Erhebliche Leistungssteigerungen der Informationstechnologie in Verbindung mit raschem Preisverfall und ein wirtschaftliches Umfeld, das von Globalisierung der Märkte, verkürzten Produktlebenszyklen und erhöhtem Wettbewerbsdruck geprägt ist, begründen die aktuelle dynamische Entwicklung von einer Industrie- zur Informationsgesellschaft. Besonders das Internet als Basistechnologie hat sich zu einem festen Bestandteil in Gesellschaft und Wirtschaft entwickelt. 57,9 % der Bevölkerung in Deutschland über 14 Jahren geben an, das Internet zu nutzen. Die Veränderungen in den Wirtschaftsbedingungen werden durch Begriffe wie „Netzwerk-Ökonomie“, „Internet-Ökonomie“ oder Digital Economy“ deutlich. Der Umgang mit der Ressource „Information“, sowie der Einsatz von Informations- und Kommunikationssystemen gewinnt in diesem Zusammenhang zunehmend an Bedeutung als strategischer Wettbewerbsfaktor für Unternehmungen. Potenziale bestehen vor allem in einer effizienten und effektiven Gestaltung von internen und unternehmungsübergreifenden Prozessen.
Um wettbewerbsfähig zu bleiben oder Wettbewerbsvorteile zu erschließen, ist es für Unternehmungen notwendig, diese Potenziale zu erkennen, zu bewerten und aktiv an der dynamischen Entwicklung teilzunehmen. Für Unternehmungen stellt sich die Frage, wie sie moderne Informations- und Kommunikationssysteme effektiv und effizient nutzen können und in welchem Bereich der Einsatz am sinnvollsten ist. Mit der Durchdringung fast aller Bereiche der Unternehmung mit Informations- und Kommunikationssystemen, steigt gleichzeitig auch deren Komplexität und die der damit verbundenen Auswirkungen. Um der gestiegenen Dynamik und Komplexität gerecht zu werden und in dieser Situation erfolgreich bestehen zu können, ist die Unternehmensführung darauf angewiesen, notwendige Informationen wie Kosten und Nutzen der Systeme zu erfassen und eine Planung, Steuerung und Kontrolle zu gewährleisten.
Während Informations- und Kommunikationssysteme eine wirtschaftliche, aktuelle und detaillierte Möglichkeit bieten, Informationen für das Controlling zu generieren, stellen sie somit selbst auch ein Objekt des Controlling dar).
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Begriffe und Grundlagen von Informations- und Kommunikationssystemen
- Begriffe „Information“ und „Kommunikation“
- Begriff „Informations- und Kommunikationssysteme“
- Formen von Informations- und Kommunikationssystemen
- Die Wertschöpfungskette nach Porter
- Einsatzformen von Informations- und Kommunikationssystemen entlang der Wertschöpfungskette
- Ökonomische Bedeutung von Informations- und Kommunikationssystemen
- Information als Produktionsfaktor
- Bedeutungszuwachs von Informations- und Kommunikationssystemen
- Potenziale des Einsatzes von Informations- und Kommunikationssystemen
- Wert von Informations- und Kommunikationssystemen
- Unternehmensinterne Veränderungen durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationssystemen
- Organisatorische Auswirkungen
- Personelle Auswirkungen
- Ziele, Ansätze und Anforderungen im Kontext des Controlling von Informations- und Kommunikationssystemen
- Grundlagen des Controlling
- Controlling und Controllingkonzeptionen
- Strategisches und operatives Controlling
- Regelkreis des Controlling
- Ziele eines Controlling von Informations- und Kommunikationssystemen
- Ansätze und Problematik der Bewertung von Informations- und Kommunikationssystemen
- Produktivitätsparadoxon der Informationstechnologie
- Ansätze zur Bewertung von Informations- und Kommunikationssystemen
- Überblick über Bewertungsansätze
- Ansätze mit Schwerpunkt Kosten- und/oder Nutzenanalyse
- Ansätze mit Schwerpunkt Identifizierung strategischer Wirkungen
- Barrieren der Bewertung
- Anforderungen an ein Controlling von Informations- und Kommunikationssystemen
- Grundlagen des Controlling
- Lebenszyklusorientiertes Controlling von Informations- und Kommunikationssystemen anhand ausgewählter Controlling-Instrumente
- Lebenszyklusphasen eines Informations- und Kommunikationssystems als Ansatzpunkte des Controlling
- Controlling in der Phase der Strategieentwicklung
- Anforderungen an das Controlling im Rahmen der Strategieentwicklung
- Die Portfolioanalyse als strategieorientiertes Instrument
- Konzept der Portfolioanalyse
- Anwendung der Portfolioanalyse auf das Controlling von Informations- und Kommunikationssystemen
- Vorteile und Problembereiche
- Controlling in der Phase der Projektauswahl
- Anforderungen an das Controlling im Rahmen der Projektauswahl
- Die Total-Cost-of-Ownership-Methode als finanzielles Instrument
- Die SMART-Methode als multidimensionales Instrument
- Vorteile und Problembereiche
- Total-Cost-of-Ownership-Methode
- SMART-Methode
- Controlling in der Nutzungsphase
- Anforderungen an das Controlling im Rahmen der laufenden Nutzung
- Die Prozesskostenrechnung als prozessorientiertes Instrument
- Konzept der Prozesskostenrechnung
- Vorgehensweise der Prozesskostenrechnung
- Vorteile und Problembereiche
- Phasenübergreifendes Controlling
- Anforderungen an ein phasenübergreifendes Controlling
- Die Balanced Scorecard als phasenübergreifendes Instrument
- Vorteile und Problembereiche
- Gestaltungsempfehlungen für ein Controlling von Informations- und Kommunikationssystemen
- Voraussetzungen für den Aufbau eines Controlling von Informations- und Kommunikationssystemen
- Beispiele für Ziele und Kennzahlen anhand der Perspektiven der Balanced Scorecard
- Die Rolle von IKS in der Unternehmensentwicklung
- Die Bewertung von IKS und das Produktivitätsparadoxon der Informationstechnologie
- Die Gestaltung eines effektiven Controlling von IKS
- Die Anwendung von Controlling-Instrumenten im Lebenszyklus von IKS
- Die Bedeutung der Balanced Scorecard im Rahmen eines phasenübergreifenden Controlling von IKS
- Das erste Kapitel beschreibt die Problemstellung der Arbeit und legt die zentralen Fragestellungen fest. Es beleuchtet die wachsende Bedeutung von IKS in Unternehmen und die Notwendigkeit eines effektiven Controlling.
- Das zweite Kapitel definiert die wichtigsten Begriffe, die im Kontext von IKS relevant sind, wie beispielsweise „Information“, „Kommunikation“ und „Informations- und Kommunikationssysteme“. Es analysiert die unterschiedlichen Formen von IKS und ihre ökonomische Bedeutung für Unternehmen. Darüber hinaus werden die unternehmensinternen Veränderungen durch den Einsatz von IKS, insbesondere auf die Organisation und das Personal, betrachtet.
- Das dritte Kapitel befasst sich mit den Zielen, Ansätzen und Anforderungen an das Controlling von IKS. Es analysiert verschiedene Controllingkonzeptionen und die Herausforderungen bei der Bewertung von IKS. Insbesondere wird das Produktivitätsparadoxon der Informationstechnologie und die Problematik der Nutzenmessung von IKS beleuchtet. Darüber hinaus werden verschiedene Ansätze zur Bewertung von IKS vorgestellt.
- Das vierte Kapitel konzentriert sich auf die Anwendung von Controlling-Instrumenten im Lebenszyklus von IKS. Es untersucht die verschiedenen Phasen des Lebenszyklus und die entsprechenden Controlling-Instrumente. Hierbei werden u.a. die Portfolioanalyse, die Total-Cost-of-Ownership-Methode, die SMART-Methode und die Prozesskostenrechnung analysiert. Abschließend werden Gestaltungsempfehlungen für ein effektives Controlling von IKS gegeben.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit untersucht das Controlling von Informations- und Kommunikationssystemen (IKS) in Unternehmen. Sie analysiert die Ziele, Ansätze und Herausforderungen bei der Bewertung und Steuerung von IKS, sowie die Bedeutung dieser Systeme im Kontext der Unternehmensentwicklung. Die Arbeit beleuchtet insbesondere den Einfluss von IKS auf verschiedene Bereiche des Unternehmens, wie beispielsweise die Organisation, die Personalführung und die Wertschöpfungskette.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Informations- und Kommunikationssysteme (IKS), Controlling, Bewertung von IKS, Produktivitätsparadoxon der Informationstechnologie, Lebenszyklus von IKS, Controlling-Instrumente, Portfolioanalyse, Total-Cost-of-Ownership-Methode, SMART-Methode, Prozesskostenrechnung, Balanced Scorecard.
- Quote paper
- Sandra Rose (Author), 2005, Informations- und Kommunikationssysteme als Objekt des Controlling: Ziele, Ansätze und Probleme, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/47754