Wer von den Vereinigten Staaten von Amerika als dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten spricht, meint damit auch stets und insbesondere die unbegrenzten wirtschaftlichen Möglichkeiten, die den Menschen dort offen zu stehen scheinen. Das Bild vom Tellerwäscher, der sich durch bloße Willens- und Arbeitskraft zum Millionär emporarbeitet, bezeichnet die amerikanische Karriere schlechthin.
Indes zeigt die Berichterstattung über die Vereinigten Staaten, dass sich die europäische Begeisterung der Nachkriegszeit für das große Land im Westen im Zeitalter von Globalisierung und drastischem Strukturwandel verändert hat: für viele ist die US-Wirtschaft nach wie vor oberster Vergleichsmaßstab – für manche zwischenzeitlich aber auch warnendes Beispiel.
Doch in der Tat scheinen die USA die Anpassung an die globalisierte Weltwirtschaft – die vielen europäischen Staaten erhebliche Probleme bereitet – nahezu spielerisch zu vollziehen und die sich ergebenden Krisen so gut zu meistern wie kaum ein anderer.
Lohnenswert ist deshalb ein genauerer Blick auf die jüngste Vergangenheit der amerikanischen Wirtschaft, die seit Mitte der neunziger Jahre wechselvolle Zeiten durchlebt:
Auf den Boom der „New Economy“ folgte eine jähe Rezession, das Zusammenfallen von republikanischer Präsidentschaft und Kongressmehrheit schien einen wirtschaftspolitischen Paradigmenwechsel einzuläuten und die Terroranschläge von New York und Washington stellten das wirtschaftliche Leben der USA vor eine nie da gewesene Herausforderung.
Die vorliegende Arbeit versucht, einen Einblick in die zurückliegenden acht Jahre – zwei Präsidentschaftsperioden – volkswirtschaftlicher Entwicklung in den Vereinigten Staaten zu geben.
Nach einer Einführung in die grundlegende Struktur der US-Wirtschaft zeigt ein Überblick über die Wirtschaftspolitik der Präsidenten Bill Clinton und George W. Bush die ökonomische Situation der USA am Vorabend des 11. September 2001. Mit Hauptaugenmerk auf den Auswirkungen der Anschläge soll anschließend untersucht werden, wie die kurzfristigen negativen Folgen des Terrors in Grenzen gehalten werden konnten und welche langfristigen Veränderungen der US-amerikanischen Wirtschaft seitdem beobachtbar sind.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- DIE USA UND IHRE WIRTSCHAFTSORDNUNG
- DER STAAT
- DAS FEDERAL RESERVE SYSTEM
- DIE UNTERNEHMEN
- DIE HAUSHALTE
- DIE US-VOLKSWIRTSCHAFT UNTER DER CLINTON-ADMINISTRATION
- BEGINN DER ZWEITEN LEGISLATURPERIODE
- DIE,,NEW ECONOMY“ DER NEUNZIGER
- DAS ENDE DER CLINTON-ADMINISTRATION
- BUSH IN PEACETIME
- HAUSHALTSÜBERSCHUSS UND WIRTSCHAFTLICHE STAGNATION
- BUSHS STEUERSENKUNGSPOLITIK
- SUPPLY-SIDE ECONOMICS
- STÜTZE LEITZINSENTWICKLUNG
- AMERIKA AM VORABEND DES 11. SEPTEMBER 2001
- DIE ANSCHLÄGE DES 11. SEPTEMBER 2001 UND IHRE AUSWIRKUNGEN AUF DIE US -VOLKSWIRTSCHAFT
- KURZFRISTIGE AUSWIRKUNGEN UND DIE REAKTION DER WIRTSCHAFTSPOLITIK
- DIE LANGFRISTIGEN AUSWIRKUNGEN AUF DIE US-VOLKSWIRTSCHAFT
- WAS DIE ZUKUNFT BRINGT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der jüngsten Wirtschaftsentwicklung der Vereinigten Staaten, insbesondere im Kontext der Präsidentschaftsperioden von Bill Clinton und George W. Bush. Sie analysiert die ökonomische Situation der USA vor den Anschlägen vom 11. September 2001 und untersucht die kurz- und langfristigen Folgen des Terrors für die US-amerikanische Volkswirtschaft.
- Entwicklung der US-Wirtschaft in den späten 1990er und frühen 2000er Jahren
- Wirtschaftspolitik unter den Präsidenten Clinton und Bush
- Auswirkungen der Terroranschläge vom 11. September 2001 auf die US-Wirtschaft
- Kurz- und langfristige ökonomische Veränderungen nach 9/11
- Zukünftige Herausforderungen für die US-Wirtschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der amerikanischen Wirtschaft ein und skizziert die Bedeutung der USA als Wirtschaftsmacht und die Rolle des Landes in der globalisierten Weltwirtschaft. Sie stellt die zentralen Fragestellungen der Arbeit vor.
Kapitel 2 beleuchtet die grundlegende Struktur der US-Wirtschaft und analysiert die Rolle der verschiedenen Akteure: Staat, Federal Reserve System, Unternehmen und Haushalte. Dabei wird der Fokus insbesondere auf die Rolle des Staates in der Wirtschaft und das Verhältnis zwischen den politischen Parteien und deren Einfluss auf die Wirtschaftspolitik gelegt.
Kapitel 3 gibt einen Überblick über die Wirtschaftspolitik der Clinton-Administration und beschreibt die Entwicklung der „New Economy" in den 1990er Jahren.
Kapitel 4 beschäftigt sich mit der Wirtschaftspolitik der Bush-Administration bis zu den Anschlägen vom 11. September 2001. Es beleuchtet die Themen wie Haushaltsüberschuss, Steuersenkung, „Supply-Side Economics" und die Leitzinsentwicklung.
Kapitel 5 analysiert die Auswirkungen der Terroranschläge vom 11. September 2001 auf die US-Wirtschaft. Es untersucht sowohl die kurzfristigen Folgen, wie z.B. die direkten Schäden und die Reaktion der Wirtschaftspolitik, als auch die langfristigen Auswirkungen auf die Transaktionskosten, die Sicherheitsausgaben, die Versicherungswirtschaft, den Ölpreis, den Dollar und die Beschäftigungsentwicklung.
Kapitel 6 gibt einen Ausblick auf die zukünftigen Herausforderungen für die US-Wirtschaft.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit Themen wie Wirtschaftsmacht, US-amerikanische Volkswirtschaft, Wirtschaftsordnung, Staat, Federal Reserve System, Unternehmen, Haushalte, Wirtschaftspolitik, Clinton-Administration, Bush-Administration, „New Economy", Terrorismus, 11. September 2001, kurzfristige und langfristige Auswirkungen, Transaktionskosten, Sicherheitsausgaben, Versicherungswirtschaft, Ölpreis, Dollar, Beschäftigungsentwicklung, zukünftige Herausforderungen.
- Arbeit zitieren
- Ingo Müller (Autor:in), Nadine Lindstädt (Autor:in), 2005, Wirtschaftsmacht USA - Eine Volkswirtschaft im Schatten des Terrors, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/47756