John Stuard Mill


Seminararbeit, 2005

14 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Inhalt

1.Einleitung
1.1.Biographie John Stuart Mills

2. John Stuart Mill. “Über die Freiheit”
I. Gewissens und Diskussionsfreiheit
II. Die persönliche Freiheit der Lebensführung
III. Vereinigungsfreiheit
a. Schadensprinzip
b. Die zwei Schranken der Meinungsfreiheit

3.Der Utilitarismus
a) Folgen- Konsequenzen- Prinzip
b) Nutzen- Utilitäts- Prinzip
c) Hedonistische Prinzip
d) Universalistisches Prinzip

4.Literaturverzeichnis

1.Einleitung

John Stuart Mill gilt als einer der einflussreichsten Denker der 19.Jharhunderts. Er beeinflusste verschiedene wissenschaftliche Richtungen, vor allem aber die Philosophie der Wirtschaftswissenschaften, Politologie und Soziologie. Mill gilt zudem als einer der führenden Liberalen seiner Zeit und wird oft als der liberalste Denker des 19. Jahrhunderts gehandelt[1].

In der folgenden Arbeit werde ich mich vor allem mit den beiden Werken, über die Freiheit und dem Utilitarismus befassen.

1.1.Biographie John Stuart Mills

Am 20. Mai 1806 wird John Stuart Mill als erster von neun Kindern in London geboren[2]. Schnell zeigte sich, dass John Stuart Mill außerordentlich begabt war. Dies veranlasste seinen Vater, James Mill, ein „Erziehungsexperiment“ mit ihm zu versuchen. Nach der Auffassung seines Vaters, sollte aus John ein Wunderknabe werden und so geformt werden, wie sein Vater es wollte.

Dieses Experiment ging soweit, dass John Stuart Mill mit bereits 3 Jahren Mathematik und Griechisch gelernt hatte und mit 8 Jahren Latein.[3] Beachtlich ist auch, dass er sich mit 4 Jahren mit den großen englischen und griechischen Schriftstellern befasste. Sein Lehrplan war sehr streng und voll, so musste er z.B. tagsüber griechisch lernen und sich abends dann mit Arithmetik befassen.

Alsbald wurde er mit der Unterrichtung seiner Geschwister beauftragt. Ihm selbst bereitete das wenig Freude, jedoch musste er die Aufgabe ernst nehmen, da die Fortschritte seiner Geschwister von seinem Vater kontrolliert wurden.[4]

Bereits im Alter von 10 Jahren beherrschte er einen großen Teil der antiken Literatur und befasste sich fortan mit den höheren Studien. Am Anfang der höheren Studien befasste er sich mit der Logik, die auch in seinen weiterem Leben eine zentrale Rolle spielen sollte. Der Logik misst er mehr Bedeutung zu als der Mathematik und sie ist in seinen Augen auch wertvoller.[5]

Mit dreizehn Jahren hat Mill bereits alle wichtigen Werke der Geisteswissenschaften durchstudiert und kennt sie von Grund auf. In dieser Zeit befasste er sich vor allem mit der Nationalökonomie. Inspiriert wird er von Ricardo und Adam Smith. Zwischen dem elften und zwölften Lebensjahr hat er schon eine Arbeit über die römischen Regierungsgrundsätze geschrieben. Zu den Erziehungsgrundsätzen seines Vaters gehörte auch das Verse- machen, das seiner Meinung nach viele Dinge erleichtere, da sie sich in gebundener Redeform leichter erklären lassen[6].

In seiner Selbstbiographie erklärt John Stuart Mill, dass es jedem Menschen möglich sei, das was er erreicht hat auch zu erreichen. Er ist seiner Meinung nach nicht besonders begabt gewesen, vielmehr habe er es der frühen und systematischen Erziehung zu verdanken, das er es zu etwas gebracht hat. Ansonsten war die Erziehung von John Stuart Mill nicht sehr sozial. Ihm wurde der Umgang mit anderen Kindern verboten und so lernte er nie die Spiele der Kinder. Auch war er bei allen, mit Handfertigkeit verbunden Dingen sehr ungeschickt[7].

Mill selbst sieht diesen Mangel in seiner Erziehung, rechtfertigt jedoch den Erziehungsstil seines Vaters und berichtet, dass seine Erziehung auf Wissen und nicht auf Können abgezielt habe. Jedoch vergisst er hierbei einen wichtigen Aspekt einer jeder Erziehung, die Liebe. Auch in diesem Punkt bleibt Mill unterentwickelt, denn von seinem Vater hat er sie nie erfahren. Auch den Umgang mit Gehfühlen hat er nicht gelernt, da sein Vater jedes Gefühl unterdrückte[8].

Die Folgen nicht erfahrene Liebe und des nicht erlernte Umgang mit Gefühlen zeigte sich erstmals im Alter von 20. John Stuart Mill wurde von einer Nervenkrise heimgesucht und von Erschöpfungszuständen, die auf seine Erziehung zurückzuführen sind. Auch im weiteren Verlauf seines Lebens hatte er immer wieder solche Krisen[9].

Mit siebzehn Jahren folge er seinem Vater und nahm eine Stellung bei der Ostindischen Kompanie in London an und war unter seinem Vater tätig. Ungefähr 35 Jahre war er bei der Ostindischen Kompanie beschäftigt und hatte zuletzt die Stelle des leitenden Direktors inne. 1858 wurde die Ostindische Kompanie aufgelöst, weil Indien nun direkt unter die Herrschaft der britischen Krone kam. Mill wurde postwendend ein Regierungsposten im neugegründeten Indischen Rat angeboten. Er lehnte dieses Angebot jedoch ab und zog sich zurück.[10]

Im Jahr 1858 starb seine Frau auf einer Reise, die sie gemeinsam unternommen hatten. Mill lernte Harriet Taylor 1830 kennen. Sie war damals bereits verheiratet, trotzdem entstand eine enge Verbindung zwischen den beiden. Nach dem Tod von Harriets Mann 1849, heiratet er Harriet im April 1851. Er bezeichnet sie als seine größte Bewunderin, aber zugleich auch als seine größte Kritikerin[11]. In Zusammenarbeit mit Harriet schrieb er das Buch „Die Freiheit“, dessen Schluss sie sich im Winter 1858 vornehmen wollten. Es kam jedoch nie dazu, weil Harriet zuvor an einer Lungenentzündung starb[12].

Die Zeit nach dem Tode seiner Frau, kann als die 2 Schaffensperiode Mills angesehen werden. In dieser Zeit war er Unterhausabgeordneter der Liberalen Partei und beschäftigte sich vor allem mit Politik und nicht nur mit der Theorie sondern auch mit der Praxis[13].

Am 7.5.1873 starb John Stuart Mill im alter von 67 Jahren in Avignon.

Er hinterließ der Nachwelt eine bemerkenswert vielseitige Fülle von Literatur.Zu den bedeutendsten Werken gehören „A System of Logic“ (1843), „Principles of Political Economy“ (1848), „On Liberty“ (1859), „Dissertations and Discussions“ (1859), „Considerations on Representative Government“ (1861), „Utilitarianism“ (1863), „An Examination of Sir William Hamilton’s Philosophy“ (1865), „Auguste Comte and Positivism“ (1865) „Subjection of Women“ (1869), „Autobiography“ (1873 posthum), „Three Essays on Religion“ (1874 posthum) und „Chapters on Socialism“ (1879 posthum)[14].

[...]


[1] Vgl. Von Lutz Rössner. John Stuart Mill: Logik der Praxis. in Josef Speck (Hrsg), Grundprobleme der großen Philosophen, Göttingen 1991

[2] Vgl. Autor unbekannt, John Stuart Mill, in: http://www.classicnote.com/ClassicNotes/Authors/about_john-stuart_mill.html (abgerufen am 15.07.2005)

[3] Vgl. Adolf Grabowsky (Hrsg): John Stuart Mill. Die Freiheit. PAN-Verlag Zürich,1945, S.267

[4] Ebd. : S.267

[5] Ebd. : S.267

[6] Ebd. : S.268

[7] Ebd. : S. 268

[8] Ebd. : S.269

[9] Ebd. : S.269

[10] Ebd. : S.270

[11] Ebd. : S.271

[12] Vgl. Von Lutz Rössner. John Stuart Mill: Logik der Praxis. in Josef Speck (Hrsg), Grundprobleme der großen Philosophen, Göttingen 1991, S. 33

[13] Ebd. : S. 33

[14] Ebd. : S. 34

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
John Stuard Mill
Hochschule
Leopold-Franzens-Universität Innsbruck  (Politikwissenschaften)
Note
2
Autor
Jahr
2005
Seiten
14
Katalognummer
V47396
ISBN (eBook)
9783638443548
Dateigröße
534 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
John, Stuard, Mill
Arbeit zitieren
Hannes Gasser (Autor:in), 2005, John Stuard Mill, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/47396

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