Kindermuseen sind aus der deutschen Bildungslandschaft nicht mehr wegzudenken. In lebendigen Spiel- und Experimentierlandschaften werden Kinder zum Ausprobieren, Experimentieren, Entdecken und Forschen eingeladen. Das Angebot an naturwissenschaftlichen, geschichtlichen, technischen, kulturellen und umweltrelevanten Themen ist schier grenzenlos. Dem Phänomen Sprache als einem abstrakten Gegenstand wurde jedoch bislang von Seiten der Kindermuseen nahezu keine Beachtung geschenkt und nur am Rande als „Ausstellungsgegenstand“ thematisiert.
Wie würde ein Kindermuseum aussehen, das auf das Lernen von Sprachen ausgerichtet ist und den Schulunterricht sinnvoll ergänzt und bereichert? Diese Frage ist Gegenstand der vorliegenden Arbeit mit dem Thema "Englisch lernen im Kindermuseum". Am Beispiel der englischen Sprache wird dazu ein pädagogisch-didaktisches Konzept für ein Kindermuseum entworfen, in dem es um das Lernen der englischen Sprache im Kindermuseum geht.
Die Arbeit wurde 2006 mit dem Hans-Eberhard-Piepho-Preis für Ideen im kommunikativen Fremdsprachenunterricht ausgezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Thema und Ziel der Arbeit
- Aufbau der Arbeit
- Vorgehensweise
- Kindermuseen als außerschulische Lernorte
- Was ist ein Kindermuseum?
- Organisationsformen
- Raumausstattung
- Aufgaben und Ziele
- Themen
- Prinzipien
- Prinzip der Selbsttätigkeit
- Prinzip der Interaktion
- Prinzip der Partizipation
- Prinzip der Lebensweltlichkeit
- Praxis der Museumspädagogik
- Ausstellungs- und Präsentationsdidaktik
- Didaktik der Museumspädagogik
- Kooperation zwischen Schule und Kindermuseum
- Materialien zur Vor- und Nachbereitung
- Angebote für Lehrer
- Zusammenarbeit bei Projektwochen
- Kooperation im Bereich der Ganztagsangebote
- Gesamtkonzept - Englisch lernen im Kindermuseum
- Zielgruppe
- Definition
- Kontext der Sprachverwendung
- Bedürfnisse
- Ziele
- Pädagogisch-didaktisches Konzept
- Grundlagen
- Prinzipien
- Vermittlungsformen
- Umsetzung
- Überblick
- Themen
- Museumspädagogische Programme
- Kommunikation im Museum
- Ausstellungsbereiche
- Überblick
- Schwerpunkt Landeskunde, Kultur, Soziales
- Schwerpunkt Sprachkompetenzen
- Schwerpunkt kommunikative Sprachaktivitäten
- Ein Besuch im Kindermuseum – drei Fallbeispiele
- Beispiel 1: Wortschatzarbeit im Kindermuseum
- Rahmenbedingungen
- Beschreibung des Lernumfeldes
- Umsetzung
- Beispiel 2: Interkulturelles Lernen im Kindermuseum
- Rahmenbedingungen
- Umsetzung
- Beschreibung des Lernumfeldes
- Beispiel 3: Projektwoche mit dem Museumskoffer
- Rahmenbedingungen
- Beschreibung des Lernumfeldes
- Inhaltliche Darstellung des Falls
- Umsetzung
- Englisch lernen im Kindermuseen - eine Vision?
- Ein Veto für Kindermuseen
- Kritische Einwände
- Eine Zukunft für ein Kindermuseum?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit setzt sich zum Ziel, ein pädagogisch-didaktisches Konzept für ein Kindermuseum zu entwickeln, das sich auf das Lernen der englischen Sprache konzentriert. Ziel ist es, die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit zwischen Schulen und einem Kindermuseum für Sprachen aufzuzeigen und so einen sinnvollen und motivierenden Ergänzungsunterricht zum traditionellen Englischunterricht zu schaffen.
- Die Rolle von Kindermuseen als außerschulische Lernorte
- Die Entwicklung eines pädagogisch-didaktischen Konzeptes für ein Kindermuseum für Englischlernen
- Die Integration von museumspädagogischen Prinzipien und Methoden in den Fremdsprachenunterricht
- Die Gestaltung von Lernumgebungen, die die aktive Teilnahme und Selbstständigkeit der Lernenden fördern
- Die Möglichkeiten und Herausforderungen der Kooperation zwischen Schulen und Kindermuseen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 befasst sich mit der Vorstellung von Kindermuseen als außerschulischen Lernorten. Es werden die Organisationsformen, Aufgaben, Ziele, Themen und pädagogischen Konzepte von Kindermuseen beleuchtet. Zudem wird die museumspädagogische Praxis sowie die Kooperation zwischen Schulen und Kindermuseen dargestellt.
Kapitel 3 entwirft ein pädagogisch-didaktisches Konzept für ein Kindermuseum für junge Sprachlerner. Das Konzept beinhaltet die Zielgruppe, die Ziele, die pädagogischen Grundlagen, die Vermittlungsformen sowie die Umsetzung des Konzeptes in Form von Museumspädagogischen Programmen, Ausstellungen und Kommunikationsaktivitäten.
Kapitel 4 präsentiert drei Fallbeispiele, die die Anwendung des Konzeptes in der Praxis illustrieren. Die Beispiele zeigen die Umsetzung von Wortschatzarbeit, interkulturellem Lernen und einer Projektwoche im Kindermuseum.
Kapitel 5 beschäftigt sich mit der Zukunft des Englischlernens im Kindermuseum. Es werden die Chancen und Herausforderungen dieses Lernortes diskutiert und ein Plädoyer für die Weiterentwicklung von Kindermuseen als innovative Lernumgebungen für Sprachen abgegeben.
Schlüsselwörter
Kindermuseum, außerschulische Lernorte, Museumspädagogik, Englischlernen, Sprachvermittlung, Didaktik, Interaktion, Selbsttätigkeit, Partizipation, Lebensweltlichkeit, Kooperation, Schule, Lernumgebung, Motivation, Sprachkompetenz, kommunikative Sprachaktivitäten
- Arbeit zitieren
- Susanne Thanheiser (Autor:in), 2005, Englisch lernen im Kindermuseum, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/48004