Dieses Buch ist eine Abhandlung über den Kulturbegriff bei Arnold Gehlen.
Um die Funktion, aber auch die Notwendigkeit und den Prozess des Entstehens der Kultur und des negativ geprägten Kulturbegriffs bei Arnold Gehlen umfassend diskutieren zu können, wird sich die Arbeit in drei Bestandteile gliedern. Zunächst, und dies ist unabdingbar, um die Ursprünge des Kulturbegriffs zu ergründen, wird ein Vergleich hinsichtlich der Spezialisierung und der morphologischen Ausstattung zwischen Mensch und Tier erfolgen. Bereits in diesen frühen Schritten der Arbeit wird die Schutzbedürftigkeit und die Instinktlosigkeit des Menschen gegenüber dem Tier verdeutlicht. Anschließend und als Antwort auf diesen „negativen Kulturbegriff“ Gehlens wird die Notwendigkeit sowie die Funktion der menschlichen Kultur dargestellt, welche der Mensch in Folge des Handlungsbedürfnisses, entspringend aus der Unspezialisiertheit im Vergleich zum Tier, entwickeln muss.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Die Morphologie des Menschen im Vergleich zum Tier
- III. Der Kulturbegriff Arnold Gehlens
- IV. Der Prozess des Kulturbildens
- V. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Kulturbegriff des deutschen Philosophen Arnold Gehlen und untersucht seine anthropologische Perspektive auf das menschliche Wesen. Sie analysiert Gehlens Konzept der "Kultur" als Antwort auf die "Mängelwesen"-Natur des Menschen im Vergleich zum Tier.
- Der Vergleich der Morphologie von Mensch und Tier
- Die Notwendigkeit und Funktion von Kultur als Antwort auf die menschliche Instinktlosigkeit
- Der Prozess des Kulturbildens als ein "Handeln" des Menschen, das eine "Kultursphäre" schafft
- Der Einfluss von Max Scheler, Helmut Pleßner und Johann Gottfried Herder auf Gehlens Kulturbegriff
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel II: Die Morphologie des Menschen im Vergleich zum Tier: Dieses Kapitel beleuchtet die biologisch-morphologische Sonderstellung des Menschen im Vergleich zu Tieren. Der Fokus liegt auf der Instinktlosigkeit des Menschen und seiner "Unfertigkeit" im Vergleich zu Tieren, die durch spezifische Instinkte und morphologische Anpassungen an ihre Umwelt angepasst sind. Gehlens Konzept des Menschen als "Mängelwesen" wird hier ausführlich dargestellt.
- Kapitel III: Der Kulturbegriff Arnold Gehlens: Dieses Kapitel erörtert Gehlens Kulturbegriff, der als Antwort auf die "Mängelwesen"-Natur des Menschen entsteht. Die Notwendigkeit und Funktion von Kultur, die dem Menschen ermöglicht, eine angepasste Welt zu schaffen und seine Instinktlosigkeit zu kompensieren, werden hier thematisiert. Gehlens Kulturbegriff wird in Bezug auf die Ansätze von Max Scheler, Helmut Pleßner und Johann Gottfried Herder diskutiert.
- Kapitel IV: Der Prozess des Kulturbildens: Dieses Kapitel analysiert den Prozess, durch den der Mensch Kultur schafft. Am Beispiel des menschlichen Auges wird erläutert, wie der Mensch eine "Kultursphäre" erschafft, die ihm ermöglicht, seine Umwelt zu gestalten und sich anzupassen. Die Rolle des "Handelns" des Menschen im Kulturschaffen wird hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselbegriffe und Themen der Arbeit sind: Kulturbegriff, Anthropologie, Mängelwesen, Instinktlosigkeit, Morphologie, Kultursphäre, Kulturschaffen, Handlungsbedürfnis, Arnold Gehlen, Max Scheler, Helmut Pleßner, Johann Gottfried Herder.
- Quote paper
- Karl Huesmann (Author), 2019, Der anthropologische Kulturbegriff Arnold Gehlens, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/478181