1. Die geographische Lage Dakiens
Wenn man eine Untersuchung der Dakerkriege Trajans vornehmen will, so muß man sich zwangsläufig mit der Geographie Dakiens, d.h. mit dem Siedlungsgebiet der dakischen Stämme im ersten und zweiten Jahrhundert nach Christus, befassen. Das Dakien dieser Zeit befindet sich im wesentlichen auf dem Staatsgebiet des heutigen Rumänien ohne die Dobrudscha. Das Kernland wird durch das geschlossene Gebirgssystem des siebenbürgischen Berglandes eingeschlossen. In der Antike wird dieses Land mit den Worten "corona montium cingitur" bezeichnet. Dieses siebenbürgische Hochland ist von allen Seiten durch Gebirgsmassive umschlossen. Ein Teil besteht aus dem Bogen der Nord - und Ostkarpaten mit Gipfeln bis zu 2100 m Höhe, an dem sich der Kamm der Südkarpaten mit bis zu 2500 m Höhe und das westsiebebürgische Gebirge anschließt. Dieser Höhenzug ist durch das Mesesgebirge mit der Kette der Nordkarpaten verbunden. Die Südkarpatenkette wird durch das Banater Gebirge, bis zu 1445 m hoch, fortgesetzt. Wenn man von den umliegenden Tiefländern, der Donau - Theiß - Ebene westlich, der walachischen Ebene und dem Moldauplateau südlich, das Kernland Dakiens erreichen will, wird man auf keinen allmählichen Anstieg treffen, sondern einen schroffen Übergang überwinden müssen . Die Möglichkeiten in dieses Kernland Siebenbürgens einzufallen, sind aus den natürlichen Bedingungen heraus begrenzt. Außerdem muß man beachten, daß Trajan in der Hauptsache nur aus den römischen Provinzen angreifen konnte, daß heißt nur aus dem unteren und mittleren Donauraum. Für einen möglichen Einfall bot sich dem Kaiser auf der einer Seite die etwa 15 km breite Pforte des Mures - Tales, die durch das westsiebenbürgische Gebirge führt. Eine weitere Einfallsmöglichkeit ist der südlich gelegene Eiserne- Tor- Paß , der in der Antike mit " Tapae" identifiziert wird.
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Inhaltsverzeichnis
- DIE GEOGRAPHISCHE LAGE DAKIENS
- Von der ersten Staatsgründung der Daker zu bis Decebal
- Kaiser Trajan
- Die Vorbereitungen des 1. Dakerkrieges
- Der 1. Dakische Krieg
- Der Zweite Dakerkrieg
- AUSKLANG
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit den Dakerkriegen Kaiser Trajans. Ziel ist es, die historischen Hintergründe, die militärische Strategie und die Folgen dieser Auseinandersetzungen zu analysieren. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die geographische Lage Dakiens und die politische Situation der Daker gelegt.
- Die geographische Lage Dakiens und ihre Bedeutung für die Dakerkriege
- Die politische Situation der Daker vor den Dakerkriegen
- Die militärische Strategie Trajans und die Rolle der römischen Armee
- Die Auswirkungen der Dakerkriege auf die politische und kulturelle Entwicklung Dakiens
- Die Bedeutung der Dakerkriege im Kontext der römischen Außenpolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der geographischen Lage Dakiens. Es wird erläutert, wie die geografischen Gegebenheiten die militärische und politische Situation Dakiens prägten. Das zweite Kapitel analysiert die Geschichte der Daker, insbesondere die Zeit vor der Herrschaft des Burebista. In diesem Kapitel werden auch die politischen und militärischen Entwicklungen in Dakien im Zeitraum zwischen der Herrschaft des Burebista und der Ankunft Trajans beleuchtet. Die Vorbereitungen zum ersten Dakerkrieg werden im dritten Kapitel behandelt. Hier werden die politischen und militärischen Strategien Trajans und die römischen Vorbereitungen für den Krieg beschrieben. Im vierten Kapitel werden die wichtigsten Ereignisse des ersten Dakerkrieges dargestellt, inklusive des Verlaufs der Schlacht bei Tapae und der römischen Eroberung der dakischen Hauptstadt Sarmizegetusa.
Schlüsselwörter
Dakerkriege, Kaiser Trajan, Dakien, Geographie, Geschichte, Militär, römische Außenpolitik, Burebista, Tapae, Sarmizegetusa.
- Arbeit zitieren
- Reiner Heubach (Autor:in), 1998, Die Dakerkriege Kaiser Trajans, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/4826