Globalisierung und deren Auswirkungen auf Wirtschaft, Politik und Kultur


Hausarbeit, 2015

15 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis Seite

1. Einleitung

2. Globalisierung – Eine Definition

3. Dimensionen der Globalisierung
3.1 Wirtschaft
3.2 Politik
3.3 Kultur

4. Auswirkungen der Globalisierung

5. Fazit

Literaturangaben

1. Einleitung

"Durch die zunehmende Globalisierung wird die Welt kleiner, aber die Menschen die in ihr leben entfernen sich immer mehr voneinander.“

(Benjamin Stramke, deutscher Autor)

Mehrere Jahrzehnte nun schon dient der wachsende Handel zwischen den Nationen – und damit auch die stärkere Verflechtung der Welt – als wesentlicher Motor für das Wirtschaftswachstum der beteiligten Länder.

Der Begriff Globalisierung ist in den letzten Jahren zum Stichwort avanciert. Er begegnet uns mittlerweile in fast allen Bereichen und wird als Rechtfertigung für alles Mögliche herangezogen: Abbau oder Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland, Zusammenschluss von Interessengruppen oder die Lockerung bisher geltender Standards, u.A. auch ethischer Standpunkte. Durch die Globalisierung hat also ein starker Umschwung stattgefunden und zu einem generellen Prozess des Umdenkens geführt. Aber rücken die Menschen mit unterschiedlichen Einstellungen, Religionen und Vorstellungen durch die stärkere gegenseitige Abhängigkeit näher zusammen? Oder zeigt sich tatsächlich eher ein gegensätzliches Bild und die Menschen versuchen gerade aus diesem Grund, sich auf ihre Wurzeln zu besinnen und entfernen sich somit letztlich doch weiter voneinander als zuvor?

Auf diese Fragen sollen in der Arbeit Antworten gegeben werden. Dafür soll zunächst der Begriff Globalisierung und dessen Dimensionen wirtschaftlicher, politischer und kultureller Natur definiert werden. Im Anschluss daran sollen Auswirkungen, die die globale Vernetzung mit sich bringt, aufgezeigt werden – nicht nur in Bezug auf die Dimensionen selbst, sondern auch auf Bereiche wie Ökologie und die Menschen selbst. Zu unterscheiden ist hier besonders zwischen Industrie- und Entwicklungsländern. Letztlich werden die gewonnenen Erkenntnisse in einem Fazit zusammengefasst und mögliche Folgen dargestellt.

2. Globalisierung – Eine Definition

„Der Zusammenhang von Globalisierung und Demokratie ist spannungsreich. Man kann hierunter zum Ersten die Ausweitung von Demokratie auf zunehmend mehr Länder verstehen, zum Zweiten das Problem, politische Gestaltungsmacht über eine entgrenzte Weltwirtschaft zurück zu gewinnen, und zum Dritten den Versuch, die gesellschaftlichen Beziehungen oberhalb der bestehenden Staaten zu demokratisieren.“1

Wie dieses Zitat zeigt ist der Begriff Globalisierung nicht einfach zu definieren. Aufgrund seines enormen inhaltlichen Ausmaßes handelt es sich um einen hochkomplexen Begriff mit großer Spannweite und somit auch definitorischer Unschärfe. Daher wird er heute als Erklärung für eine Vielzahl grundlegender Probleme herangezogen und dient gleichzeitig auch als ideologisches Orientierungsmuster für viele Menschen.2 Werden mit der Globalisierung primär wirtschaftliche Aspekte verbunden, so beschreibt sie doch vielmehr eine Vielfalt an grenzüberschreitenden Prozessen mit vielen unterschiedlichen Dimensionen, die mehr oder weniger eng miteinander verbunden sind. Primär durch ökonomische Gesichtspunkte vorangetrieben zeigt sich jedoch auch eine Intensivierung der weltweiten Beziehungen auf zahlreichen anderen Ebenen, die eine globale Vernetzung auch in Politik, Kultur aber auch der Umwelt zur Folge haben.

Grundsätzlich ist die Globalisierung kein Phänomen der Neuzeit. Handel und gegenseitige Abhängigkeit gibt es schon seit früher Geschichte der Menschheit. Die Moderne jedoch hat die Möglichkeiten des globalen Austausches sehr vereinfacht. Technischer Fortschritt, darunter Transport- und Kommunikationstechnologien und Maßnahmen zur Liberalisierung des Weltmarktes (Zugang für Jedermann) sind hier die wesentlichen Ursachen. Dies ermöglicht heute einen weltweiten Informationsaustausch in kürzester Zeit. Die moderne Logistik ermöglicht zudem, Produktionsstandorte frei und kostengünstig zu wählen. Wo früher noch Kapitalismus herrschte, zeigt sich somit heute ein neues Bild der Denationalisierung in den Bereichen Wirtschaft, Politik und Kultur. Seit Mitte der 1980er Jahre sprechen Wissenschaftler deshalb von der Globalisierung als Vernetzung der gesamten Welt in wirtschaftlicher, kultureller und politischer Hinsicht. Bei der Globalisierung handelt es sich also um einen dynamischen „Prozessbegriff, der in soziologischer Hinsicht bei zwischengesellschaftlichen Beziehungen beginnt und einen Endpunkt mit einem weltumspannenden zwischengesellschaftlichen Netzwerk erreicht.“3

3. Dimensionen der Globalisierung

Im Folgenden sollen nun die einzelnen Dimensionen, die sich durch den Prozess der Globalisierung im starken Wandel befinden, genauer betrachtet werden. Dazu gehören wie bereits erwähnt vor allem Wirtschaft, Politik und Kultur. Da Globalisierung in erster Linie als wirtschaftliches Phänomen aufgefasst wird, soll dieser Bereich zuerst behandelt werden. Dabei sollte im Auge behalten werden, dass die Globalisierung nicht nur wie oft beschrieben als perfekte moderne Lösung für weltweite Märkte ist, sondern auch Risiken birgt. Diese Konsequenzen werden im Anschluss betrachtet.

3.1 Wirtschaft

Wir leben in einer Zeit, in der jedes Produkt zu jeder Zeit überall erhältlich sein soll. Dieses Phänomen findet man auf der ganzen Welt und führt zu einer globalen Gemeinsamkeit. Es entsteht eine neue kommerzielle Realität aus homogenisierten Märkten vorher nicht denkbar gewesener Größe. Der Begriff Globalisierung stammt dementsprechend ursprünglich aus dem Aktionsbereich Multinationaler Unternehmen (MNU) und wurde nachhaltig durch Theodore Levitt geprägt, der sich dieses Sachverhalts angenommen hat. Nach Levitt besteht durch die Globalisierung die Chance, standardisierte Produkte auf verschiedenen Märkten zu positionieren, die an die Bedürfnisse des jeweiligen Marktes angepasst werden konnten.4 Immer mehr Länder integrieren sich deshalb heute in globale Handelsabkommen, wenn auch nicht ganz gleichmäßig. Denn die Geschwindigkeit der Vernetzung steht oftmals in direktem Zusammenhang mit zur Verfügung stehenden technischen Mitteln und organisatorisch- institutionellen Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen, um international präsent sein zu können.5 Nichtsdestotrotz rücken die Nationen durch diese Gemeinsamkeiten immer weiter zusammen, und so ist es nicht verwunderlich, dass man im Zuge der Globalisierung immer öfter von der „Welt als globales Dorf“ spricht.

Der Grundgedanke der wirtschaftlichen Vernetzung zwischen Staaten bzw. Gesellschaften liegt dabei auf der Hand: Der Austausch von Gütern, die im eigenen Land nicht in ausreichendem Umfang zur Verfügung stehen, um Grundbedürfnisse befriedigen zu können. Doch diese Beschreibung ist nur eine von vielen Aspekten der ökonomischen Globalisierung. Heute umfasst sie neben der Verbindung der Märkte und dem Warenverkehr einen weitaus größeren Umfang. Dazu gehören mittlerweile alle Bereiche, die wirtschaftliche Aspekte wie Produktion, Austausch und Handel vorantreiben können. Dazu gehören unter Anderem Möbilität von Personen, d.h. Transport und Personenverkehr, Kommunikation und auch das Internet.

Die Folge: Es entstehen neue Plattformen für globale Märkte, die internationale Handels- und Kapitalströme ermöglichen. Geöffnete Barrieren und kostengünstige Transportwege begünstigen zudem die verstärkte Multinationalität vieler Unternehmen, wie auch die grenzüberschreitende Migration von Arbeitskräften und eine bessere Verbreitungsmöglichkeiten von neuen Technologien.6 Dies wiederrum verstärkt den Prozess der Globalisierung durch das Mehraufkommen an benötigten Warentransporten oder ausländischen Arbeitskräften und verstärkt letztlich weltweite Verflechtungen in allen Bereichen.

[...]


1 Müller, Klaus: Globalisierung. Frankfurt/Main: Campus Verlag GmbH 2002, S. 21.

2 Vgl. Engelhard, Karl; Otto, Karl-Heinz (Hrsg.): Globalisierung – Eine Herausforderung für Entwicklungspolitik und entwicklungspolitische Bildung. Münster: Waxmann Verlag GmbH 2005, S. 33.

3 Brock, Ditmar: Globalisierung – Wirtschaft, Politik, Kultur, Gesellschaft. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2008, S. 13.

4 Vgl. Levitt, Theodore: The Marketing Imagination. New York: The Free Press 1986, S. 20 ff.

5 Vgl. Osterhammel, Jürgen; Petersson, Niels P.: Geschichte der Globalisierung – Dimensionen, Prozesse, Epochen. 4. Aufl. München: Verlag C.H. Beck oHG 2007, S. 23.

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Globalisierung und deren Auswirkungen auf Wirtschaft, Politik und Kultur
Hochschule
Philipps-Universität Marburg
Note
2,0
Autor
Jahr
2015
Seiten
15
Katalognummer
V478157
ISBN (eBook)
9783668963962
ISBN (Buch)
9783668963979
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Soziologie, Globalisierung, Wirtschaft, Politik, Kultir
Arbeit zitieren
Bachelor of Arts (B.A.) Nicolas Seibel (Autor:in), 2015, Globalisierung und deren Auswirkungen auf Wirtschaft, Politik und Kultur, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/478157

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