„Menschliches Leben und Wirtschaften ist an einem Punkt angelangt, an dem es Gefahr läuft, sich seiner eigenen natürlichen Grundlagen zu berauben.“
In den letzten Jahren kamen zahlreiche Veränderungen zum Vorschein, die die heutige Situation für die Gesellschaft an sich sowie für Unternehmen nachhaltig beeinflusst haben oder in der Zukunft beeinflussen werden. Der globale Wandel, der sich vollzieht, bringt zahlreiche positive Errungenschaften mit sich, aber dennoch werden wir mit neuen Aufgaben und Herausforderungen konfrontiert, denen es gerecht zu werden gilt. Diese Veränderungen machen auch vor den Unternehmenstoren nicht halt und veranlassen Entscheidungsträger, bisherige Denkweisen und Praktiken zu überdenken, um sich den neuen Rahmenbedingungen anzupassen.
Einige der sich ergebenden Herausforderungen haben ihren Ursprung außerhalb des Einflussbereichs der Unternehmen, manch andere jedoch sind hausgemacht und werden direkt durch unternehmerische Aktivitäten verursacht. Beiden ist jedoch gemeinsam, dass sie über kurz oder lang über den wirtschaftlichen Erfolg und die Existenzsicherheit eines jeweiligen Unternehmens entscheiden werden.
In Zeiten zahlreicher Negativschlagzeilen über Korruption, Betrug, Bilanzfälschungen, Zahlung von Rekordmanagementgehältern bei gleichzeitigen Massenentlassungen etc. stehen Unternehmen mehr denn je in der Pflicht, das verloren gegangene Vertrauen der Gesellschaft zurück zu gewinnen. Die Zeiten, in denen das Friedman´sche Zitat „The one and only one social responsibility of business (is) to use its resources (...) to increase its profits (...)” galt, sind vorbei. Die Profitmaximierung als einzige Legitimationsgrundlage unternehmerischer Existenz rückt immer mehr in den Hintergrund, und verstärkt gewinnen nicht-finanzielle Gesichtspunkte an Bedeutung für die verschiedensten Anspruchsgruppen, die angemessen berücksichtigt werden müssen und über die berichtet werden muss.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Zielsetzung der Arbeit
1.2 Vorgehensweise
2 Veränderte Rahmenbedingungen und deren Konsequenzen
2.1 Globale Herausforderungen
2.1.1 Ökonomische Herausforderungen
2.1.1.1 Voranschreitende Globalisierung
2.1.1.2 China als Wachstumsmarkt
2.1.2 Ökologische Herausforderungen
2.1.2.1 Das Waldsterben
2.1.2.2 Die schwindende Artenvielfalt
2.1.2.3 Der Klimawandel
2.1.3 Soziokulturelle Herausforderungen
2.1.3.1 Demographische Veränderungen
2.1.3.2 Armut und ungleiche Verteilung des Einkommens
2.1.3.3 Der Wertewandel
2.2 Das Leitbild der Nachhaltigen Entwicklung
2.2.1 Geschichte und Entwicklung
2.2.2 Formen der Nachhaltigkeit
2.2.3 Dimensionen der Nachhaltigkeit
2.3 Konzepte der Unternehmensführung
2.3.1 Der Shareholder Value Ansatz
2.3.2 Der Stakeholder-Ansatz
2.3.3 Kritik an den traditionellen Konzepten der Unternehmensführung
3 Das Konzept Triple Bottom Line und seine praktische Umsetzung
3.1 Die drei Bestandteile der Triple Bottom Line
3.1.1 Die wirtschaftliche Bottom Line
3.1.1.1 Das wirtschaftliche Kapital
3.1.1.2 Umsetzung wirtschaftlicher Nachhaltigkeit auf Unternehmensebene
3.1.2 Die ökologische Bottom Line
3.1.2.1 Das natürliche Kapital
3.1.2.2 Umsetzung ökologischer Nachhaltigkeit auf Unternehmensebene
3.1.2.2.1 Die ISO 14001 Norm
3.1.2.2.2 Das Eco Management and Audit Scheme
3.1.3 Die Soziale Bottom Line
3.1.3.1 Das soziale Kapital
3.1.3.2 Umsetzung sozialer Nachhaltigkeit auf Unternehmensebene
3.1.3.2.1 Social Accountability 8000
3.1.3.2.2 Account Ability 1000
3.2 Integrierte Managementsysteme und Leitlinien für eine nachhaltige Berichterstattung
3.2.1 Die Sustainability Balanced Scorecard
3.2.2 Der Sustainable Excellence Ansatz
3.2.3 Die Global Reporting Initiative
4 Analyse und Bewertung
4.1 Nutzenpotentiale durch die Umsetzung des Nachhaltigkeitsansatzes
4.1.1 Nutzenpotentiale innerhalb des Unternehmens
4.1.1.1 Produktivitätssteigerung
4.1.1.2 Loyalität der Mitarbeiter
4.1.1.3 Verbesserte Nutzung des Kundenpotentials
4.1.1.4 Verbessertes Risikomanagement
4.1.2 Nutzenpotentiale außerhalb des Unternehmens
4.1.2.1 Mitarbeiterrekrutierung
4.1.2.2 Imageverbesserung
4.1.2.3 Licence to operate
4.1.2.4 Kapitalbeschaffung im Hinblick auf Basel II
4.1.2.5 Versicherung und Haftung
4.2 Hemmnisse bei der Umsetzung des Triple Bottom Line Ansatzes
4.2.1 Interne Hemmnisse
4.2.1.1 Erhöhter Ressourceneinsatz
4.2.1.2 Stakeholderfokussierung
4.2.1.3 Mangelnde Flexibilität
4.2.2 Externe Hemmnisse
4.2.2.1 Fehlende Bewertungskriterien
4.2.2.2 Mangelnde Bekanntheit des Konzeptes „Nachhaltige Entwicklung“
4.2.2.3 Angst vor Missbrauch der Daten durch Wettbewerber
5 Zusammenfassung und Ausblick
Anhang
Quellenverzeichnis
Eidesstattliche Erklärung
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Der Verlust an Waldfläche
Abb. 2: Temperaturanstieg der letzten 125 Jahre
Abb. 3: CO2-Emissionen in ausgewählten Regionen
Abb. 4: Die wachsende Weltbevölkerung
Abb. 5: Bevölkerungspyramide im Jahr 2000 und 2050
Abb. 6: Armutsraten in ausgewählten Ländern
Abb. 7: Anzahl der europäischen SRI Fonds im Zeitraum von 1980 bis 2004
Abb. 8: Die Triade der Nachhaltigkeit
Abb. 9: Die Berechnung des Shareholder Values
Abb. 10: Berechnung des Free Cash Flow
Abb. 11: Das Unternehmen und seine Anspruchsgruppen
Abb. 12: Umweltmanagementsystem nach ISO 14001
Abb. 14: Normensystem nach EMAS
Abb. 15: Das AA 1000 Modell
Abb. 16: Schritte zur Formulierung einer SBSC
Abb. 17: Sustainability Balanced Scorecard
Abb. 18: Das EFQM Modell
Abb. 19: Prinzipien der GRI Berichterstattung
Abb. 20: Bedeutung sozialer und ökologischer Verantwortung für Arbeitnehmer
Abb. 21: Stellenwert der Kundentreue
Abb. 22: Transparente Berichterstattung beeinflusst das Kaufverhalten
Abb. 23: Anteil der europäischen KMU, die Fremdfinanzierung verwenden
Abb. 24: Schäden aufgrund von Naturkatastrophen
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1 Einleitung
1.1 Zielsetzung der Arbeit
„Menschliches Leben und Wirtschaften ist an einem Punkt angelangt, an dem es Gefahr läuft, sich seiner eigenen natürlichen Grundlagen zu berauben.“[1]
In den letzten Jahren kamen zahlreiche Veränderungen zum Vorschein, die die heutige Situation für die Gesellschaft an sich sowie für Unternehmen nachhaltig beeinflusst haben oder in der Zukunft beeinflussen werden. Der globale Wandel, der sich vollzieht, bringt zahlreiche positive Errungenschaften mit sich, aber dennoch werden wir mit neuen Aufgaben und Herausforderungen konfrontiert, denen es gerecht zu werden gilt. Diese Veränderungen machen auch vor den Unternehmenstoren nicht halt und veranlassen Entscheidungsträger, bisherige Denkweisen und Praktiken zu überdenken, um sich den neuen Rahmenbedingungen anzupassen.
Einige der sich ergebenden Herausforderungen haben ihren Ursprung außerhalb des Einflussbereichs der Unternehmen, manch andere jedoch sind hausgemacht und werden direkt durch unternehmerische Aktivitäten verursacht. Beiden ist jedoch gemeinsam, dass sie über kurz oder lang über den wirtschaftlichen Erfolg und die Existenzsicherheit eines jeweiligen Unternehmens entscheiden werden.
In Zeiten zahlreicher Negativschlagzeilen über Korruption, Betrug, Bilanzfälschungen, Zahlung von Rekordmanagementgehältern bei gleichzeitigen Massenentlassungen etc. stehen Unternehmen mehr denn je in der Pflicht, das verloren gegangene Vertrauen der Gesellschaft zurück zu gewinnen. Die Zeiten, in denen das Friedman´sche Zitat „The one and only one social responsibility of business (is) to use its resources (...) to increase its profits (...)”[2] galt, sind vorbei. Die Profitmaximierung als einzige Legitimationsgrundlage unternehmerischer Existenz rückt immer mehr in den Hintergrund, und verstärkt gewinnen nicht-finanzielle Gesichtspunkte an Bedeutung für die verschiedensten Anspruchsgruppen, die angemessen berücksichtigt werden müssen und über die berichtet werden muss.
“Current accounting and reporting fails to provide adequate transparency of qualitative and forward looking information which is of vital importance in assessing performance and potential shareholders, investors, creditors and others. This is particularly so in the modern environment of technical change, and with the growing importance of “soft”, or intangible assets, brands, know-how and business relationships.”[3]
Die bevorstehenden zu bewältigenden Herausforderungen bringen tief greifende Veränderungen mit sich und erfordern in einigen Unternehmen radikale Umgestaltungen in Bezug auf Produktionsprozesse oder der Managementkultur. Entscheidend für eine erfolgreiche Lösung der bereits bestehenden oder zukünftig auftretenden Probleme wird sein, wie man mit ihnen umgeht und dass die Bereitschaft vorliegt, neue Denkansätze zu akzeptieren und vorgeschlagene Lösungsmöglichkeiten in Betracht zu ziehen.
Ziel dieser Diplomarbeit ist es, die uns gegenüberstehenden Herausforderungen und deren Konsequenzen auf globaler wie auch unternehmerischer Ebene aufzuzeigen, um damit zu verdeutlichen, dass eine Fortsetzung aktueller unternehmerischer Handlungsweisen in Anbetracht der vorgestellten Probleme nicht mehr aufrecht zu erhalten ist und die alleinige Fokussierung auf wirtschaftlichen Gewinn für ein langfristiges Überleben am Markt nicht ausreichen wird. Mit dem vorgestellten Konzept der „Triple Bottom Line“ soll aufgezeigt werden, wie Unternehmen diesen Anforderungen gerecht werden können und welche Instrumente und Systeme existieren, um die bevorstehenden Aufgaben erfolgreich lösen zu können. Hierbei soll dargelegt werden, dass heutige Investitionen auch im sozialen und ökologischen Bereich für Unternehmen für deren langfristige Existenz unabdingbar und dennoch durchaus lukrativ sind. Die Nutzenpotentiale einer Implementierung des „Triple Bottom Line Ansatzes“ werden aufgezeigt ebenso wie mögliche Hindernisse, die dabei im Weg stehen könnten.
„Wer das Saatgut verspeist, kann morgen nicht ernten“[4]
1.2 Vorgehensweise
Die vorliegende Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel:
Das zweite Kapitel zeigt die momentanen und zukünftigen Herausforderungen in ökonomischer als auch ökologischer und soziokultureller Hinsicht auf sowie deren Konsequenzen auf die wirtschaftlichen Aktivitäten von Unternehmen. Im Anschluss daran wird der Begriff der Nachhaltigkeit mit seinen drei Dimensionen vorgestellt sowie die Shareholder- und Stakeholder Value Ansätze als die beiden klassischen Konzepte der Unternehmensführung kurz beschrieben und beurteilt.
Kapitel drei hat die Vorstellung des Triple Bottom Line Ansatzes als neuartiges Konzept der Unternehmensführung zum Ziel. Hierbei werden die drei Bestandteile dieses Ansatzes ebenso vorgestellt wie diverse Umsetzungsmöglichkeiten einzelner Aspekte der Nachhaltigkeit sowie integrierte Managementsysteme und Leitfäden, die das Thema nachhaltiger Entwicklung auf Unternehmensebene zu einem einheitlichen System zusammenzufassen versuchen.
Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt auf der Analyse dieses Konzeptes, welche Bestandteil des vierten Kapitels sein wird. Hierin wird aufgezeigt, welche Vorteile ein Unternehmen mit der Implementierung dieses Konzeptes in der Unternehmensstruktur haben kann nicht nur in rein monetärer, sondern auch in qualitativer Hinsicht. Dennoch wird auch auf die Frage eingegangen, welche Beweggründe es trotz all der vorhandenen Potentiale für Unternehmen gibt, trotz allem an bisherigen Praktiken festzuhalten.
Abschließend werden in Kapitel fünf die wesentlichen Ergebnisse zusammengefasst und aufgezeigt, welche Denkansätze zur Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsdebatte existieren und wie weit diese bislang fortgeschritten sind.
2 Veränderte Rahmenbedingungen und deren Konsequenzen
2.1 Globale Herausforderungen
Die letzten zwei Jahrhunderte waren durch voranschreitende und sich auf immer mehr Länder ausbreitende Industrialisierung geprägt, die einerseits als die erfolgreichste Ära der Wirtschaftgeschichte bezeichnet werden könnte, da viele Länder, hauptsächlich diejenigen in der westlichen Hemisphäre, eine nie dagewesene Verbesserung ihres Wohlstandes erfahren haben. Andererseits jedoch brachte sie aber auch so viele negative Veränderungen mit sich, dass man sich fragen muss, ob all die Bestrebungen zur Maximierung der Lebensqualität ihren Preis auch tatsächlich wert waren.[5] Auf der einen Seite erleichterten die gemachten Erfindungen und Fortschritte einem großen Teil der Gesellschaft das Leben, auf der anderen Seite brachten sie weit reichende Veränderungen mit sich und hinterließen nicht zu übersehende und oftmals irreversible Spuren.
Jede Aktivität hinterlässt ihre Spuren, sichtbar oder unsichtbar, positiv oder negativ. Die Menschheit sieht sich neuen Herausforderungen gegenüber, vor denen es unmöglich ist, sich zu verstecken oder diese zu ignorieren. Länder wie auch Unternehmen stehen vor der Aufgabe, sich ihnen zu stellen und sie bestmöglich zu bewältigen.
Im folgenden Kapitel werden die bedeutsamsten aktuellen Trends und Herausforderungen dargestellt, deren Konsequenzen auf globaler Ebene sowie deren Auswirkungen auf die Unternehmen.
2.1.1 Ökonomische Herausforderungen
2.1.1.1 Voranschreitende Globalisierung
Die voranschreitende Globalisierung mit all ihren positiven Wirkungen und Effekten wie der Liberalisierung der Kapitalmärkte, der Zunahme der internationalen Arbeitsteilung sowie der Verringerung der Transaktionskosten hat dennoch auch ihre Schattenseiten.
Im Zuge des Informationszeitalters, in dem wir uns gerade befinden, und der damit zusammenhängenden verbesserten Kommunikations- und erleichterten Informationsbeschaffungsmöglichkeiten, müssen sich Unternehmen zunehmend auf Veränderungen, die ihr tägliches Umfeld betreffen, einstellen. Während in früheren Jahren die Informationsbeschaffung vorwiegend über Printmedien erfolgte, haben Privatpersonen wie auch Personen des wirtschaftlichen Lebens durch den voranschreitenden Siegeszug des Internets die Möglichkeit, leicht und unkompliziert an die für sie wichtigen Informationen zu gelangen. Dies erhöht zum einen die Transparenz zwischen Unternehmen, Gesellschaft und Staat, da fast alle gewünschten Informationen erhältlich sind, zum anderen stellt die Vielzahl der Informationsbeschaffungsmöglichkeiten für Unternehmen auch eine Gefahr dar. Durch die wachsende globale Vernetzung und dem Zugang von immer mehr Menschen zum Internet sehen sich immer mehr Unternehmen der Gefahr von manipulierten Informationen ausgesetzt. Verfälschte oder erfundene Berichte und Informationen können das Image erheblich negativ beeinträchtigen, so dass Unternehmen verstärkt Wert darauf legen müssen, im Vorfeld durch Aufzeigen der Bereitschaft zur Übernahme sozialer Verantwortung sowie transparenter Berichterstattung in der Öffentlichkeit ein positives Bild von sich selbst zu kreieren.
2.1.1.2 China als Wachstumsmarkt
Bei der Betrachtung der globalen wirtschaftlichen Herausforderungen, die in den kommenden Jahren bewältigt werden müssen, darf China als wachsende Wirtschaftskraft auf keinen Fall vernachlässigt werden. Die Bedeutung Chinas als Markt der Zukunft wird deutlich, wenn man sich die Entwicklung der letzten Jahre vor Augen führt:
Das Bruttoinlandsprodukt betrug 1,4 Billionen US-Dollar im Jahr 2003, in den letzten 5 Jahren verzeichnete China jährliche Wirtschaftswachstumsraten von durchschnittlich 8 Prozent, Tendenz konstant[6] sowie eine momentane Bevölkerung von 1,3 Milliarden Menschen oder anders ausgedrückt 20 Prozent der Weltbevölkerung.[7]
Eine wachsende Bevölkerung hat zur Folge, dass die Anzahl der Verbraucher von Ressourcen jeglicher Art steigen wird und nun mehr Bedürfnisse zu befriedigen sind, zu denen auch Energie gehört.
Auf der anderen Seite ist die ausreichende Energieversorgung Voraussetzung dafür, dass eine Wirtschaft wachsen kann, da ohne Energie so gut wie keine wirtschaftlichen Aktivitäten durchgeführt werden können, noch nicht einmal das Benutzen einer elektrischen Schreibmaschine.
Die Kombination aus wachsender Bevölkerung bei gleichzeitigem Wirtschaftswachstums in einer derartigen Größenordnung, wie sie in China in den kommenden Jahren von vielen Experten prognostiziert wird, führt zu steigendem Ressourcenverbrauch und damit einhergehend zu einer Steigerung der Preise für die benötigten Rohstoffe und Produkte. Die Folgen sind steigende Kosten für Unternehmen bei der Beschaffung, so dass erstens ein effizienterer Umgang mit den benötigten nicht-erneuerbaren Ressourcen stattfinden muss und zweitens verstärkt erneuerbare Energiequellen genutzt werden müssen.
2.1.2 Ökologische Herausforderungen
2.1.2.1 Das Waldsterben
In den 90er Jahren ist die gesamte Waldfläche weltweit um knapp 2 Prozent gesunken, was anders ausgedrückt pro Jahr 16,1 Millionen Hektar bzw. der doppelten Fläche der Tschechischen Republik entspricht.[8]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Der Verlust an Waldfläche[9]
Der zur Verfügung stehende Wald stellt insofern eine nicht zu unterschätzende Herausforderung dar, als dass er sowohl den Rohstoff Holz für eine Vielzahl von Produkten liefert als auch, und was viel wichtiger ist, einen Klimaregulator darstellt. Bäume wandeln bekanntermaßen CO2 in Sauerstoff um, der für fast alle Lebewesen lebensnotwendig und unerlässlich ist. In Zeiten zunehmender Industrialisierung und der oftmals damit verbundener steigender Belastung des Ökosystems wird die vorhandene Waldfläche als Klimaregulator immer bedeutender.
Des Weiteren werden durch den Wald Fluten und Bodenerosionen verhindert, da er das Regenwasser aufnimmt und dieses nicht ungehindert als Schlammlawine auf Städte und Dörfer zufließt. Zudem beheimatet er viele Tier- und Pflanzenarten und leistet somit seinen Beitrag zur Artenvielfalt. Eine weitere Folge zunehmender Abholzung wäre die Erschöpfung des Grundwasserreservoirs, da durch die Entwaldung weniger Wasser in den Boden sickert und damit die Grundwasserschichten verändert, was angesichts der steigenden Weltbevölkerung und dem damit verbundenen erhöhten Bedarf an Trinkwasser katastrophale Folgen haben könnte.[10]
Eine Dezimierung der vorhandenen Waldbestände wirkt sich für Unternehmen insofern negativ aus, als dass zum einen der Verlust des Rohstoffes Holz zu verzeichnen ist und zum anderen die Gefahr der Zerstörung ganzer Produktionsstätten durch natürliche Folgeerscheinungen wie beispielsweise Erosionen akut wird.
2.1.2.2 Die schwindende Artenvielfalt
Die Erde sieht sich einem immer größeren Rückgang der Artenvielfalt gegenüber. Studien des World Watch Institutes im Jahre 2003 haben ergeben, dass 25 Prozent der Säugetiere, 12 Prozent der Vogelarten, 30 Prozent der Fische sowie 27 Prozent des Korallenriffs mittel bis stark vom Aussterben gefährdet sind.[11]
Jedoch sind es Flora und Fauna, die ein Leben auf der Erde erst ermöglichen und das Ökosystem am Leben erhalten. Zudem ernähren sich viele Tierarten von für den Mensch schädlichen Insekten und leisten damit indirekt einen Beitrag zur natürlichen Erhaltung der Lebensgrundlagen wie z.B. einer verbesserten Wasserqualität oder der natürlichen Abfallbeseitigung.[12] Sollten diese Wege der natürlichen Aufrechterhaltung des Ökosystems nach und nach wegfallen, so müsste der Mensch dies künstlich in die Wege leiten. Die Folgen wären, dass Maßnahmen wie künstliche Befruchtung oder der Einsatz von Insektiziden und Pestiziden zunehmen würde, deren Kosten den Unternehmen beim Bezug ihrer Rohstoffe weiterbelastet werden würden.
Die Aufrechterhaltung des Ökosystems stellt nicht die einzige Aufgabe der Tier- und Pflanzenwelt dar. Vielmehr dienen viele Tiere und Pflanzen dem Menschen zur Herstellung von Medikamenten oder als Nahrungsquelle.[13] So werden Impfstoffe und Antisera oftmals aus natürlichen Stoffen gewonnen und hergestellt. Eine weitere Reduzierung der Biodiversität hätte zur Folge, dass künftigen Generationen nicht die Möglichkeit gegeben wird, die für sie notwendigen medizinischen Hilfsmittel zu entwickeln und die in einigen Teilen der Erde momentan wieder zunehmende Seuchengefahr mit der Folge von Arbeitsausfällen aufgrund von Krankheitsfällen einzudämmen bzw. zu beseitigen.
Auch die Nahrungsversorgung in vielen Teilen der Erde hätte unter einer weiteren Reduzierung der Artenvielfalt zu leiden, was bedeuten würde, dass Nahrungsmittel teurer werden würde, und sich die Anzahl derer, die sich diese nicht leisten können und daher ums bloße Überleben kämpfen, mehren würde. Millionen von Menschen wären nur darauf bedacht, zumindest ihre Existenzbedürfnisse zu befriedigen, notfalls auch unter Zuhilfenahme von Gewalt, mit der Folge politischer Instabilität, was ein erfolgreiches Wirtschaften unmöglich machen würde.[14]
2.1.2.3 Der Klimawandel
Eine der größten ökologischen Herausforderungen der Gegenwart ist der weltweite Klimawandel, der seine Ursprünge in der globalen Erderwärmung hat. So ist in den letzten 100 Jahren die globale Durchschnittstemperatur um ca. 0,6 Grad Celsius von 13,9 auf
14,5 Grad Celsius gestiegen (vgl. Abb. 2).[15]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 2: Temperaturanstieg der letzten 125 Jahre[16]
Die Folgen sind unter anderem ein Anstieg des Meeresspiegels (gegenüber der vorindustriellen Zeit um 10-20 cm) sowie eine Verschiebung der Klimazonen und der damit verbundenen landwirtschaftlichen Produktionsgebiete.[17] Bei der momentanen Temperaturentwicklung steigt der Meeresspiegel um schätzungsweise 1 cm pro Jahrzehnt. Studien zufolge wird jedoch mit einem Temperaturanstieg von 2 Grad Celsius für das 21. Jahrhundert gerechnet, was bedeutet, dass der Wasserspiegel um etwa 50 cm steigen würde. Die Tatsache, dass in etwa ein Drittel der Weltbevölkerung in unmittelbarer Nähe des Meeres lebt und arbeitet, hätte für 2 Milliarden Menschen, ganze Länder sowie Unternehmen Existenz bedrohende Auswirkungen.[18]
Eine globale Erwärmung führt zudem dazu, dass die Winter kürzer und wärmer und die Sommer länger und trockener werden. Wärmere Winter haben zur Folge, dass durch die Oberflächenwassererwärmung eine größere Gefahr für Stürme und Unwetter besteht.[19] Die Versicherungsgesellschaft „Münchener Rück“ hat die Ereignisse der letzten 50 Jahre untersucht und dabei festgestellt, dass die Anzahl der großen Naturkatastrophen in den 90er Jahren verglichen mit den 60er Jahren sich verdreifacht hat, die Höhe des entstandenen volkswirtschaftlichen Schadens sich sogar fast verachtfacht hat und knapp 600 Milliarden US-Dollar betrug.[20]
Der Treibhauseffekt und der damit verbundene Erwärmungsprozess ist zu ca. 50 Prozent auf die Emission von CO2, welches bei fast allen wirtschaftlichen Aktivitäten produziert wird, zurückzuführen, dessen Niveau mit dem Bruttoinlandprodukt eines jeweiligen Landes positiv korreliert.[21] Folglich ist die CO2-Reduktion hauptsächlich eine Aufgabe für Unternehmen in industrialisierten Ländern, in denen das jeweilige Emissionslevel teilweise bis zu das Zehnfache dessen eines Entwicklungslandes beträgt.[22]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 3: CO2-Emissionen in ausgewählten Regionen[23]
2.1.3 Soziokulturelle Herausforderungen
2.1.3.1 Demographische Veränderungen
Die wachsende Weltbevölkerung
Die Anzahl der auf der Erde lebenden Menschen hat seit der industriellen Revolution stetig zugenommen, allerdings nicht linear, sondern exponentiell. So hat sich die Weltbevölkerung in den 123 Jahren zwischen 1804 und 1927 von einer auf zwei Milliarden verdoppelt. Für die nächsten Milliarden hat es 33 Jahre (1960), 14 Jahre (1974), 13 Jahre (1987) und 12 Jahre (1999) gedauert, so dass am 12. Oktober 1999 der sechsmilliardensten Erdenbürger das Licht der Welt erblickte.[24]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 4: Die wachsende Weltbevölkerung[25]
Eine wachsende Bevölkerung auf globaler Ebene hat zur Folge, dass es immer mehr Menschen gibt, die Bedürfnisse und Wünsche haben, die befriedigt werden müssen. Die zur Verfügung stehenden Ressourcen müssen nunmehr auf immer mehr Köpfe (und dazu zählen auch Unternehmen) verteilt werden, so dass theoretisch gesehen für den einzelnen immer weniger übrig bleibt mit der Folge, dass der Konkurrenzkampf unter den Unternehmen um die vorhandenen Ressourcen zunehmen und sich verschärfen wird .Um der Gefahr zu entfliehen, am Ende leer auszugehen, haben Unternehmen die Aufgabe, effizienter mit den knappen Ressourcen umzugehen, was voraussetzt, dass mehr in die Bereiche wie Umweltmanagement o.ä. investiert werden muss, um dieser Aufgabe gewachsen zu sein.
Die Veralterung der Gesellschaft
Nicht nur in der absoluten Zahl der Bevölkerung wird es in Zukunft Veränderungen geben, auch in der Altersstruktur wird sich einiges tun. So wird der Anteil der älteren Menschen an der Gesamtbevölkerung zunehmen, während die jüngeren immer mehr verschwinden werden, so dass man von einer Veralterung der Bevölkerung sprechen kann. Der Anteil der über 80jährigen an der Gesamtbevölkerung wird sich von heute ca. 1 Prozent bis zum Jahre 2025 verdoppeln, bis 2050 sogar vervierfachen; der Anteil der über 60jährigen wird sich bis zum Jahr 2050 ebenfalls verdoppeln.[26] Im Gegensatz dazu wird sich die Altersgruppe der 15-24jährigen, die heute ca. 18 Prozent der Weltbevölkerung darstellen, bis zum Jahr 2025 nur noch 15 Prozent (2050: 13 Prozent) betragen, was einem Rückgang von knapp 16 Prozent entspricht.[27]
Dieser Rückgang der Zahl der Erwerbstätigen[28] bedeutet für die Unternehmen, dass es für sie immer schwieriger wird, geeignete Mitarbeiter zu finden und diese zu rekrutieren, was zur Folge haben wird, dass sich der sog. „War for talents“, also der Wettbewerb um qualifizierten Nachwuchs, verschärfen wird.[29]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 5: Bevölkerungspyramide im Jahr 2000 und 2050[30]
2.1.3.2 Armut und ungleiche Verteilung des Einkommens
Armut und ungleiche Verteilung des Einkommens in der Welt (der reiche Norden vs. dem armen Süden) stellen ein wesentliches Problem in der Weltwirtschaft dar. So lebt ein Fünftel der Weltbevölkerung, also 1,2 Milliarden Menschen, in absoluter Armut, d.h. von umgerechnet weniger als 1 US-Dollar pro Tag.[31] In Ländern wie Indien haben 80 Prozent der Bevölkerung weniger als 2 US-Dollar pro Tag zur Verfügung und selbst in China, von vielen Experten als Markt der Zukunft deklariert, müssen 20 Prozent der Bevölkerung ihren Tag mit 1 US-Dollar bewerkstelligen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 6: Armutsraten in ausgewählten Ländern[32]
Die Schere zwischen arm und reich ist in den letzten Jahren immer größer geworden. Betrug in den 60er Jahren das Verhältnis des BIP pro Kopf der 20 reichsten Länder zu den
20 ärmsten Ländern noch 18:1, so hatte es sich bis zum Jahr 1995 mehr als verdoppelt.[33] Auch beim Ressourcenverbrauch gibt es eklatante Unterschiede:
20 Prozent der Weltbevölkerung verbrauchen 80 % des Papiers und Stahls, 75 % des Holzes und der Energie, 60 % des Fleisches sowie 50 % des Fischs und Getreides.[34]
Die Folgen dieser Entwicklungen sind, dass es für Menschen, die ihren Lebensunterhalt mit einem Minimum an Einkommen bewerkstelligen müssen, primär um die Befriedigung ihrer Existenzbedürfnisse wie Hunger oder Durst geht. Aspekte wie Bildung rücken daher schnell in den Hintergrund und genießen geringes bis kein Interesse, was umso bedenklicher ist, da Bildung erst den Grundstein für Innovation und Fortschritt legt. Das kurzfristige Denken und Handeln nach dem „von der Hand in den Mund“-Prinzip überwiegt die Idee der langfristigen Investition in die eigene Zukunft.
Voraussetzung für Wirtschaftswachstum ist, dass die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen gesteigert werden kann. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn die Bewohner eines jeweiligen Landes auch ein Einkommen zur Verfügung haben, welches sie ausgeben können. Wenn die Bevölkerung eines Landes jedoch ihr Geld für existenzielle und lebensnotwendige Dinge ausgeben muss und nichts für sonstige Wünsche übrig bleibt, so werden sich Unternehmen einem Absatzproblem gegenüberstellen müssen.
“There are huge unsatisfied human needs to be met in the world, and demand will only increase as more nations become more prosperous.”[35]
Ebenso haben Menschen, die nichts besitzen, auch nichts zu verlieren. Die Folgen sind übermäßige Nutzung natürlicher Ressourcen, tendenziell steigende Gewaltbereitschaft sowie Ausschöpfen auch illegaler Mittel und damit zunehmende Instabilität und Unsicherheit in den jeweiligen Ländern, was erfolgreiches Wirtschaften in diesen Gebieten so gut wie unmöglich macht.[36]
2.1.3.3 Der Wertewandel
In der Gesellschaft hat sich in den letzten Jahren ein Wandel hinsichtlich der Einstellung gegenüber sowie den Anforderungen an Unternehmen und deren Art und Weise, Geschäfte zu machen, entwickelt.
„Companies are finding, in a growing number of cases, that they need to respond to
stakeholder concerns not only by changing their practices, but by being more open in
reporting how they have performed against key social, ethical and environmental
dimensions of their behavior and impact.”[37]
Während früher der Preis fast ausschließlich das entscheidende Kaufkriterium darstellte, ist heutzutage festzustellen, dass in der Öffentlichkeit das Interesse an nicht-wirtschaftlichen Tätigkeiten der Unternehmen stetig wächst und nunmehr ökologische und soziale Gesichtspunkte verstärkt wahrgenommen werden und mehr und mehr in den Vordergrund rücken. So sah sich Shell im Jahr 1995 enormen Widerständen ausgesetzt, als die geplante Versenkung der Ölplattform Brent Spar in der Nordsee an die Öffentlichkeit gelangte und Greenpeace daraufhin öffentlich zum Boykott der Shell Tankstellen aufgerufen hatte. Die Folgen waren Umsatzeinbußen um bis zu 30 Prozent sowie, was noch viel entscheidender ist, der immaterielle Schaden durch die Schädigung des Rufes und Images.[38]
Während in den vergangenen Jahren primär die Frage beantwortet werden musste, ob das in die Unternehmen investierte Geld sicher angelegt ist und ob es sich bei diesen Unternehmen um langfristig erfolgreiche handelt, kommen heute Aspekte sozialverantwortlicher Handlungsweisen vermehrt zum Tragen. Diese Auffassung wird auch von der Mehrzahl der Vorstandsvorsitzenden geteilt: Im Jahr 2002 wurde soziale Verantwortung bei einer weltweiten Umfrage von PricewaterhouseCoopers unter über 1.000 Topmanager von
70 Prozent der Befragten als zentrale Größe für die Profitabilität beurteilt.[39] Im Rahmen des von Environics durchgeführten „Millennium Poll on Corporate Social Responsibility“ unter 25.000 Personen in 23 Ländern im Jahre 1999 forderten zwei Drittel der Befragten gesellschaftliche Mitwirkung der Unternehmen; daneben gaben 20 Prozent an, dass sie bereits durch ihr Konsumverhalten ein Unternehmen wegen dessen sozialer Performance bestraft oder belohnt hätten.[40]
Diesem Trend folgend werden verstärkt sog. „socially responsible investments (SRI)“, also nachhaltige Investments, angeboten und auch in steigender Zahl nachgefragt. Diese Art von Anlageformen, auch „Triple Bottom Line Investing“ oder „3P-Investing“[41] genannt, hat sich in den vergangenen Jahren immer stärker etabliert, vornehmlich im angelsächsischen Raum, wo zweistellige Zuwachsraten zu verzeichnen waren.[42] Während im Jahr 1997 in den USA 1,19 Billionen Dollar in SRI´s angelegt waren, belief sich vier Jahre später der Betrag schon auf 2,34 Billionen Dollar.[43] Heute fließt in den Vereinigten Staaten jeder 7. angelegte Dollar (ca. 14 Prozent) in nachhaltige Investments, während in Europa bislang nur ca. 1 Prozent des Investitionsvolumens in den SRI Markt fließt.[44] Allerdings hat die Anzahl nachhaltiger Investmentfonds in Europa in den letzten 25 Jahren stetig zugenommen und so wurden bis Mitte letzten Jahres 354 SRI´s gezählt.[45]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb.7: Anzahl der europäischen SRI Fonds im Zeitraum von 1980 bis 2004[46]
Zusätzlich haben in den vergangenen Jahren diverse Bilanzskandale wie beispielsweise Enron, Worldcom oder in Deutschland Flowtex vermehrt das Vertrauen der Verbraucher in Unternehmen erheblich erschüttert. Eine Studie des britischen Markt- und Meinungsforschungsinstitutes MORI im Jahre 2002 hat ergeben, dass lediglich 20 Prozent der Bevölkerung den Unternehmen Vertrauen schenken und der Beruf des Top Managers der einzige ist, der in den letzten zehn Jahren ein sinkendes Vertrauen zu verzeichnen hatte.[47]
Die Aufgabe für Unternehmen besteht also darin, das verloren gegangene Vertrauen in der Öffentlichkeit wieder herzustellen und dem Ruf nach mehr Transparenz in Ihrem Handeln nachzukommen, da beinahe die Hälfte der Bevölkerung gesellschaftliche Verantwortung als wichtiges Kriterium bei ihrer Kaufentscheidung miteinbeziehen.[48]
2.2 Das Leitbild der Nachhaltigen Entwicklung
2.2.1 Geschichte und Entwicklung
Das Prinzip der Nachhaltigkeit stammt ursprünglich aus der Forstwirtschaft und kann zurückverfolgt werden bis vor unsere Zeitrechnung.[49] Einer der ersten, der den Begriff Nachhaltigkeit verwendete, war Johann Carl von Carlowitz, ein Aristokrat aus dem Erzgebirge. In seiner 1713 erschienenen Abhandlung „ Sylvicultura oeconomica“ forderte er für eine zukunftsfähige Waldbewirtschaftung, dass die Abholzungsrate die Wiederaufforstungsrate nicht überschreiten durfte.[50] Damit wollte man dem vorhandenen Kapitalstock die Möglichkeit geben, sich von selbst zu erneuern, sofern der Mensch auf eine zu schnelle Nutzung verzichtet.[51]
Im Jahre 1972 rückte mit dem Bericht „Grenzen des Wachstums“ des Club of Rome, einem Team von 17 Wissenschaftlern am Massachusetts Institute of Technology, das Prinzip der Nachhaltigkeit nun ins Blickfeld von Wirtschaft und Politik. Kernaussage dieses Berichtes, der die zukünftige Weltentwicklung anhand verschiedener Szenarien abzuschätzen versuchte, war, dass sich der Lebensstandard sowie die ökologische Situation unter der Prämisse anhaltender gegenwärtiger Trends in den nächsten 50 bis 100 Jahren dramatisch verschlechtern wird, woraufhin sich langsam ein Bewusstsein für die ökologische Umwelt zu entwickeln begann.[52]
Im selben Jahr fand in Stockholm die erste weltweite Umweltkonferenz statt, die den Beginn der internationalen Umweltpolitik markiert, mit dem Ergebnis der Verfolgung grenzüberschreitender Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Umweltschutzes.
Im Jahre 1983 gründeten die Vereinten Nationen die „Weltkommission für Umwelt und Entwicklung“, die zum Ziel hatte, für die Staaten dieser Erde Lösungsvorschläge zur Bewältigung des Konfliktfeldes Umwelt und Entwicklung zu erarbeiten.[53]
Diese Kommission veröffentlichte im Jahre 1987 unter dem Vorsitz der damaligen norwegischen Ministerpräsidentin Gro Harlem Brundtland ihren Abschlussbericht „Our common future“, der auch unter dem Namen „Brundtland-Bericht“ bekannt wurde. Als Schlüssel zur Lösung dieser Probleme wurde hierfür die „Nachhaltige Entwicklung“[54] oder auch „sustainable development“ vorgebracht, die folgendermaßen definiert wurde:
„ Sustainable development is development that meets the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs.”[55]
Die Bedürfnisbefriedigung der heutigen Generation soll also nicht zu Lasten der Lebenschancen zukünftiger Generationen gehen und diese sollen dieselben Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten vorfinden wie die vorangegangene Generation.[56]
Der Brundtland-Bericht war der Hauptauslöser für die Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung im Jahre 1992 in Rio de Janeiro, deren Ergebnisse die Einrichtung einer Kommission für Nachhaltige Entwicklung war sowie die Verabschiedung eines weltweiten Aktionsprogramms bezüglich einer nachhaltigen Entwicklung für das
21. Jahrhundert, der sog. „Agenda 21“, womit sich die Unterzeichnerstaaten verpflichteten, Nachhaltigkeit im eigenen Land und in enger Kooperation mit anderen Ländern in konkrete Politik zu überführen.[57]
Im September 2002 fand der Weltgipfel zu nachhaltiger Entwicklung in Johannesburg statt, der das Ziel hatte, die Umsetzung der Versprechen der Länder im Rahmen der Agenda 21 zu hinterfragen und Bilanz zu ziehen. Die Zielerreichung hinsichtlich der Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung in den einzelnen Länder wurde jedoch größtenteils divergierend bewertet, von gescheitert bis begeistert, da bis heute noch Uneinigkeit darüber herrscht, was genau darunter zu verstehen ist und welche Indikatoren man zur Beurteilung einer erfolgreichen Umsetzung zu Rate ziehen kann.[58]
2.2.2 Formen der Nachhaltigkeit
Nicht nur die Interpretation des Begriffes „Nachhaltige Entwicklung“ sowie deren Indikatoren zur Messung eines erfolgreichen Umsetzens lassen Fragen und Handlungsspielräume offen, auch die Rahmenbedingungen, unter denen Nachhaltigkeit praktisch umgesetzt werden kann, bleiben ungeklärt. Diese hängen davon ab, in welchem Maße man eine Substitution der verschiedenen Arten von Kapital[59] zulässt und für zulässig erachtet. Hierbei unterscheidet man zwischen zwei Standpunkten: der strikten und der schwachen Nachhaltigkeit.[60]
Bei der schwachen Nachhaltigkeit wird die Annahme getroffen, dass eine vollständige Substitution von natürlichem Kapital durch menschengemachtes Kapital möglich ist, unter der Prämisse der Erhaltung des Gesamtkapitalstocks. Dies impliziert, dass die Summe des vorhandenen Kapitals konstant bleiben muss, die einzelnen Bestandteile hinsichtlich Quantität jedoch variabel sind. Anders ausgedrückt wird dadurch der Verbrauch fossiler Energieträger wie Erdöl gerechtfertigt mit dem Argument, dass der Energiebedarf künftiger Generationen mit Solarenergie gedeckt werden kann.[61] Zur Befriedigung der menschlichen Bedürfnisse werden die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen und die Umweltbelastung für zulässig erachtet, da diese als unvermeidlich angesehen werden.[62]
Im Gegensatz dazu gesteht man den einzelnen Formen des Kapitals beim Konzept der strikten Nachhaltigkeit keinerlei Substituierfähigkeit zu. Vielmehr geht man hierbei davon aus, dass ein Überleben der Menschheit aufgrund der bereits verursachten Umweltverschmutzung und des Abbaus des Ressourcenbestandes grundsätzlich in Gefahr ist und daher eine weitere Zerstörung der Natur keinesfalls mehr zulässig ist und unter allen Umständen vermieden werden muss. Daraus folgt, dass die vorhandenen natürlichen Lebensgrundlagen erhalten werden müssen, damit zukünftige Generationen denselben Naturzustand vorfinden, wie ihn die heutige Generation vorgefunden hat.[63]
Beide Konzepte bieten Angriffsfläche für Kritik. So wird der strikten Nachhaltigkeit vorgeworfen, die ökologischen Aspekte in den Vordergrund zu rücken und soziale und wirtschaftliche Gesichtspunkte zu vernachlässigen. Der schwachen Nachhaltigkeit wird vorgeworfen, dass sie die Frage, in welcher Form eine Substitution der verschiedenen Formen des Kapitals stattfinden soll, offen lässt. Daher wird momentan in der Literatur ein Mittelweg diskutiert, der versucht, beide Konzepte zu einem einheitlichen und umsetzbaren Konzept zusammenzufassen.[64]
2.2.3 Dimensionen der Nachhaltigkeit
Das Leitbild der „Nachhaltigen Entwicklung“ baut auf drei interdependenten Komponenten auf. Diese drei Komponenten umfassen die wirtschaftliche, ökologische und soziale Dimension der Nachhaltigkeit und werden nicht hierarchisch, sondern gleichrangig bezüglich ihrer Zielerreichungspriorität angesehen und behandelt, so dass jede der Dimensionen dieselbe Aufmerksamkeit genießt. Sie stehen in einer in allen Richtungen offenen Ursache-Wirkungsrelation, d.h. jede der drei Dimensionen beeinflusst selbst die anderen beiden und wird wiederum von den anderen Ebenen beeinflusst, so dass die Existenz einer der Komponenten ohne die anderen nicht möglich ist. Häufig wird in diesem Zusammenhang auch von einer „Triade der Nachhaltigkeit“ oder bildlich ausgedrückt von einem Haus gesprochen, das auf diesen drei Säulen aufgebaut ist. Von einer „Nachhaltigen Entwicklung“ auf gesamtwirtschaftlicher Ebene ist dann die Rede, wenn
(1) die natürlichen Lebensgrundlagen erhalten werden (ökologische Dimension)
(2) ein gerechtes und friedliches Zusammenleben gesichert ist (gesellschaftliche oder soziale Dimension)
(3) den Menschen ein lebenswertes Leben nach eigenen Wohlstandsansprüchen ermöglicht wird (wirtschaftliche Dimension)[65]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 8: Die Triade der Nachhaltigkeit
Die Gleichberechtigung der Zielerreichung der einzelnen Dimensionen wird deutlich, wenn man die gegenseitigen Abhängigkeiten betrachtet. So
a) ist eine florierende wirtschaftliche Entwicklung nur dann von Dauer, wenn die Umwelt nicht geschädigt wird und der soziale Friede erhalten wird.
b) können Umweltprobleme nur dann gelöst werden, wenn die Wirtschaft gedeiht und die globale Armut verringert wird.
c) kann der Ausgleich zwischen Arm und Reich nur dann stattfinden, wenn die Lebensgrundlagen nicht gefährdet sind und die Wirtschaft blüht.[66]
„Dauerhafte Entwicklung“ verfolgt also das Ziel, einen kontinuierlichen Ausgleich zwischen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Interessen zu suchen sowie eine Ausgewogenheit zwischen kurzfristiger Gewinnerzielung und langfristiger Sicherung der Zukunftsfähigkeit zu ereichen.[67] Dies erfordert, dass die Grundbedürfnisse aller befriedigt werden und für jeden die Möglichkeit geschaffen wird, seinen Wunsch nach einem besseren Leben zu erfüllen.[68] Das Ziel einer Entwicklung, die als nachhaltig zu bezeichnen ist, ist demnach die Erreichung einer Wertschöpfung nicht nur nicht nur innerhalb einer Dimension, sondern aller Dimensionen sowohl in quantitativer als auch qualitativer Hinsicht.
Die ökonomischen Aspekte zielen auf die Sicherung der materiellen Lebensgrundlagen ab. „Das ökonomische Ziel besteht darin, durch eine wirtschaftliche Entwicklung eine bestimmte, ausreichende Lebensqualität langfristig aufrechtzuerhalten bzw. den Wohlstand weiter zu erhöhen.“[69] Voraussetzung hierfür ist die Änderung der bestehenden Produktionsweise, welche nach herrschender Meinung als nicht nachhaltig angesehen wird. Auf einzelwirtschaftlicher Ebene wird ökonomische Nachhaltigkeit mit den Zielen Steigerung des Umsatzes, Ausbau des Marktanteils sowie letztendlich Gewinngenerierung gleichgesetzt[70], also den klassischen Zielen einer Unternehmung.
Bei den ökologischen Aspekten einer „Nachhaltigen Entwicklung“ steht die Erhaltung bzw. die Verbesserung der natürlichen Lebensgrundlagen im Vordergrund. Eine nachhaltige Entwicklung im ökologischen Sinn bedarf der Erhaltung der natürlichen Ökosysteme sowie der Artenvielfalt. Eine Gesellschaft kann sich nur dann dauerhaft entwickeln, wenn sie die Natur erhält, da sie die Grundlage für unser Dasein bildet.[71] Im Vordergrund steht die Erhaltung der Funktionsfähigkeit des natürlichen Realkapitals.[72] Des Weiteren bedeutet ökologische Nachhaltigkeit, dass die Belastbarkeit der Ökosysteme nicht überschritten, natürliche Lebensgrundlagen erhalten sowie die Gesundheit des Menschen geschützt werden soll.[73]
Die dritte, soziale Komponente des Nachhaltigkeitsansatzes behandelt das Thema der sozialen Gerechtigkeit. Hierbei geht darum, Gerechtigkeitsvorstellungen und –ziele sowohl auf gesamtwirtschaftlicher als auch einzelwirtschaftlicher Ebene umzusetzen, damit ein sozialer Ausgleich herbeigeführt werden kann.[74] Dies beinhaltet, dass allen Menschen dieselben Chancen und Möglichkeiten zur Entfaltung und Verwirklichung ihrer individuellen Wünsche gegeben werden. Die Achtung der Menschenrechte, Gleichbehandlung von Mann und Frau, Bekämpfung der Kinderarbeit sowie Integration von sozialen Minderheiten stellen ebenso Beispiele für soziale Gerechtigkeit dar wie Investitionen in die Aus-, Fort- und Weiterbildung, um sozial Schwachen die Möglichkeit zu geben, ihre Vorstellungen von einem erfüllten und zufriedenen Leben verwirklichen zu können.
2.3 Konzepte der Unternehmensführung
Im Folgenden werden die zwei klassischen Ansätze zur Unternehmensführung, der „Shareholder Value“ Gedanke sowie der „Stakeholder Ansatz“ kurz dargestellt, um aufzuzeigen, worin deren Schwächen liegen und warum eine „neue“ bzw. weiterentwickelte Art und Weise der Unternehmensführung notwendig ist.
2.3.1 Der Shareholder Value Ansatz
Das wohl bekannteste Konzept zur Führung eines Unternehmens stellt der sog. „Shareholder-Value-Ansatz“[75] (SHV) dar. Im Mittelpunkt dieser „wertorientierten Unternehmenssteuerung“[76] stehen die Shareholder, also die Anteilseigner einer Unternehmung. Der Erwerb von Aktien stellt für sie eine finanzielle Investition dar, die vom betreffenden Unternehmen in Form einer angemessenen Rendite belohnt werden muss.[77] Value kann im Deutschen mit dem Wort „Marktwert“ übersetzt werden.
Zielgröße des unternehmerischen Handelns nach dem SHV-Ansatz ist die Steigerung des Unternehmenswertes für die Anteilseigner.[78] Da diese jedoch Eigenkapitalgeber sind und der Unternehmenswert sich sowohl aus dem Wert des Eigenkapitals als auch des Fremdkapitals zusammensetzt, ergibt sich folgende Formel[79]:
Unternehmenswert - Fremdkapital = Shareholder Value
Um den Shareholder Value bestimmen zu können, muss demnach zuvor der Unternehmenswert errechnet werden. Dieser wird anhand der Discounted Cash Flow Methode mit seinen Bestandteilen Free Cash Flow (FCF) sowie den gewogenen Kapitalkosten wie folgt errechnet:[80]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 9: Die Berechnung des Shareholder Values[81]
Der Bruttounternehmenswert setzt sich aus einem betriebsnotwendigen (die ersten beiden Positionen in oben genannter Formel) und einem nicht-betriebsnotwendigen Teil (dritte Position) zusammen. Subtrahiert man davon den Marktwert des Fremdkapitals, so erhält man den Shareholder Value.[82]
Die Berechnung des Free Cash Flow kann nach zwei Methoden erfolgen, der direkten und der indirekten Methode, wobei beide Methoden zum selben Ergebnis führen.[83]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 10: Berechnung des Free Cash Flow[84]
Der FCF wird zum einen für einen überschaubaren Planungshorizont von 5-10 Jahren errechnet, zum anderen wird für die Zeit nach Ablauf dieses Prognosezeitraums eine ewige Rente bei konstanten CF´s angenommen. Da diese Einzahlungsüberschüsse erst in der Zukunft realisiert werden, müssen sie auf den heutigen Zeitpunkt abgezinst werden, damit erkenntlich wird, was künftige Zahlungen heute wert sind.[85]
Die Abzinsung erfolgt mit Hilfe eines Mischzinssatzes, der die durchschnittlichen Kapitalkosten darstellt.[86] Die Eigenkapitalkosten (= Renditeforderung der Anteilseigner) sowie die Fremdkapitalkosten (=Renditeforderung der Fremdkapitalgeber) werden im Verhältnis der Marktwerte von Eigenkapital und Fremdkapital gewichtet. Dies geschieht mit Hilfe des sog. WACC Ansatzes (Weigthed Average Cost of Capital).[87]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
mit i = Mischzinssatz
EK = Eigenkapital
GK = Gesamtkapital
kEK = Eigenkapitalkosten
kFK = Fremdkapitalkosten
Festzuhalten ist, dass die Berechnung der Eigenkapitalkosten nach dem CAPM Verfahren (Capital Asset Pricing Model)[88] erfolgt und bei der Berechnung der Fremdkapitalkosten steuerliche Abzüge zu berücksichtigen sind.[89] Somit sind alle benötigten Größen verfügbar und der Marktwert des Eigenkapitals, der Shareholder Value, kann errechnet werden.[90]
2.3.2 Der Stakeholder-Ansatz
Das zweite klassische Konzept zur Unternehmenssteuerung beruht auf dem sog. „Stakeholder-Ansatz“.[91] Bekanntester Vertreter hierzu ist Robert Edward Freeman, dessen Buch „Strategic Management - A Stakeholder Approach“ im Jahre 1984 als Meilenstein für diesen Denkansatz gilt.[92] Während beim SHV-Ansatz die Maximierung eines einzelnen monetären Zieles einer einzelnen Anspruchsgruppe verfolgt wird, rücken beim Stakeholder Ansatz die Beziehungen des Unternehmens mit seiner Umwelt in den Vordergrund.[93]
Ziel des Stakeholder Ansatzes ist nicht länger lediglich die Unternehmungswertsteigerung der Aktionäre, sondern die Sicherung der langfristigen, sinnvollen Überlebensfähigkeit eines Unternehmens bei gleichzeitiger Wertschaffung für alle strategischen Anspruchgruppen.[94] Daher sind „sämtliche strategische Entscheide und Aktivitäten auf eine optimale Befriedigung aller Anspruchsgruppen i.S. einer Nutzenoptimierung auszurichten, um damit das Hauptziel der Unternehmung, nämlich die langfristig sinnvolle Überlebensfähigkeit[95], dauerhaft realisieren zu können.“[96] Nur durch diese anspruchsgruppenspezifische Wertschöpfung kann ein angestrebter Stakeholder Value[97] erreicht werden.[98]
Das Stakeholder Konzept basiert auf der Idee der Koalitionstheorie, d.h. es werden nicht mehr ausschließlich die Interessen der Eigentümer verfolgt, sondern die Interessen aller, die durch die unternehmerischen Handlungen in irgendeiner Weise betroffen sind.[99] Nach Freeman ist derjenige ein Stakeholder, der ein „stake“, also ein Interesse, an einer Unternehmung hat.[100] Dies kann sowohl aktiver als auch passiver Natur sein, so dass Stakeholder definiert werden als
„(...) any group or individual who can affect or is affected by the achievement of
the organization´s objectives.“[101]
[...]
[1] Deutscher Bundestag Referat Öffentlichkeitsarbeit (Hrsg.): Abschlussbericht der Enquete-Kommission „Schutz des Menschen und der Umwelt – Ziele und Rahmenbedingungen einer nachhaltig zukunftsverträglichen Entwicklung“ des 13. Deutschen Bundestages. Konzept Nachhaltigkeit. Vom Leitbild zur Umsetzung. Bonn 1998, S. 31
[2] Friedman, Milton: Capitalism and freedom, Chicago 1962, S. 133; zit in: Janisch, Monika:
Das strategische Anspruchsgruppenmanagement: vom Shareholder Value zum Stakeholder Value. Dissertation Hochschule St. Gallen 1992. Bern, Stuttgart, Wien 1993, S. 112
[3] Clarke, Thomas: Balancing the Triple Bottom Line: Financial, social and environmental performance.
Journal of General Management. Vol.26 No.4 Summer 2001, S. 21
[4] Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre
[5] vgl. Doppelt, Bob: Leading change toward sustainability. A Change-Management Guide for Business,
Government and Civil Society. Sheffield 2003, S.15
[6] International Monetary Fund (Hrsg.): World Economic Outlook April 2005. Globalization and external imbalances. Washington 2005, S. 207
[7] United Nations (Hrsg.): World Population Prospects. The 2004 Revision. New York 2005, S. 29
[8] World Resources Institute, United Nations Environment Programme, World Business Council for Sustainable Development: Tomorrow´s markets: Global trends and their implications for business. Baltimore, Hertfordshire 2002, S. 32
[9] entnommen aus: Ebenda, S. 32
[10] Müller, Martin: Normierte Umweltmanagementsysteme und deren Weiterentwicklung im Rahmen einer nachhaltigen Entwicklung. Unter besonderer Berücksichtigung der Öko-Audit-Verordnung und der
ISO 14001. Dissertation Universität Halle 2000. Berlin 2001, S. 29; die Fußnote bezieht sich auf den gesamten Absatz
[11] The Worldwatch Institute: State of the world 2003. A Worldwatch Institute Report on Progress toward a sustainable society. New York, London 2003, S. 8
[12] Youth, Howard: Birds in Decline. In: Vital signs, hrsg. von The Worldwatch Institute. New York, London 2003, S. 82
[13] The Worldwatch Institute: State of ..., a.a.O., S. 42
[14] auf die Forderung einer politischen Stabilität als Voraussetzung für erfolgreiches Wirtschaften wird in Punkt 2.1.3.2 näher eingegangen
[15] vgl. Sheehan, Molly O.: Carbon Emissions and Temperature Climb. In: Vital signs, hrsg. von The
Worldwatch Institute. New York, London 2003, S.41 sowie United Nations (Hrsg.): Global challenge, global opportunity. Trends in sustainable development. New York 2002, S. 16
[16] entnommen aus: Sheehan, Molly O.: Carbon…, a.a.O., S. 41
[17] vgl. Hustedt, Michaele: Sind wir zu viele? Über das Verhältnis von Weltbevölkerung und Umweltzerstörung. In: Nachhaltigkeit in der Ökologie. Wege in eine zukunftsfähige Welt. Originalausgabe, hrsg. von Luca di Blasi, Bernd Goebel u.a., München 2001, S. 210
[18] Zukunftskommission der Friedrich-Ebert-Stiftung: Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, sozialer Zusammenhalt, ökologische Nachhaltigkeit. Drei Ziele – ein Weg. Bonn 1998, S. 374
[19] Ausführlichere Informationen zum Einfluss des Menschen auf den Treibhauseffekt und dessen Folgen auf die einzelnen Regionen dieser Erde bieten Clayton, Anthony M H und Radcliffe, Nicholas J: Sustainability. A Systems Approach. London 1996, S. 60ff.
[20] vgl. Hennicke, Peter (Hrsg.): Nachhaltigkeit – ein neues Geschäftsfeld? Stuttgart, Leipzig 2002, S. 82 sowie Müller, Martin: Normierte Umweltmanagementsysteme …, a.a.O., S. 30
[21] World Business Council for Sustainable Development: Facts and Trends to 2050. Energy and climate change. Genf 2004, S. 3
[22] United Nations (Hrsg.): Global challenge..., a.a.O., S. 15
[23] entnommen aus: Ebenda, S. 15
[24] Hustedt, Michaele: Sind wir zu viele? …, a.a.O., S. 213f.
[25] entnommen aus: World Resources Institute u.a: Tomorrow´s Markets ..., a.a.O., S. 12
[26] Mirkin, Barry; Weinberger, Mary Beth; United Nations (Hrsg.): The demography of population ageing. New York 2002, S. 42
[27] Ebenda, S. 41
[28] vgl. auch Anhang 1
[29] Trendletter (Hrsg.): Spezialausgabe: Zukunft der alternden Gesellschaft. Bonn. November 2002, S. 6ff.
[30] entnommen aus: Mirkin, Barry u.a.: The demography of population ..., a.a.O., S. 45
[31] Christie, Ian u.a.: The real world coalition ..., a.a.O., S. 111
[32] entnommen aus: World Resources Institute u.a: Tomorrow´s Markets ..., a.a.O., S. 113
[33] Sarin, Radhika: Rich-Poor Divide growing. In: Vital signs, hrsg. von The Worldwatch Institute. New York, London 2003, S.88
[34] Zukunftskommission der Friedrich-Ebert-Stiftung: Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit ..., a.a.O., S. 136
[35] Porter, Michael in: World Resources Institute u.a: Tomorrow´s Markets ..., a.a.O., S. 5
[36] Doppelt, Bob: Leading change ..., a.a.O., S. 50
[37] Zadek, Simon; Pruzan, Peter u.a.: Building Corporate Accountability. Emerging practices in social and ethical accounting, auditing and reporting. London 1997, S. 15
[38] Miller, Mark: Die Nutzenpotentiale einer Teilnahme am Öko-Audit-System. In: Umwelt unternehmen. Das Leitbild nachhaltigen Wirtschaftens – Konzepte und Beispiele aus der Unternehmenspraxis, hrsg. von
Andreas Bieringer, Katrin Paschke u.a. Frankfurt/Main, New York 1997, S. 152
[39] Fischer, Max; Contract Media AG (Hrsg.): Soziale Verantwortung bringt unternehmerischen Erfolg. Transparenz, Nachhaltigkeit und Kommunikation entscheiden. Newsletter Nr. 8. Zürich Dezember 2002, S. 2
[40] vgl. Environics International Ltd.: The Millennium Poll on Corporate Social Responsibility.
Executive Summary. Toronto 1999
[41] mit dem Begriff „3P-Investing“ wird Bezug genommen auf eine Anlageform, die people (Soziales), planet (Umwelt) und profit (Rendite) als Entscheidungskriterien bei Investitionen mit einbezieht. vgl. hierzu Willard, Bob: The sustainability advantage. Seven business case benefits of a triple bottom line.
Gabriola Island 2002, S. 21f.
[42] Schäfer, Henry: Triple Bottom Line Investing – Zukunft der “ethischen” Kapitalanlage. Angebots-Beispiel einer „ethikdominanten Kapitalanlage“. Sparkasse. Nr.04, 118. Jg. (April 2001), S. 161; ein Überblick über die Entwicklung der SRI Investments in den USA bietet das Social Investment Forum in seinem „2003 Report on socially responsible investing trends in the United States“, abrufbar unter
www.socialinvest.org/areas/research/trends/sri_trends_report_2003.pdf
[43] vgl. Roberts, Sarah u.a.: The Business Case ..., a.a.O., S. 5
[44] Bruckner, Bernulf; von Pföstl, Georg: Nachhaltigkeit und finanzielle Performance: ausgewählte Indizes und Unternehmen im empirischen Vergleich. Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen. 58. Jg., Heft 11/2005, S. 576 (S. 34)
[45] Bartolomeo, Matteo; Familiari, Giovanni; Sustainable Investment Research International (SiRi) Company, Avanzi SRI Research (Hrsg.): Green, social and ethical funds in Europe 2004. Mailand Oktober 2004,
http: www.siricompany.com/pdf/SRI-Funds-Report2004.pdf
[46] entnommen aus: Ebenda, S. 7
[47] vgl. Monaghan, Paul: Put up or shut up. In: The Triple Bottom Line: Does it All Add Up? Assessing the Sustainability of Business and CSR, hsrg. von Adrian Henriques, Julie Richardson. London 2004, S. 144
[48] in diesem Zusammenhang spricht man oftmals von einem Wandel einer „Trust me“ Kultur hin zu einer „Tell me and show me“ Kultur; vgl. hierzu Resel, Karl; Österreichischen Institut für Nachhaltige Entwicklung (ÖIN) (Hrsg.): Corporate Social Responsibility (CSR). Die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen.
[49] vgl. Grober, U.: Der Erfinder der Nachhaltigkeit. Die Zeit. Nr. 48, 25.11.1999, S. 98
[50] vgl. Pittel, Karen: Nachhaltige Entwicklung und Wirtschaftswachstums. Wirtschaftsstudium. Heft 9, September 2004, S. 537
[51] Koslowski, Peter: Prinzipien einer ökologisch nachhaltigen Ökonomie. In: Nachhaltigkeit in der Ökologie. Wege in eine zukunftsfähige Welt. Originalausgabe, hrsg. von Luca di Blasi, Bernd Goebel u.a., München 2001, S. 105f.
[52] vgl. Meadows, Dennis; Meadows, Donella u.a.: Die Grenzen des Wachstums. Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit. Stuttgart 1972
[53] vgl. Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (Hrsg.): Bericht über die
Umsetzung des 5. EG-Umweltaktionsprogramms „Für eine dauerhafte und umweltgerechte Entwicklung“ in Deutschland (Zwischenbilanz 1995), Bonn 1995
[54] oftmals auch als „dauerhafte Entwicklung“ bezeichnet
[55] World Commission on Environment and Development: Our common future („The Brundland Report“). Oxford 1987, S. 43
[56] Kurz, Rudi: Unternehmen und nachhaltige Entwicklung. In: Ökonomie und Gesellschaft. Jahrbuch 14. Nachhaltigkeit in der ökonomischen Theorie, hrsg. von Peter de Gijsel, Knut Gerlach u.a. Frankfurt/Main, New York 1997; S. 78
[57] Hauff, Volker: Nachhaltige Beratung. Die Rolle von nationalen Nachhaltigkeitsräten im Zeichen der Globalisierung. In: Handbuch Nachhaltige Entwicklung. Wie ist nachhaltiges Wirtschaften machbar?, hrsg. von Gudrun Linne und Michael Schwarz. Opladen 2003, S. 33
[58] Ebenda, S. 33
[59] zu den verschiedenen Formen von Kapital vgl. auch Punkt 3.1.2.1
[60] Die beiden vorgestellten Konzepte stellen lediglich die beiden Extrempositionen von diversen Nachhaltigkeitsperspektiven dar; für einen Überblick vgl. Pearce, David W. u.a.: World without end: environics,
environment, and sustainable development. New York 1993, S.18
[61] Müller, Martin: Normierte Umweltmanagementsysteme …, a.a.O., S. 36
[62] Vornholz, Günter: Die neue Sicht der Nachhaltigkeit und die neoklassische Ressourcen- und
Umweltpolitik. In: Ökonomie und Gesellschaft. Jahrbuch 14. Nachhaltigkeit in der ökonomischen Theorie, hrsg. von Peter de Gijsel, Knut Gerlach u.a. Frankfurt/Main, New York 1997; S.21
[63] Ebenda, S.20f.
[64] vgl. Nutzinger, Hans G.; Radke, Volker: Das Konzept der nachhaltigen Wirtschaftsweise: Historische, theoretische und politische Aspekte. In: Nachhaltige Wirtschaftsweise und Energieversorgung. Konzepte, Bedingungen, Ansatzpunkte, hrsg. von Hans G. Nutzinger. Marburg 1995, S.24ff.
[65] Windsperger, Andreas; Wallner, Heinz Peter u.a.; Österreichischen Institut für Nachhaltige Entwicklung (ÖIN) (Hrsg.): Bewertung von Nachhaltigkeit auf betrieblicher Ebene
[66] Ebenda
[67] Ebenda
[68] Weltkommission für Umwelt und Entwicklung: Unsere gemeinsame Zukunft. Greven 1987, S.47
[69] Vornholz, Günter: Die neue Sicht …, a.a.O., S. 25f.
[70] Deutscher Bundestag Referat Öffentlichkeitsarbeit (Hrsg.): Abschlussbericht der Enquete-Kommission „Schutz des Menschen und der Umwelt – Ziele und Rahmenbedingungen einer nachhaltig zukunftsverträglichen Entwicklung“ des 13. Deutschen Bundestages. Konzept Nachhaltigkeit. Vom Leitbild zur Umsetzung. Bonn 1998, S. 32
[71] Vornholz, Günter: Die neue Sicht …, a.a.O., S. 26; die Fußnote bezieht sich auf den gesamten Absatz
[72] Deutscher Bundestag …: Abschlussbericht …, a.a.O., S. 34
[73] Ebenda, S. 45
[74] Vornholz, Günter: Die neue Sicht …, a.a.O., S. 26
[75] im folgenden wird der Begriff Shareholder synonym für einen Aktionär einer Aktiengesellschaft verwendet; detailliertere Ausführungen zu den einzelnen Punkten bieten Rappaport (1986) S. 50ff., Günther (1997), Kunz (1998), S. 391ff., Janisch (1993) S. 61ff.
[76] Kunz, Roger M.: Das Shareholder-Value-Konzept. Wertsteigerung durch eine aktionärsorientierte Unternehmensstrategie. In: Wertorientierte Unternehmensführung: Perspektiven und Handlungsfelder für die Wertsteigerung von Unternehmen; Festschrift zum 10jährigen Bestehen des Wirtschaftswissenschaftlichen Zentrums (WWZ) der Universität Basel, hrsg. von Manfred Bruhn, Markus Lusti u.a. Wiesbaden 1998,
S. 392; als Synonyme werden auch die Begriffe Wertsteigerungsmanagement, Schaffung von Mehrwert für Aktionäre oder Wertmanagement verwendet
[77] Albach, Horst: Shareholder Value. Zeitschrift für Betriebswirtschaft. 64. Jg. (1994), Heft 3, S. 273
[78] Janisch, Monika: Das strategische Anspruchsgruppenmanagement …, a.a.O., S. 62
[79] Kunz, Roger M.: Das Shareholder-Value-Konzept …, a.a.O., S.395 , vgl. auch Rappaport (1986) S. 51
[80] Rappaport, Alfred: Creating shareholder value. The new standard for business performance. New York 1986, S. 50
[81] eigene Darstellung; in Anlehnung an Günther (1997), S. 98
[82] Günther, Thomas: Unternehmenswertorientiertes Controlling. München 1997, S. 98f.
[83] Prochinig, Urs: Kapitalflussrechnungen. Lehrbuch und empirische Untersuchungen. Dissertation Universität Zürich 1986, S. 21
[84] entnommen aus: Baden, Axel: Shareholder Value- oder Stakeholder-Ansatz? Zur Vorteilhaftigkeit der beiden Konzepte. Wirtschaftswissenschaftliches Studium. Heft 8, August 2001, S. 399
[85] Rappaport, Alfred: Shareholder Value: Ein Handbuch für Manager und Investoren.[aus dem Amerikanischen von Wolfgang Klien]. 2., vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage. Stuttgart 1999, S.40ff.
[86] die Kapitalkosten stellen die Mindestverzinsung dar, die für die Kapitalgeber erwirtschaftet werden muss, da sie die Rendite sind, die bei Kapitalanlagen mit vergleichbarem Risiko erzielt werden können; vgl. hierzu Born, Karl: Unternehmensanalyse und Unternehmensbewertung. Stuttgart 1995, S. 123 sowie Günther (1997)
[87] Kunz, Roger M.: Das Shareholder-Value-Konzept …, a.a.O., S. 399
[88] zur Berechnung vgl. Born, Karl: Unternehmensanalyse …, a.a.O., S. 125 sowie Günther (1997) S. 30f.
[89] Ebenda, S. 124
[90] eine Formel zur Berechnung des Shareholder Value bietet Günther (1997), S. 200f.; eine beispielhafte Rechnung findet sich bei Rappaport (1986), S. 50ff.; für eine graphische Darstellung des Shareholder Value Netzwerkes vgl. Anhang 2
[91] der Begriff Stakeholder wurde 1963 am Stanford Research Institute (SRI) erstmals geprägt und definiert als „those groups without whose support the organization would cease to exist”;
vgl. hierzu Böhi (1995), S. 24
[92] Böhi, Daniel Michael: Wettbewerbsvorteile durch die Berücksichtigung der strategisch relevanten gesellschaftlichen Anspruchsgruppen. Dissertation Universität Zürich 1995, S. 25
[93] Janisch, Monika: Das strategische Anspruchsgruppenmanagement …, a.a.O., S. 112f.
[94] Ebenda, S. 117
[95] unter langfristigem sinnvollen Überleben wird die Nutzengenerierung für alle strategischen Anspruchsgruppen verstanden; Ebenda, S. 143
[96] Ebenda, S. 117f.
[97] Der Begriff Stakeholder Value stellt ein Wortspiel mit dem Begriff Shareholder Value dar und soll den geschaffenen Nutzen für eine bestimmte Anspruchsgruppe eines Unternehmens ausdrücken; Ebenda, S. 146
[98] Ebenda, S. 119
[99] Müller, Martin: Normierte Umweltmanagementsysteme …, a.a.O., S. 96
[100] Freeman, R.E.; Reed, D.L.: Stockholders and stakeholders: a new perspective on Corporate Governance. California Management Review Vol. 15, 1983, S. 89; zit. in: Böhi, Daniel Michael: Wettbewerbsvorteile …, a.a.O., S. 84
[101] Freeman, Robert Edward: Strategic management. A stakeholder approach. Marshfield 1984, S. 46
- Arbeit zitieren
- Stephan Lang (Autor:in), 2005, Triple Bottom Line als innovatives Instrument der Unternehmensführung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/48746
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