Wenn wir heute von einer mittelalterlichen Stadt sprechen, haben wir die spätmittelalterliche Stadt vor Augen, deren charakteristische Merkmale unter anderem die Stadtmauer, der Markt, die Stadthäuser, das Rathaus und die Kirche waren. Sie wurde von einem Rat regiert, der aus den bürgerlichen Ständen gebildet wurde. Die ersten Städte entstanden aber bereits seit dem Frühmittelalter in der Zeit der Karolinger, hatten jedoch ein völlig anderes Erscheinungsbild als die spätmittelalterliche Stadt. Es waren im Wesentlichen neue Formen von Handelsplätzen im nördlichen Europa.
Triebfeder für die frühen Städtegründungen waren vor allem wirtschaftliche Interessen sowie der technische Fortschritt. Etwa vom 11. Jahrhundert an nahm die Bevölkerung in Europa stark zu, was letztlich den Wohlstand der herrschenden Adelsschicht vergrößerte. Diese wollte nun auch Dinge kaufen, die es in der Nachbarschaft nicht gab und deshalb von weither beschafft werden mussten. Auf dieser Grundlage entstand ein Fernhandel, der von immer mehr Kaufmännern betrieben wurde. Diese siedelten in der Nähe von Burgen und Schlössern, an Bischofssitzen und an verkehrsgünstig gelegenen Orten wie Flussmündungen, Flussufern, Kreuzungen von Wasser- und Transitwegen oder wichtigen Landverbindungen an. Ein weiteres Motiv für die Gründung von Städten war das Ziel der Stadtherren, erhöhte Steuereinnahmen zu erzielen.
Erst im Laufe weiterer Jahrhunderte entwickelten sich diese Handelsplätze zu mittelalterlichen Städten mit einer grundlegend neuen ökonomischen Struktur heran, wie z. B Köln, Straßburg, Nürnberg, Frankfurt usw. Diese Städte waren durch den Warenhandel und das Handwerk geprägt und hatten sich durch eigenes Recht, eigene Gerichtsbarkeit, eigene Verwaltung und Infrastruktur von ihrer ländlichen Umgebung abhoben.
Inhaltsverzeichnis
- Das Entstehen mittelalterlicher Städte
- Die städtische Bevölkerung
- Die Rolle der Frau in der städtischen Bevölkerung
- Das Eheleben der städtischen Frauen
- Die Eheschließung
- Der Ehealltag
- Die Mutterrolle im städtische Alltag
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beleuchtet die soziale, wirtschaftliche und politische Rolle der Frau in der deutschen mittelalterlichen Stadt. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung der städtischen Gesellschaft und den damit verbundenen Veränderungen in der Stellung der Frau.
- Die Entstehung mittelalterlicher Städte und deren Bedeutung für die Entwicklung der Frau
- Die soziale Struktur der mittelalterlichen Stadt und die Rolle der Frau in verschiedenen Schichten
- Die wirtschaftliche Aktivität von Frauen in der Stadt und ihre Beiträge zum Familienleben
- Der Einfluss der Stadt auf die politische Teilhabe und die Rechte von Frauen
Zusammenfassung der Kapitel
Das Entstehen mittelalterlicher Städte
Dieser Abschnitt beleuchtet die Entstehung von mittelalterlichen Städten, insbesondere die frühmittelalterlichen Städte, und die Triebkräfte hinter ihrer Entwicklung. Er betont die wirtschaftlichen Interessen und den technischen Fortschritt als wichtige Faktoren, die zu ihrem Entstehen führten.
Die städtische Bevölkerung
Der Abschnitt behandelt die soziale Struktur der mittelalterlichen Stadt und die verschiedenen Schichten der Bevölkerung. Er beschreibt den Wandel von der unfreien zur freien städtischen Bevölkerung und die Entstehung der Stadtgemeinde. Er unterstreicht die Bedeutung der Ratsbürger und die Entstehung der Unterschicht.
Die Rolle der Frau in der städtischen Bevölkerung
Dieser Abschnitt beleuchtet die Aufwertung der gesellschaftlichen Stellung der Frau in der mittelalterlichen Stadt. Er betont die Rolle der Frau im städtischen Wirtschaftsleben und ihren Beitrag zur Familie.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: mittelalterliche Stadt, Stadtentwicklung, soziale Struktur, wirtschaftliche Aktivität, politische Teilhabe, Frauenrolle, Familie, städtische Bevölkerung, Unterschicht, Ratsbürger, Patriziat, Ministerialen, Eheleben, Mutterrolle.
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- Nadine Freitag (Autor:in), 2002, Zur sozialen, wirtschaftlichen und politischen Rolle der Frau in der deutschen mittelalterlichen Stadt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/48091