Die vorliegende Arbeit zeigt die Kritik der Einheimischen an der Ölförderung in Kanada im Kurzfilm "Bloodland" auf.
Kanada ist eines der ölreichsten Länder der Welt. Trotz der großen Ressourcen ist es auf den Ranglisten der Verkäufe keines der führenden Länder. Dies liegt besonders an Problemen mit den Besitzverhältnissen von Land bei einheimischen Kanadiern, da diese durch ihre starke Verbindung zur Natur Bohrungen oft nicht zustimmen. Auch die Regelungen der Verkaufsmöglichkeiten und der Autorisierung zu Bohrungen sind nicht ausreichend definiert. Einheimische haben das Recht, ihr Land vor dem Schaden, der durch Bohrungen entsteht, zu schützen. Auch der Verlust von "Physical and cultural heritage" ist ein Grund, das Fördern von Öl zu verbieten. Wann jedoch solcher Schaden entsteht, wird nicht definiert und oftmals gibt es keine ausreichenden Untersuchungen. Viele Eingeborene wehren sich deshalb gegen den Verkauf und die Bohrungen.
Der Kurzfilm Bloodland kritisiert den Kauf und Verkauf von Land in Kainaiwa um dort nach Öl zu bohren mit der Begründung, dass Einheimische eine spirituelle und fast schon körperliche Verbindung zu dem Land haben, auf dem sie leben. Dennoch ist dieses weder der Besitz von ihnen noch von anderen Personen. Der Film wurde von den Betroffenen finanziert und von einem Filmteam aus Eingeborenen und auch eingeborenen Schauspielern produziert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einheimische Kanadier und Ölbohrungen
- 2. Kritik der Ölindustrie in Bloodland
- 2.1 Musik und Sound
- 2.2 Aufnahmen
- 3. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Kurzfilm „Bloodland“ analysiert die Kritik an der Ölförderung in Kanada durch einheimische Bevölkerungsgruppen, insbesondere der Blackfoot-Nation. Der Film setzt sich mit den Auswirkungen der Ölförderung auf die Umwelt, die Kultur und die spirituelle Verbindung der indigenen Völker zu ihrem Land auseinander.
- Verbindung zwischen Land und Kultur der Einheimischen
- Kritik an der Ölförderung und ihren Auswirkungen auf die Umwelt
- Die Bedeutung des Landes für die indigene Lebensweise
- Der Kampf der indigenen Bevölkerung um den Schutz ihres Landes
- Die filmische Umsetzung der Kritik durch die Verwendung von Musik, Sound und Bildsprache
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einheimische Kanadier und Ölbohrungen
Kanada besitzt große Ölreserven, die jedoch aufgrund von Landbesitzrechten der indigenen Bevölkerung nicht vollständig genutzt werden. Die Einheimischen sehen die Ölförderung als Bedrohung für ihre spirituelle und physische Verbindung zum Land und wehren sich gegen den Verkauf und die Bohrungen. Der Kurzfilm „Bloodland“ thematisiert diese Konflikte und zeigt die Folgen der Ölförderung für die indigene Gemeinschaft.
2. Kritik der Ölindustrie in Bloodland
Der Film „Bloodland“ verwendet verschiedene filmische Mittel, um die Kritik an der Ölförderung zu verdeutlichen. Die musikalische Untermalung mit traditionellen Trommeln und Gesang sowie die Verwendung von Offscreen-Sound und einer bestimmten Bildsprache, die die Zerstörung des Landes symbolisiert, stehen für die Auswirkungen der Ölförderung auf die indigene Bevölkerung. Die Dialektische Montage stellt die Zerstörung der Natur durch die Bohrungen und das Leid der Einheimischen in Verbindung.
2.1 Musik und Sound
Die Musik im Film, ein traditionelles Schlaflied der Blackfoot-Nation, steht im Kontrast zu den Trommeln, die einen kämpferischen Rhythmus erzeugen. Die musikalische Untermalung unterstreicht die spirituelle Verbindung der Einheimischen zum Land und den Kampf um dessen Schutz. Die Verwendung des traditionellen Schlafliedes symbolisiert den Tod des Landes und die Bedrohung durch die Ölförderung.
2.2 Aufnahmen
Der Kurzfilm verwendet dialektische Montage, um die zerstörerischen Auswirkungen der Ölförderung auf die Umwelt und die indigene Bevölkerung darzustellen. Die Bilder der Ölförderung werden mit dem Leid der Einheimischen in Verbindung gebracht. Die Bohrungen werden als ein Eingriff in die natürliche Ordnung dargestellt und mit der Zerstörung des Körpers der indigenen Frau verglichen.
Schlüsselwörter
Indigene Kultur, Ölförderung, Landrechte, Kanada, Blackfoot-Nation, Spiritualität, Umweltschutz, Filmanalyse, Sounddesign, Bildsprache, dialektische Montage, Kritik, Widerstand, Zerstörung, Identität, Kulturkampf.
- Arbeit zitieren
- Lea Jell (Autor:in), 2019, Kritik der Ölförderungen in Kanada durch Einheimische in "Bloodland", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/475216