Die Idee zu dieser Arbeit entstand in einem Seminar, in dem Ostdeutsche Biographien im Generationsvergleich bearbeitet wurden. Ich hatte mich im Vorfeld leider wenig mit der ehemaligen DDR beschäftigt und mein Wissen beschränkte sich auf Schulkenntnisse und wenige Erzählungen von Bekannten, die in der DDR aufgewachsen sind. Somit bot sich, mit einer Arbeit zu diesem Thema, die Möglichkeit, bestehendes Wissen zu erweitern und zu neuen Kenntnissen zu gelangen.
Ziel meiner Arbeit ist es, die Ansichten von Karl Mannheim und Pierre Bourdieu zum Generationsproblem und zum Kapitalbegriff auf die beiden Texte „Ein Klassentreffen“ und „Madame Ceauşescus Schuhe“ von Jana Simon zu beziehen und den Zusammenhang zwischen den beiden Texten und dem Kapitalbegriff bzw. Generationsproblem deutlich zu machen.
Da es sich bei den beiden Texten um autobiographische Erzählungen handelt, werde ich im 1. Kapitel zunächst die Biographie der Autorin erörtern.
Es folgt eine ausführliche Zusammenfassung der beiden Texte. In meinen Ausführungen werde ich mich auf wesentliche inhaltliche Punkte beschränken und im Anschluss einen kurzen Überblick über die Erzählstruktur geben.
Im vierten Kapitel beschreibe ich den Inhalt des Textes „Das Problem der Generationen“ von Karl Mannheim und stelle im Anschluss den Zusammenhang mit den beiden Texten her.
Im fünften Kapitel beschreibe ich das ökonomische, das soziale und das kulturelle Kapital.
Im Folgenden stelle ich die Bedeutung, die diese Kapitalarten in den beiden Texten haben, dar.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Kurzbiographie der Autorin
- 2. Jana Simon: Das Klassentreffen
- 2.1 Zusammenfassung
- 2.2 Erzählstruktur
- 3. Jana Simon: Madame Ceauşescus Schuhe: Über das Scheitern einer Ost-West Beziehung
- 3.1 Zusammenfassung
- 3.2 Erzählstruktur
- 4. Das Generationsproblem
- 4.1 Karl Mannheim: Das Problem der Generationen
- 4.2 Das Generationsproblem in „Ein Klassentreffen“
- 4.3 Das Generationsproblem in „Madame Ceauşescus Schuhe“
- 5. Der Kapitalbegriff
- 5.1 Pierre Bourdieu: Ökonomisches Kapital, kulturelles Kapital, soziales Kapital
- 5.1.1 Das kulturelle Kapital
- 5.1.2 Das soziale Kapital
- 5.1.3 Die Kapitalumwandlung
- 5.2 Die Bedeutung von Kapital in „Ein Klassentreffen“ und „Madame Ceauşescus Schuhe“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die beiden Texte „Ein Klassentreffen“ und „Madame Ceauşescus Schuhe“ von Jana Simon im Kontext der Theorien von Karl Mannheim und Pierre Bourdieu. Ziel ist es, die Ansichten beider Theoretiker zum Generationsproblem und zum Kapitalbegriff auf die Erzählungen anzuwenden und den Zusammenhang zwischen Texten und Theorien aufzuzeigen.
- Die Auswirkungen der politischen und gesellschaftlichen Veränderungen im Kontext der deutschen Wiedervereinigung auf die Lebenswege der Protagonisten
- Der Einfluss von Generationenzugehörigkeit auf die individuellen Lebenserfahrungen und -entscheidungen
- Die Rolle von Kapitalformen wie kulturellem und sozialem Kapital im Kontext der Lebensentwürfe und -erfahrungen der Protagonisten
- Die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den Erfahrungen der Protagonisten der beiden Erzählungen im Verhältnis zur DDR-Vergangenheit und dem Leben in der Bundesrepublik
- Die Herausforderungen und Chancen, die mit der Vereinigung Deutschlands für die Figuren und ihre jeweiligen Generationen einhergehen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Biographie der Autorin, Jana Simon, die in Ostberlin aufwuchs und später als Journalistin über die deutsche Wiedervereinigung schrieb. Das zweite Kapitel analysiert „Ein Klassentreffen“, eine autobiographische Erzählung, die den Alltag und die Erfahrungen der Autorin während ihrer Schulzeit in der DDR und nach der Wende beschreibt. Es wird der Wandel der Klasse und die Auswirkungen der gesellschaftlichen Veränderungen auf das Leben der Protagonisten dargestellt. Kapitel drei widmet sich der Erzählung „Madame Ceauşescus Schuhe“ und beleuchtet die gescheiterte Ost-West-Beziehung zwischen der Protagonistin und einem Mann aus dem Westen. Die Zusammenfassung des vierten Kapitels betrachtet das Generationsproblem im Kontext von Karl Mannheims Theorie und analysiert, wie dieses Problem in den beiden Erzählungen von Jana Simon zum Tragen kommt. Kapitel fünf behandelt den Kapitalbegriff von Pierre Bourdieu und erläutert die Bedeutung von ökonomischem, kulturellem und sozialem Kapital im Kontext der Erzählungen.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit konzentriert sich auf die Themen Ostdeutsche Biographien, Generationenvergleich, Karl Mannheim, Pierre Bourdieu, Kapitalbegriff, kulturelles Kapital, soziales Kapital, deutsche Wiedervereinigung, DDR-Vergangenheit, Lebensentwürfe, und die Werke von Jana Simon, „Ein Klassentreffen“ und „Madame Ceauşescus Schuhe“.
- Quote paper
- Mareike Duensing (Author), 2005, Die Anwendung von Mannheims Generationenbegriff und Bourdieus Kapitalbegriff auf die Erzählungen 'Ein Klassentreffen' und 'Madame Ceausescus Schuhe', Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/48751