Die folgende Arbeit steht unter dem Thema „Unternehmenskooperationen aus Spieltheoretischer Sicht“. Unternehmenskooperationen lassen sich mit Sicherheit nicht nur durch die Spieltheorie erklären. Sie lassen sich auch durch Industrieökonomik, der Neuen Institutionenökonomik oder auch aus Wettbewerbstheoretischer Sicht und ähnlichen Ansätzen erklären. Aber gerade die Spieltheorie bringt interessante Ansätze. Das diese immer noch im Forschungsbereich der Wirtschaftswissenschaftler liegt, zeigt auch der diesjährige Nobelpreis für Wirtschaft, der für Forschungen im Bereich der Spieltheorie vergeben wurde. Auch das Konzept von „Coopetion“ basiert auf der Spieltheorie. Auf diese Art der spieltheoretischen Erläuterungen für den Unternehmenserfolg mittels Konkurrenz und Kooperation von Brandenburger/Nalebuff soll aber in dieser Arbeit nicht eingegangen werden.
Vielmehr ist Ziel dieser Arbeit, verschiedene klassische Spiele der Spieltheorie auf den Bereich der Unternehmenskooperationen anzuwenden, um im Endeffekt Aussagen darüber treffen zu können, in welchen Situationen Kooperation überhaupt sinnvoll und möglich ist, oder warum nicht die Möglichkeit besteht, mittels einer Kooperation einen Mehrwert zu erzielen. Betrachtet werden hierzu vier Spiele, das Gefangenendilemma (Prisoners Dilemma), das Kooperationsspiel, das Nullsummenspiel (Zero-Sum Game) sowie der Geschlechterkampf (Battle of Sexes). Diese Spiele stellen unterschiedliche Situationen in bezug auf Kooperation und Defektion dar. Untersucht werden Spiele in 2-Personenform. Zudem wird von reinen Strategien ausgegangen.
Die Spiele werden zuerst aus ihrem theoretischen Hintergrund erklärt und darauffolgend auf den Bereich der Unternehmenskooperationen, soweit dies sinnvoll und möglich ist, angewendet.
Dieser Betrachtung vorgeschaltet, ist eine kurze Definition der Begriffe Kooperation und Spieltheorie.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition
- Zum Begriff der Kooperation
- Zum Begriff der Spieltheorie
- Spieltheorie
- Wichtige Begriffe der Spieltheorie
- Spiele und deren Anwendung auf Unternehmenskooperationen
- Gefangenendilemma
- Allgemeine Spielsituation
- Anwendung auf Unternehmenskooperationen
- Kartell und Gefangenendilemma
- Kooperationsspiel
- Allgemeine Spielsituation
- Kooperation Ford/Mazda
- Nullsummenspiel
- Battle of Sexes
- Allgemeine Definiton
- Battle of Sexes und Unternehmenskooperationen
- Gefangenendilemma
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist die Anwendung klassischer Spiele der Spieltheorie auf den Bereich der Unternehmenskooperationen. Dabei soll untersucht werden, in welchen Situationen Kooperation sinnvoll und möglich ist und ob sich durch Kooperation ein Mehrwert erzielen lässt.
- Anwendung der Spieltheorie auf Unternehmenskooperationen
- Untersuchung von verschiedenen Spielsituationen (z.B. Gefangenendilemma, Kooperationsspiel, Nullsummenspiel, Battle of Sexes)
- Analyse der Möglichkeiten und Grenzen von Kooperation in Unternehmen
- Bedeutung von Spieltheorie für das Verständnis von Unternehmenskooperationen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel dieser Arbeit beschäftigt sich mit der Definition der Begriffe Kooperation und Spieltheorie. Im zweiten Kapitel werden verschiedene Spiele der Spieltheorie vorgestellt und auf den Bereich der Unternehmenskooperationen angewendet. Dazu gehören das Gefangenendilemma, das Kooperationsspiel, das Nullsummenspiel und der Geschlechterkampf (Battle of Sexes). Jedes Spiel stellt dabei eine spezifische Situation in Bezug auf Kooperation und Defektion dar.
Schlüsselwörter
Unternehmenskooperationen, Spieltheorie, Gefangenendilemma, Kooperationsspiel, Nullsummenspiel, Battle of Sexes, strategische Entscheidungen, Wettbewerbsvorteil, Kartellrecht.
- Quote paper
- Mareike Grau (Author), 2005, Unternehmenskooperationen aus spieltheoretischer Sicht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/48728