In den letzten 10 Jahren hat sich in den westlichen Demokratien, neben den etablierten Kommunikationskanälen, das neue mächtige Instrument „Internet“ etabliert, welches auf Grund seiner strukturellen Vielschichtigkeit den Prozess der politischen Kommunikation in diesen Ländern auf so vielfältige Weise neu gestaltet und ergänzt, dass sich sowohl die politischen als auch die Medienwissenschaften herausgefordert fühlen dürfen. Aus Sicht der politischen Akteure, repräsentieren diese 10 Jahre lediglich 2 oder 3 Legislaturperioden mit den entsprechend vorgeschalteten Wahlkampfphasen. Entsprechend wenige Gelegenheiten hatten Empiriker bisher diese Zeiten des verstärkten Einsatzes medialer Mittel genauer zu analysieren und an Hand der existierenden Längsschnittuntersuchungen den spezifischen Einfluss des Internets offen zu legen.
Bevor eine genauere Auseinandersetzung mit diesen Wirkungen erfolgt, soll eine Bestandsaufnahme der genutzten und ungenutzten Optionen des Interneteinsatzes im politischen Feld den Einstieg bilden. Dieser deskriptive Teil orientiert sich an den Stakeholdern des politischen Prozesses, weil sich die einzelnen Nutzungsmotive so am besten differenzieren lassen.
Die Vorstellung zweier gegenläufiger Hypothesen zur gesellschaftlichen Wirkung der Internetnutzung soll die politische Relevanz der kommunikativen Frage unterstreichen und die Formulierung einer Hypothese zur
Bedeutungsverschiebung innerhalb des politischen Medienmixes sowie dessen gesellschaftlicher Konsequenz erlauben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. ÜBERBLICK
- 2. DESKRIPTIVE DARSTELLUNG
- 2.1. Bürger
- 2.2. Bürgerbewegungen
- 2.3. Parteien, Politiker und Regierungen
- 2.4. Blogs und Journalisten
- 2.5. Verwaltung und eGovernement
- 3. WIRKUNGEN POLITISCHER KOMMUNIKATION IM INTERNET
- 3.1. Digital Devide
- 3.2. Mobilisierung durch das Internet
- 4. FAZIT UND POLEMIK
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Auswirkungen des Internets auf die politische Kommunikation in westlichen Demokratien. Sie analysiert, wie das Internet den Prozess der politischen Kommunikation verändert und ergänzt und welche neuen Möglichkeiten und Herausforderungen es für politische Akteure und Bürger schafft.
- Die Nutzung des Internets durch verschiedene Akteure im politischen Prozess, wie Bürger, Bürgerbewegungen, Parteien und Politiker, Medien und Verwaltung.
- Die Auswirkungen des Internets auf den politischen Diskurs und die Meinungsbildung.
- Die Rolle des Internets bei der Mobilisierung und Organisation von Bürgern.
- Die Herausforderungen und Chancen des Internets für die politische Kommunikation.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet einen einleitenden Überblick über die Rolle des Internets in der politischen Kommunikation. Es wird hervorgehoben, dass das Internet in den letzten Jahren eine wichtige Ergänzung zu traditionellen Kommunikationskanälen geworden ist und den politischen Prozess neu gestaltet.
Das zweite Kapitel stellt eine deskriptive Analyse der Nutzung des Internets durch verschiedene Akteure im politischen Prozess dar. Hierbei werden die Nutzungsmuster von Bürgern, Bürgerbewegungen, Parteien und Politikern, Medien und der Verwaltung beleuchtet.
Kapitel drei befasst sich mit den Auswirkungen der politischen Kommunikation im Internet. Es wird der „Digital Divide“ und die Mobilisierung von Bürgern durch das Internet thematisiert.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Fokusthemen der Hausarbeit sind: politische Kommunikation, Internet, Bürgerbeteiligung, Mediennutzung, Digital Divide, Mobilisierung, Online-Kampagnen, eGovernment, gesellschaftliche Auswirkungen.
- Quote paper
- Nikolaus Pohle (Author), 2005, politische Kommunikation im Internet, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/48262