In den letzten Jahrzehnten stehen eine Vielzahl von epidemiologischen Studien und Metaanalysen zur Verfügung, welche signifikante Zusammenhänge zwischen einzelnen Merkmalen der physischen, psychischen und sozialen Gesundheit und speziellen Lebensstilbedingungen sichergestellt haben. So haben regelmäßige körperliche Aktivität und Sport, eine dem jeweiligen Berufs- und Freizeitverhalten angepasste Ernährung sowie Strategien zur Stressvermeidung beziehungsweise Stressbewältigung eine vorbeugende Wirkung auf verschiedenen Zivilisationserkrankungen unserer Zeit. Aus gesellschafts- und gesundheitspolitischer Sicht sind in Österreich wie in den meisten anderen so genannten „Developed Countries“ Männer und Frauen aller Altersgruppen beziehungsweise Kinder und Jugendliche betroffen. Dabei spielen bei gleicher Wertigkeit sowohl subjektive Faktoren wie Lebensqualität und Lebenszufriedenheit wie auch objektive Faktoren, also erhöhte und stetig steigende Krankheitskosten eine entscheidende Rolle. Der Bogen reicht von Kindern und Jugendlichen mit Übergewicht und Haltungsschäden (Bewegungsmangel, falscher Ernährung) über Erwachsene, bei denen ein besorgniserregender Bewegungsmangel und Fehlernährung mit einer steigenden Inzidenz und Prävalenz chronischer Erkrankungen einhergehen, bis zu Senioren, bei denen Lebensqualität und Mobilität aufgrund frühzeitig entstandener Erkrankungen beziehungsweise Multimorbiditäten dramatisch eingeschränkt sind. Die stetig steigenden Kosten im Gesundheits-Krankheitssystem machen es notwendig, qualifizierte „Professionals für Prävention und Gesundheitsförderung“ auszubilden, welche im Sinne der erwähnten Gesamtproblematik adäquate wissenschaftlich gesicherte Konzepte entwickeln oder übernehmen, umsetzen und evaluieren können.
Die Aufgabe von Public Health besteht darin, sich für die Schaffung von gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, Umweltbedingungen, und Bedingungen der gesundheitlichen Versorgung einzusetzen, unter welchen Menschen gesund leben können. Public Health befasst sich entsprechend mit der Gesundheitsförderung und Prävention, aber auch mit dem kurativen und rehabilitativen Bereich. Im zunehmend komplexer werdenden Gesundheitswesen sind heute professionell tätige Fachleute gefragt, welche sich auf wissenschaftlicher Basis und unter optimaler Verwendung vorhandener Ressourcen für die Gesundheit der Bevölkerung, beziehungsweise größerer Bevölkerungsgruppen, einsetzen.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- Was ist Public Health?
- Bedarfsanalyse
- Definition ausgewählter Zivilisationskrankheiten
- Adipositas
- Diabetes Mellitus
- Hypertonie
- Darstellung der aktuellen epidemiologischen Situation hinsichtlich der genannten Zivilisationskrankheiten
- Adipositas
- Diabetes Mellitus
- Hypertonie
- Fakten zur Gesundheitsvorsorge, -förderung und Prävention in Österreich
- Subjektives Gesundheitsempfinden der Österreicher
- Ausgewählte gesundheitliche Einflussfaktoren
- Somatische Basisdaten
- Ernährung
- Sport und Bewegung
- Suchtverhalten
- Belastungen im Alltag
- Regionale Disparitäten - Zusammenfassung
- Gesundheitsvorsorge und Gesundheitsförderung in Österreich
- Sportwissenschaftlicher Exkurs: Welchen Stellenwert hat körperliche Aktivität in Prävention und Therapie?
- Körperliche Aktivität in der Prävention
- Die Einrichtung des Universitätslehrganges
- Wissenschaftliche Leitung
- Organisatorische Leitung
- Fachbeirat
- Homepage
- Zielqualifikationen
- Zulassungsvoraussetzungen
- Vermittelte Kompetenzen
- Leitende Prinzipien
- Anforderungen an das Curriculum
- Dauer und Gliederung
- Basis- und Vertiefungsstudium
- Curriculum - Beschreibung der Pflichtfächer
- Basisstudium
- Basismodul 1 - Biostatistik
- Basismodul 2 - Epidemiologie
- Basismodul 3 - Environmental Health Sciences - Umweltmedizin
- Basismodul 4 - Health Services Administration - Gesundheitsökonomie
- Basismodul 5 - Social and Behavioral Sciences - Gesundheitssoziologie
- Basismodul 6 - Ethik
- Vertiefungsstudium
- Modul A - Grundlagen der Gesundheitswissenschaft und von Public Health
- Modul B - Grundlagen der Organisation und Managementwissenschaften
- Modul C - Lifestylemanagement
- Modul D - Leistungsphysiologie - Sportmedizin
- Modul E - Sportmedizinische und Sportmotorische Testverfahren und Trainingsberatung
- Modul F - Funktionelle Anatomie, Biomechanik, Traumatologie, Orthopädie, Physikalische Medizin
- Modul G - Sportmedizinische Betreuungsmodelle im Leistungssport, Breitensport, Prävention und Rehabilitation
- Modul H - Ernährung und Stoffwechsel
- Modul I - Psychologie und Gesundheit
- Modul J - Skilltraining
- Modul K - Betriebliche Gesundheitsförderung
- Modul L - Lebensstilfaktoren - Alkohol, Nikotin, Suchtverhalten, Medikamentenabusus
- Modul M - Spezielle Populationen
- Modul N - Gesundheitskommunikation
- Modul O - Teilnahme an Tagungen und Kongressen im Rahmen des Vertiefungsstudiums
- Modul P - Wissenschaftliches Arbeiten
- Berufsbild "Master of Public Health"
- Bezeichnung der Absolventen
- Berufsbild
- Berufschancen
- Semesterdetailplanung 1. Semester
- Impulsvorlesungen
- Blockseminare
- Praxisseminar
- Internship
- Lehrgangsevaluierung
- Abbildungsverzeichnis
- Literaturverzeichnis
- Web-Links
- Tabellenanhang
- Epidemiologie und Prävention von Zivilisationskrankheiten
- Gesundheitsförderung und Gesundheitsvorsorge in Österreich
- Körperliche Aktivität und Prävention
- Curriculum-Gestaltung und Lehrgangsevaluation
- Berufsbild und Berufschancen für Master of Public Health Absolventen
- Kapitel 1: Vorwort: Die Idee zur Erstellung des Universitätslehrgangs "Master of Public Health - Prävention und Gesundheitsvorsorge" wird vorgestellt. Die organisatorische und wissenschaftliche Leitung des Lehrgangs wird erläutert.
- Kapitel 2: Einleitung: Die Notwendigkeit eines solchen Lehrganges wird im Kontext der aktuellen epidemiologischen Situation und der Herausforderungen im Bereich der Gesundheitsvorsorge und -förderung in Österreich beleuchtet.
- Kapitel 3: Was ist Public Health?: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Public Health" und beschreibt die Bedeutung von Gesundheitsvorsorge und Prävention im Rahmen der öffentlichen Gesundheit.
- Kapitel 4: Bedarfsanalyse: Eine Analyse der epidemiologischen Situation ausgewählter Zivilisationskrankheiten wie Adipositas, Diabetes Mellitus und Hypertonie wird präsentiert. Die Bedeutung von Gesundheitsförderung und Prävention in Österreich wird anhand statistischer Daten und verschiedener Einflussfaktoren aufgezeigt.
- Kapitel 5: Die Einrichtung des Universitätslehrganges: Die Organisation des Lehrgangs, die wissenschaftliche und organisatorische Leitung sowie der Fachbeirat werden vorgestellt.
- Kapitel 6: Zielqualifikationen: Die Zulassungsvoraussetzungen für den Lehrgang sowie die Vermittelten Kompetenzen und leitenden Prinzipien werden erläutert.
- Kapitel 7: Anforderungen an das Curriculum: Die Dauer und Gliederung des Lehrgangs sowie die Inhalte der Pflichtfächer im Basis- und Vertiefungsstudium werden detailliert beschrieben.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Universitätslehrgang "Master of Public Health - Prävention und Gesundheitsvorsorge" zielt darauf ab, Fachkräfte mit fundiertem Wissen und praktischen Kompetenzen in den Bereichen Gesundheitsvorsorge, Prävention und Gesundheitsförderung auszubilden. Der Lehrgang soll die Absolventen befähigen, maßgeschneiderte Interventionen zur Gesundheitsförderung und Prävention von Zivilisationskrankheiten zu entwickeln und zu implementieren.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Zivilisationskrankheiten, Prävention, Gesundheitsvorsorge, Gesundheitsförderung, Public Health, Epidemiologie, Gesundheitsökonomie, Gesundheitswesen, Österreich, Curriculum, Master of Public Health, Berufsbild, Berufschancen.
- Quote paper
- Mag. Hans-Christian Miko (Author), 2005, Die Erstellung eines Universitätslehrganges "Master of Public Health - Prävention und Gesundheitsvorsorge''. Bedarfsanalyse, inhaltliche Gestaltung und Lehrgangsimplementierung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/47369