Wir haben uns zunächst die Frage gestellt, ob unser Thema überhaupt ein Thema ist, d.h.
Kommt der Tod in Zeichentrickfilmen überhaupt vor? Und wenn ja, in welcher Form? Stirbt
dabei jemand? Zur Überprüfung dieser Fragestellungen haben wir erstmal eine quantitative
Analyse durchgeführt.
Die Stichprobe für für diese erste Untersuchung umfaßte einen Samstagvormittag (3.1.98)
KRTL (Kinder-RTL) von 5 Uhr 20 bis 13 Uhr 15. Dabei wurden 15 verschiedene
Zeichentrickserien gezeigt: “Denver, der letzte Dinosaurier”, “Die Abenteuer der T-Rex”,“Die Abenteuer der Wüstenmaus”, “Captain Planet”, “Quack Pack: Onkel D. & die Boys”,
“Donald Duck (classics)”, “Schnookums und Meat”, “Pith Possum”, “Tex Tinstar”,
“Aladdin”, “Goofy”, “Doug”, “Woody Woodpecker”, “Chilly Willy, the Penguin”, “The
Bearys”.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Vorbemerkungen
- 2. Quantitative Analyse
- 2.1. Forschungsfragen
- 2.2. Zur Überprüfung der Hypothese
- 3. Qualitative Analyse
- 3.1. Inhaltsangabe – Beispiel A
- 3.2. Inhaltsangabe – Beispiel B
- 3.3. Forschungsfragen
- 3.4. Hypothesen
- 3.5. Kategorienschema
- 3.5.1. F1
- 3.5.2. F2
- 3.5.3. F3
- 3.5.4. F4b
- 3.6. Überprüfung der Hypothesen in Bezug auf Beispiel A
- 3.6.1. H1: Der Tod kommt vor
- 3.6.2. H2: Der Tod wird realistisch, traurig und gerecht dargestellt
- 3.6.3. H3a: Die Fragen nach Opfer-TäterInnen-Rollenverteilung bzw. Gerechtigkeit werden eindeutig geklärt, es bleiben keine Widersprüche offen.
- 3.6.4. H4a: Es wird keine Sterbeszene ganz am Schluß gezeigt, die dann nicht mehr erklärt werden könnte.
- 3.7. Überprüfung der Hypothesen in Bezug auf Beispiel B
- 3.7.1. H1a+: Der Tod kommt nicht oder nur implizit / indirekt vor
- 3.7.2. H2+: Der Tod wird humorvoll dargestellt
- 3.7.3. H3a+: Die beiden Protagonisten wechseln sich in der Opfer-Täter-Rolle ab
- 3.7.4. H4a: Es wird keine Sterbeszene am Schluß gezeigt, die dann nicht mehr erklärt werden könnte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Darstellung des Todes in Zeichentrickfilmen für Kinder. Ziel ist es, die Häufigkeit und Art der Darstellung des Todes sowohl quantitativ als auch qualitativ zu analysieren und zu vergleichen. Dabei wird der Fokus auf die Frage gelegt, wie mit dem Thema Tod in verschiedenen Serien umgegangen wird.
- Quantitative Analyse der Häufigkeit von Tod und Sterben in ausgewählten Zeichentrickserien.
- Qualitative Analyse der Darstellung des Todes in zwei Beispielen: "Als die Tiere den Wald verließen" und "Tom und Jerry".
- Vergleich der Darstellungsweisen des Todes in unterschiedlichen Serien.
- Untersuchung der Opfer-Täter-Rollenverteilung im Kontext des Todes.
- Analyse der emotionalen und narrativen Funktionen des Todes in den ausgewählten Zeichentrickfilmen.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Vorbemerkungen: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Inhaltsanalyse ein und begründet die Wahl einer kombinierten quantitativen und qualitativen Methode. Es wird argumentiert, dass Zeichentrickserien trotz ihrer fiktiven Natur eine eigene Symbolwelt darstellen, deren Inhalte untersucht werden können. Die Entscheidung für eine kombinierte Methode wird mit dem Argument begründet, dass quantitative Analysen präziser und zuverlässiger sind, während qualitative Analysen explorative und deskriptive Zwecke erfüllen.
2. Quantitative Analyse: Dieses Kapitel beschreibt die quantitative Untersuchung der Fragestellung, ob und wie oft der Tod in einer Stichprobe von Kinder-Zeichentrickserien vorkommt. Die Stichprobe umfasste verschiedene Serien, die an einem Samstagvormittag auf KRTL gezeigt wurden. Die Hypothese, dass öfter über den Tod gesprochen wird als dass Figuren sterben, konnte verifiziert werden: keine Figur starb tatsächlich und blieb tot, während der Begriff "Tod" in verschiedenen Formen 23 Mal erwähnt wurde.
3. Qualitative Analyse: Dieses Kapitel präsentiert eine qualitative Analyse anhand zweier ausgewählter Episoden: "Eine bessere Zukunft" aus "Als die Tiere den Wald verließen" und "Tom wird berühmt" aus "Tom und Jerry". Der Vergleich dieser beiden Episoden soll unterschiedliche Herangehensweisen an die Darstellung des Todes aufzeigen. Der Fokus liegt auf der narrativen Gestaltung und der emotionalen Wirkung der jeweiligen Darstellung des Todes.
Schlüsselwörter
Inhaltsanalyse, Zeichentrickfilme, Kinderfernsehen, Tod, Sterben, qualitative Analyse, quantitative Analyse, Darstellung des Todes, Opfer-Täter-Rolle, Medienwirkung, "Als die Tiere den Wald verließen", "Tom und Jerry".
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Inhaltsanalyse von Kinder-Zeichentrickfilmen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Darstellung des Todes in Zeichentrickfilmen für Kinder. Es wird sowohl quantitativ als auch qualitativ untersucht, wie häufig und in welcher Art und Weise der Tod in verschiedenen Serien gezeigt wird.
Welche Methode wird verwendet?
Es wird eine kombinierte quantitative und qualitative Methode angewendet. Die quantitative Analyse erfasst die Häufigkeit des Themas Tod, während die qualitative Analyse die Art der Darstellung in ausgewählten Beispielen untersucht. Diese Kombination soll präzise und zuverlässige Ergebnisse liefern und gleichzeitig explorative und deskriptive Einblicke ermöglichen.
Welche Forschungsfragen werden untersucht?
Die Arbeit untersucht die Häufigkeit des Todes und Sterbens in ausgewählten Zeichentrickserien. Sie analysiert die qualitative Darstellung des Todes in zwei Beispielen ("Als die Tiere den Wald verließen" und "Tom und Jerry") und vergleicht die Darstellungsweisen. Ein weiterer Fokus liegt auf der Opfer-Täter-Rollenverteilung im Kontext des Todes sowie auf der emotionalen und narrativen Funktion des Todes in den ausgewählten Filmen.
Welche Beispiele werden qualitativ analysiert?
Die qualitative Analyse konzentriert sich auf zwei Beispiele: "Eine bessere Zukunft" aus "Als die Tiere den Wald verließen" und "Tom wird berühmt" aus "Tom und Jerry". Der Vergleich dieser Episoden soll unterschiedliche Herangehensweisen an die Darstellung des Todes aufzeigen.
Welche Hypothesen werden geprüft?
Im quantitativen Teil wird die Hypothese geprüft, dass öfter über den Tod gesprochen wird, als dass Figuren tatsächlich sterben. Im qualitativen Teil werden verschiedene Hypothesen zu den Darstellungsweisen des Todes in den Beispielen aufgestellt und untersucht (z.B. ob der Tod realistisch dargestellt wird, wie die Opfer-Täter-Rollen verteilt sind etc.). Die genauen Hypothesen sind im Inhaltsverzeichnis detailliert aufgeführt.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in Vorbemerkungen, eine quantitative und eine qualitative Analyse. Die quantitative Analyse untersucht die Häufigkeit des Todes in einer Stichprobe von Zeichentrickserien. Die qualitative Analyse vergleicht die Darstellung des Todes in den zwei ausgewählten Beispielen. Die Arbeit beinhaltet außerdem ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter.
Welche Ergebnisse wurden erzielt (Zusammenfassung)?
Die quantitative Analyse zeigte, dass der Begriff "Tod" in der Stichprobe häufiger erwähnt wurde, als dass Figuren tatsächlich starben. Die qualitative Analyse ergab unterschiedliche Darstellungsweisen des Todes in den zwei Beispielen, wobei ein Beispiel den Tod eher realistisch und traurig, das andere humorvoll darstellt. Die detaillierten Ergebnisse der Hypothesenprüfung sind in den jeweiligen Kapiteln der Analyse beschrieben.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Inhaltsanalyse, Zeichentrickfilme, Kinderfernsehen, Tod, Sterben, qualitative Analyse, quantitative Analyse, Darstellung des Todes, Opfer-Täter-Rolle, Medienwirkung, "Als die Tiere den Wald verließen", "Tom und Jerry".
- Quote paper
- Karin Lederer (Author), 1998, Der Tod in Zeichentrickfilmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/47426