewinnabführungsvertrag und seine Bedeutung
- Bilanzrechtliche und gesellschaftsrechtliche Konsequenzen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Hintergrund der Arbeit und die Bedeutung der Organschaft als steuerliches Gestaltungsinstrument, insbesondere im Kontext von Verlustverrechnung und den Änderungen im Körperschaftsteuergesetz durch das Steuersenkungsgesetz, das Unternehmenssteuerfortentwicklungsgesetz und das Steuervergünstigungsabbaugesetz. Sie führt in die Thematik ein und skizziert den Aufbau der Arbeit.
2 Allgemeines: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Organschaft und erläutert die unterschiedlichen Voraussetzungen in den Bereichen Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Umsatzsteuer. Es werden die historischen Entwicklungen und die Veränderungen durch das Steuersenkungsgesetz im Jahr 2001 hervorgehoben, die die wirtschaftliche und organisatorische Eingliederung als Voraussetzungen für die Organschaft aufgehoben haben. Die Bedeutung der finanziellen Eingliederung und der damit verbundenen Beherrschung der Organgesellschaft wird betont. Es wird auch der Unterschied zwischen der rechtlichen und der tatsächlichen Einflussnahme des Organträgers auf die Organgesellschaft dargestellt.
3 Die Gründung: Dieses Kapitel befasst sich detailliert mit den Voraussetzungen für die Gründung einer Organschaft. Es erklärt die Rolle der Organgesellschaft und des Organträgers, wobei verschiedene Arten von Organträgern (natürliche Personen, Körperschaften, Personengesellschaften) differenziert betrachtet werden. Ein Schwerpunkt liegt auf der finanziellen Eingliederung, die sowohl mittelbare als auch unmittelbare Beteiligungen umfasst. Das Kapitel beleuchtet den essentiellen Gewinn- bzw. Ergebnisabführungsvertrag und seine Bedeutung, inklusive der spezifischen Regelungen für Aktiengesellschaften und Kommanditgesellschaften auf Aktien. Es werden die zivilrechtlichen und zeitlichen Aspekte des Vertrags näher erläutert.
4 Auswirkungen organschaftlicher Konzernierung: Hier werden die Auswirkungen einer Organschaftsgründung auf die verschiedenen Rechtsgebiete untersucht. Es wird auf die gesellschaftsrechtlichen, bilanzrechtlichen (Konzernabschluss und Einzelabschluss) und mitbestimmungsrechtlichen Implikationen eingegangen. Der Einfluss auf die Bilanzierung der Organgesellschaft und des Organträgers wird im Detail beschrieben.
Schlüsselwörter
Organschaft, Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer, Umsatzsteuer, finanzielle Eingliederung, Gewinnabführungsvertrag, Organträger, Organgesellschaft, Steuergestaltung, Verlustverrechnung, Konzernabschluss, Beherrschung.
FAQ: Gründung einer Organschaft im deutschen Steuerrecht
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit untersucht umfassend die Gründung einer Organschaft im deutschen Steuerrecht. Sie beleuchtet die Voraussetzungen, den Ablauf und die Auswirkungen einer solchen Gründung unter Berücksichtigung der Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Umsatzsteuer.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Voraussetzungen für die Gründung einer Organschaft, unterschiedliche Regelungen der Organschaft in verschiedenen Steuerarten, Auswirkungen der Organschaftsgründung auf die Steuerlast, Bedeutung des Gewinnabführungsvertrags, bilanzrechtliche und gesellschaftsrechtliche Konsequenzen.
Was versteht man unter einer Organschaft?
Die Arbeit definiert den Begriff der Organschaft und erklärt die unterschiedlichen Voraussetzungen im Körperschaftsteuer-, Gewerbesteuer- und Umsatzsteuerrecht. Es wird der Unterschied zwischen rechtlicher und tatsächlicher Einflussnahme des Organträgers auf die Organgesellschaft dargestellt. Die historische Entwicklung und Veränderungen durch das Steuersenkungsgesetz von 2001 werden ebenfalls erläutert.
Welche Voraussetzungen müssen für die Gründung einer Organschaft erfüllt sein?
Die Arbeit beschreibt detailliert die Voraussetzungen für die Gründung einer Organschaft. Dazu gehören die Rolle der Organgesellschaft und des Organträgers (natürliche Personen, Körperschaften, Personengesellschaften), die finanzielle Eingliederung (mittelbare und unmittelbare Beteiligungen) und der essentielle Gewinn- bzw. Ergebnisabführungsvertrag mit seinen zivilrechtlichen und zeitlichen Aspekten, insbesondere für Aktiengesellschaften und Kommanditgesellschaften auf Aktien.
Welche Bedeutung hat der Gewinnabführungsvertrag?
Der Gewinnabführungsvertrag ist ein essentieller Bestandteil der Organschaft. Die Arbeit erläutert seine Bedeutung und spezifische Regelungen für verschiedene Kapitalgesellschaften, inklusive der zivilrechtlichen Wirksamkeitsvoraussetzungen und zeitlichen Aspekte.
Welche Auswirkungen hat eine Organschaftsgründung?
Die Arbeit untersucht die Auswirkungen einer Organschaftsgründung auf gesellschaftsrechtlicher, bilanzrechtlicher (Konzernabschluss und Einzelabschluss) und mitbestimmungsrechtlicher Ebene. Der Einfluss auf die Bilanzierung der Organgesellschaft und des Organträgers wird detailliert beschrieben.
Welche Steuerarten werden in Bezug auf die Organschaft betrachtet?
Die Seminararbeit berücksichtigt die verschiedenen Steuerarten: Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Umsatzsteuer, und zeigt die unterschiedlichen Voraussetzungen der Organschaft in diesen Bereichen auf.
Welche Rolle spielt die finanzielle Eingliederung bei der Gründung einer Organschaft?
Die finanzielle Eingliederung ist eine zentrale Voraussetzung für die Gründung einer Organschaft. Die Arbeit erläutert sowohl mittelbare als auch unmittelbare Beteiligungen und deren Addition.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Arbeit ist in fünf Kapitel gegliedert: Einleitung, Allgemeines zur Organschaft, Die Gründung einer Organschaft, Auswirkungen der Organschaftsgründung und Schlussfolgerungen. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung der Kapitel detailliert beschrieben.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für das Thema Organschaft?
Schlüsselwörter sind: Organschaft, Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer, Umsatzsteuer, finanzielle Eingliederung, Gewinnabführungsvertrag, Organträger, Organgesellschaft, Steuergestaltung, Verlustverrechnung, Konzernabschluss, Beherrschung.
- Quote paper
- Dipl.-Kfm. Matthias Cadek (Author), 2004, Gründung einer Organschaft - Voraussetzungen und Auswirkungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/47330