Diese Ausarbeitung bezieht sich auf das Werk ,,Massenpsychologie und Ich-Analyse“(1921!) von Sigmund und stellt die zentralen Prozesse, die eine Masse bzw. eine Massenseele verursachen dar.
Der Freudsche Text wird gemäß seiner Gliederung wiedergegeben. Psychoanalytische Fachbegriffe werde mit Hilfe des ,,Vokabular der Psychoanalyse“ von Laplanche / Pontalis in Fußnoten erklärt, wodurch gleichzeitig eine Einführung in die Psychoanalyse bzw. deren Grundbegriffe gewährleistet wird. Da sich diese Hausarbeit an die Struktur des Freudschen Textes hält, werden lediglich längere Zitate mit genauer Angaben der Herkunft (Textausgabe, Seitenzahl etc.) versehen.
Freuds Ziel ist die Erforschung der Einflüsse, durch welche die Bindung der Massemitglieder untereinander und von Masse und Führer sowie die Unterwerfungsbereitschaft von Massen unter die Autorität einer Person oder einer Ideologie zustande kommt.
Das konkretisierte Ziel der Ausarbeitung ist es, die Freudsche Erklärung dieser drei Phänomene zusammenfassend und vereinfacht wiederzugeben.
Inhaltsverzeichnis
- Ziele und Vorgehensweisen
- I. Einleitung
- II. Le Bon's Schilderung der Massenseele
- III. Andere Würdigungen des kollektiven Seelenlebens
- IV. Suggestion und Libido
- V. Zwei künstliche Massen: Kirche und Heer
- VI. Weitere Aufgaben und Arbeitsrichtungen
- VII. Die Identifizierung
- VIII. Verliebtheit und Hypnose
- IX. Der Herdentrieb
- X. Die Masse und die Urhorde
- XI. Eine Stufe im Ich
- XII. Nachträge
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Sigmund Freuds „Massenpsychologie und Ich-Analyse“ befasst sich mit den psychologischen Prozessen, die Massen und deren Seelenleben prägen. Ziel des Werkes ist es, die Einflüsse zu untersuchen, die die Bindung von Massenmitgliedern untereinander, sowie die Unterwerfungsbereitschaft von Massen gegenüber Autoritäten oder Ideologien bewirken.
- Die Beziehung zwischen Individual- und Sozialpsychologie
- Die Rolle des Unbewussten im Massenverhalten
- Die Bedeutung der Suggestibilität und Ansteckung
- Die psychoanalytische Perspektive auf die Entstehung von Massen
- Die Analyse von Führerschaft in Massen
Zusammenfassung der Kapitel
- I. Einleitung: Freud erläutert den scheinbaren Gegensatz zwischen Individual- und Sozialpsychologie und argumentiert, dass Individualpsychologie immer auch Sozialpsychologie beinhaltet. Die psychoanalytische Perspektive betrachtet alle menschlichen Beziehungsstrukturen und betont die Bedeutung der Sozialisation in der Familie.
- II. Le Bon's Schilderung der Massenseele: Freud diskutiert die Ansichten des französischen Arztes Gustave Le Bon, der die Existenz einer „Kollektivseele“ postuliert, die das Verhalten von Menschen in Massen beeinflusst. Freud kritisiert Le Bon's Fokus auf die Masse als Ganzes und betont stattdessen die Bedeutung der „Bindungsmittel“ zwischen den Einzelnen. Freud stimmt Le Bon zu, dass das Unbewusste eine entscheidende Rolle im Massenverhalten spielt.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter des Werkes sind Massenpsychologie, Ich-Analyse, Unbewusstes, Suggestibilität, Ansteckung, Identifizierung, Herdentrieb, Führer, Libido und Narzissmus. Das Werk betrachtet das Massenverhalten aus einer psychoanalytischen Perspektive und beleuchtet die Bedeutung von unbewussten Prozessen, Triebenergien und der Sozialisation in der Entstehung von Massen.
- Quote paper
- Christoph Egen (Author), 2005, Sigmund Freuds ,,Massenpsychologie und Ich-Analyse", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/48430