Das Thema dieser Hausarbeit lautet: Frauen im Leistungssport. Es ist in der heutigen Zeit immer noch so, dass ein gewisses Ungleichgewicht zwischen Männern und Frauen im Hochleistungssport vorliegt. Denn trotz der Zunahme von Mädchen und Frauen im Sport, auch in männlich dominierte Sportarten und in Mannschaftssportarten, gibt es im Spitzensport immer noch viel mehr Männer als Frauen. Dies liegt sicherlich daran, dass Männer mehr Geld mit Sport verdienen können, mehr gefördert werden durch den Verein und den Sponsoren. Aber auch daran, dass Männer im Sport besser akzeptiert werden.
In dieser Hausarbeit möchte ich gerne Gründe und Antworten auf dieses Ungleichgewicht finden. Wieso haben es Frauen im Sport oft schwerer als Männer? Wieso werden Männer als Sportler und auch als Spitzensportler in der Gesellschaft eher akzeptiert und unterstützt. Aber vor allem, wieso gibt es noch genug Frauen, die dieser gesellschaftlichen Ordnung strotzen und sich in männlich dominierten Sportarten gerne durchbeißen?
Inwiefern die familiären Umgebung und der Sport in früher Kindheit sich auf die spätere Leistungssportkarriere der Frauen Einfluss nehmen wird im dritten Kapitel gesondert geklärt.
Ebenso wichtig ist die geschlechtsspezifische Entwicklung der Frauen. Welche Rolle spielt der Sport bei der Identitätsfindung, vor allem bei Sportarten, die von Männern durchgeführt werden, oder die von der Gesellschaft als besonders weiblich oder männlich angesehen werden. Haben sportliche Frauen es etwa schwerer eine Geschlechtsidentität zu finden?
Zum Abschluss der Arbeit führe ich ein Interview mit Leistungssportlerinnen in einer männerdominierten Sportart, damit die vorausgestellten Fragen auch anhand persönlicher Erfahrung beantwortet werden können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Allgemeine Theorie der Geschlechtersozialisation
- Einflussfaktoren für die Mädchen im Sport
- Einflussfaktoren der Kindheit
- Der Einflussfaktor Familie
- „Doing Gender“ im Leistungssport
- Geschlecht und Körper
- Das Geschlechtkonstrukt
- Frauen in Männersportarten
- Interview
- Erste Berührungspunkte mit dem Sport
- Das soziale Umfeld der Spielerinnen
- Das Körpergefühl
- Auswertung des Interviews und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht das Ungleichgewicht zwischen Männern und Frauen im Hochleistungssport. Sie sucht nach Gründen für die Benachteiligung von Frauen und analysiert, wie gesellschaftliche Erwartungen und Einflussfaktoren wie familiäre Umgebung und frühe sportliche Sozialisation die Karriere von Frauen im Sport beeinflussen. Die Arbeit beleuchtet zudem die Rolle des Sports bei der Geschlechtsidentitätsfindung.
- Geschlechtsspezifische Unterschiede im Hochleistungssport
- Einflussfaktoren der Geschlechtersozialisation auf die Sportkarriere von Frauen
- Die Rolle des Sports bei der Geschlechtsidentitätsfindung
- Der Einfluss von Familie und frühem Sport auf den späteren Erfolg
- Gesellschaftliche Akzeptanz von Frauen in männlich dominierten Sportarten
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Ungleichgewichts zwischen Männern und Frauen im Hochleistungssport ein. Sie stellt die Forschungsfrage nach den Gründen für diese Diskrepanz und skizziert den Aufbau der Arbeit, der die Untersuchung von Einflussfaktoren der Geschlechtersozialisation, die Rolle des Sports bei der Identitätsfindung und ein Interview mit Leistungssportlerinnen umfasst. Der Fokus liegt auf der Frage, warum Frauen im Sport oft schwerer als Männer Akzeptanz und Unterstützung erfahren und warum dennoch viele Frauen in männlich dominierten Sportarten erfolgreich sind.
Allgemeine Theorie der Geschlechtersozialisation: Dieses Kapitel erläutert die Theorie der Geschlechtersozialisation, die die Entwicklung der Persönlichkeit als wechselseitige Interdependenz von umweltbedingten Einflüssen beschreibt. Es werden vier Ebenen der Sozialisation (Gesellschaft, Institutionen, Interaktion, Individuum) und deren gegenseitige Abhängigkeit dargestellt. Der Erwerb geschlechtstypischen Verhaltens im Kontext eines „kulturellen Systems der Zweigeschlechtlichkeit“ wird betont, wobei geschlechtsspezifische Erwartungen, die auch Sportlerinnen bereits in der Kindheit betreffen, im Mittelpunkt stehen.
Einflussfaktoren für die Mädchen im Sport: Dieses Kapitel untersucht Faktoren, die die sportlichen Karrieren von Mädchen beeinflussen. Obwohl zahlreiche Faktoren eine Rolle spielen, konzentriert sich der Text auf die geschlechtsspezifischen Aspekte und den Einfluss von Kindheitserfahrungen und familiärem Umfeld. Der Sport wird als Faktor dargestellt, der die Geschlechtsidentität sowohl unterstützen als auch stören kann.
Schlüsselwörter
Hochleistungssport, Frauen im Sport, Geschlechtersozialisation, Geschlechtsidentität, Einflussfaktoren, Familie, Kindheit, Männlich dominierte Sportarten, gesellschaftliche Akzeptanz, Interview.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Geschlechterungleichgewicht im Hochleistungssport
Was ist der zentrale Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht das Ungleichgewicht zwischen Männern und Frauen im Hochleistungssport. Sie analysiert die Gründe für die Benachteiligung von Frauen und beleuchtet den Einfluss gesellschaftlicher Erwartungen sowie familiärer und frühkindlicher Faktoren auf die Sportkarrieren von Frauen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Rolle des Sports bei der Geschlechtsidentitätsfindung.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf geschlechtsspezifische Unterschiede im Hochleistungssport, den Einfluss der Geschlechtersozialisation auf die Sportkarriere von Frauen, die Rolle des Sports bei der Geschlechtsidentitätsfindung, den Einfluss von Familie und früher sportlicher Sozialisation auf den späteren Erfolg und die gesellschaftliche Akzeptanz von Frauen in männlich dominierten Sportarten.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Allgemeinen Theorie der Geschlechtersozialisation, ein Kapitel zu Einflussfaktoren für Mädchen im Sport (mit Unterkapiteln zu Kindheitseinflüssen und familiärem Einfluss), ein Kapitel zu „Doing Gender“ im Leistungssport (mit Unterkapiteln zu Geschlecht und Körper, dem Geschlechtkonstrukt und Frauen in Männersportarten), ein Kapitel mit einem Interview (mit Unterkapiteln zu ersten Berührungspunkten mit dem Sport, dem sozialen Umfeld der Spielerinnen und dem Körpergefühl), sowie eine Auswertung des Interviews und ein Fazit.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung stellt das Thema des Ungleichgewichts zwischen Männern und Frauen im Hochleistungssport vor, formuliert die Forschungsfrage und skizziert den Aufbau der Arbeit. Sie fokussiert darauf, warum Frauen im Sport oft weniger Akzeptanz und Unterstützung erfahren und warum dennoch viele Frauen in männlich dominierten Sportarten erfolgreich sind.
Was wird im Kapitel zur Allgemeinen Theorie der Geschlechtersozialisation erläutert?
Dieses Kapitel erklärt die Theorie der Geschlechtersozialisation als wechselseitige Interdependenz von umweltbedingten Einflüssen. Es beschreibt vier Ebenen der Sozialisation (Gesellschaft, Institutionen, Interaktion, Individuum) und deren gegenseitige Abhängigkeit. Der Erwerb geschlechtstypischen Verhaltens im Kontext eines „kulturellen Systems der Zweigeschlechtlichkeit“ und die geschlechtsspezifischen Erwartungen, die auch Sportlerinnen bereits in der Kindheit betreffen, stehen im Mittelpunkt.
Welche Einflussfaktoren für Mädchen im Sport werden untersucht?
Dieses Kapitel untersucht die geschlechtsspezifischen Aspekte und den Einfluss von Kindheitserfahrungen und familiärem Umfeld auf die sportlichen Karrieren von Mädchen. Der Sport wird als Faktor dargestellt, der die Geschlechtsidentität sowohl unterstützen als auch stören kann.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Hochleistungssport, Frauen im Sport, Geschlechtersozialisation, Geschlechtsidentität, Einflussfaktoren, Familie, Kindheit, männlich dominierte Sportarten, gesellschaftliche Akzeptanz, Interview.
Welche Methode wird zur Datenerhebung verwendet?
Die Arbeit beinhaltet neben der Literaturrecherche ein Interview mit Leistungssportlerinnen, um persönliche Erfahrungen und Perspektiven zu erfassen.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit ist für ein akademisches Publikum gedacht und dient der Analyse von Geschlechterungleichheiten im Hochleistungssport.
- Quote paper
- Sybille Kaisers (Author), 2004, Frauen im Hochleistungssport, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/48478