Die europäische Wirtschaft befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel, der Deutschland aufgrund seiner geographischen Lage und seines hohen Lohnniveaus in besonderer Weise betrifft. Globalisierung, Strukturwandel und gestiegene Anforderungen an Dienstleistungsumfang, Kundenorientierung und technologischer Komplexität, machen es insbesondere für kleine und mittlere Untenehmen zunehmend wichtiger künftige Herausforderungen auch in Partnerschaft mit anderen Unternehmen zu bewältigen. Im Zuge der EU-Osterweiterung und der damit verbundenen Vergrößerung um 10 weitere Staaten, drängen Mittel- und Osteuropa immer intensiver in die internationale Arbeitsteilung. Es ist ein zunehmendes Wachstum der Wettbewerbsfähigkeit dieser Länder zu beobachten. Neben den Ängsten der deutschen Gewerbebetriebe vor zusätzlicher Konkurrenz, bieten sich seit der Öffnung der Grenzen am 1.5.2004 neue Möglichkeiten der grenzüberschreitenden Kooperation, der Vergrößerung des Absatzradius, sowie die Nutzung größerer Beschaffungsmärkte. Es können aber in grenznahen Gebieten durchaus auch Notwendigkeiten der regionalen Kooperation entstehen, um sich gegen die ausländische Konkurrenz durchsetzen zu können. Ein weiterer nicht zu unterschätzender Faktor sind Konzerne und Großunternehmen wie z.B. Ikea oder Max Bahr, welche durch Massenfertigung und Größenvorteile den Wettbewerbsdruck auf große Bereiche des holzverarbeitenden Gewerbes immens erhöhen. Inhalt dieser Arbeit ist es, einerseits die momentane Situation des holzverarbeitenden Gewerbes in Deutschland und den Einfluss der EU-Osterweiterung in kompakter Form darzustellen, anderseits die Chancen und Risiken der strategischen Handlungsoption zwischenbetrieblicher Kooperation zu erläutern. Hierzu wird der Begriff der Kooperation eingegrenzt und verschiedene Richtungen und Formen der Kooperation aufgezeigt. Über die Darstellung der Chancen und Risiken von Kooperationen wird in der abschließenden Betrachtung ein Fazit zur momentanen Lage im Wirtschaftssektor mit Zukunftsaussichten für deutsche Unternehmen des holzverarbeitenden Gewerbes gezogen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die EU-Osterweiterung
- Das holzverarbeitende Gewerbe in Europa
- Handwerk in Deutschland
- Handwerk in den neuen EU Mitgliedsstaaten
- Kooperationen im Handwerk
- Kooperation – Begriff und Abgrenzung
- Kooperationsrichtungen
- Kooperationsformen und -möglichkeiten für KMU's
- Betriebswirtschaftliche Chancen von Kooperationen
- Beschaffung
- Produktion und Verwaltung
- Vertrieb
- Risiken der Kooperation
- Beschaffung
- Produktion und Verwaltung
- Vertrieb
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Chancen und Risiken der zwischenbetrieblichen Kooperation im holzverarbeitenden Gewerbe im Kontext der EU-Osterweiterung. Sie beleuchtet die Auswirkungen der Erweiterung auf das deutsche Handwerk und analysiert die strategischen Handlungsoptionen für Unternehmen im Zuge des veränderten Wettbewerbsumfeldes.
- Die EU-Osterweiterung und ihre Folgen für den europäischen Wirtschaftsraum
- Die Situation des holzverarbeitenden Gewerbes in Deutschland und den neuen EU-Mitgliedsstaaten
- Kooperationsformen und -möglichkeiten für kleine und mittlere Unternehmen (KMU's) im Handwerk
- Betriebswirtschaftliche Chancen und Risiken von Kooperationen in verschiedenen Bereichen wie Beschaffung, Produktion und Vertrieb
- Zukunftsaussichten für deutsche Unternehmen des holzverarbeitenden Gewerbes im Kontext der EU-Osterweiterung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die europäische Wirtschaft im Wandel und beleuchtet die Herausforderungen, die insbesondere für KMU's durch Globalisierung und den Strukturwandel entstehen. Im Anschluss wird die EU-Osterweiterung und ihre Auswirkungen auf die internationale Arbeitsteilung sowie die Wettbewerbsfähigkeit der neuen Mitgliedsstaaten analysiert. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Situation des holzverarbeitenden Gewerbes in Deutschland und den neuen EU-Mitgliedsstaaten. Dabei werden die Unterschiede in den jeweiligen Handwerksstrukturen und die spezifischen Herausforderungen des Sektors beleuchtet. Das vierte Kapitel widmet sich dem Thema der Kooperation im Handwerk. Es definiert den Begriff der Kooperation, beschreibt verschiedene Richtungen und Formen und analysiert die betriebswirtschaftlichen Chancen und Risiken von Kooperationen in den Bereichen Beschaffung, Produktion und Vertrieb.
Schlüsselwörter
EU-Osterweiterung, Holzverarbeitendes Gewerbe, Handwerk, Kooperation, KMU, Betriebswirtschaftliche Chancen und Risiken, Beschaffung, Produktion, Vertrieb, Wettbewerbsfähigkeit, Strukturwandel, Globalisierung
- Quote paper
- Sebastian Freudendahl (Author), 2005, Chancen und Risiken der Kooperation von Unternehmen des holzverarbeitenden Gewerbes im Zuge der EU-Osterweiterung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/48750