Ich beschäftige mich in dieser Hausarbeit mit dem Thema „Mittelalterliche Burgen in Schleswig-Holstein“.
Mir war bis zur Auswahl dieser Thematik nie bewusst, dass in Schleswig-Holstein eine nicht unerhebliche Anzahl an Burgen vorhanden war. Nach neueren archäologischen Erkenntnissen existierten rund 400, die im Laufe des Mittelalters erbaut wurden. Diese stattliche Anzahl an Burgen ist innerhalb eines Zeitraumes von etwa 700 Jahren entstanden.
Das Spektrum reicht von den frühen Ringwallburgen der Slawen und Sachsen ab dem 8. Jahrhundert bis zu den spätmittelalterlichen Turmhügelburgen.
Im Rahmen dieser Arbeit möchte ich die Entwicklung des Burgenbaus in Schleswig-Holstein aufzeigen und die Gründe für ihre Entstehung beleuchten. Bei der näheren Untersuchung gehe ich zudem auf die verschiedenen Burgtypen und ihre Funktion für den Erbauer ein.
Zu Beginn werde ich kurz die Anfänge des Befestigungswesens aus der Jungsteinzeit behandeln, um dann auf den frühen Burgenbau durch die Slawen und Sachsen und später auf den hochmittelalterlichen Burgenbau durch die Schauenburger und Dänen einzugehen.
Ferner werde ich die verschiedenen Typen von Burganlagen und deren Funktion erläutern. Im weiteren Verlauf werden die hoch- und spätmittelalterlichen Entwicklungen des Burgenbaus in Schleswig-Holstein näher beschrieben. Anschließend werde ich zum besseren Hintergrundverständnis auch die politischen Ereignisse im mittelalterlichen Schleswig-Holstein anreißen und auf die daraus resultierenden Gründe für den Bau von Burgen eingehen.
Inhaltsangabe:
I. Einleitung
II. Vom Ringwall zur hochmittelalterlichen Burg
1. Übersicht: von den Anfängen bis zum Mittelalter
2. Burgtypen: vom slawischen Ringwall zur Turmhügelburg
3. Zwei Beispiele: strategische Anlage und Funktion
4. Überblick: historische Hintergründe zum Burgenbau in Schleswig-Holstein
III. Fazit
Literaturverzeichnis
I. Einleitung
Ich beschäftige mich in dieser Hausarbeit mit dem Thema „Mittelalterliche Burgen in Schleswig-Holstein“.
Mir war bis zur Auswahl dieser Thematik nie bewusst, dass in Schleswig-Holstein eine nicht unerhebliche Anzahl an Burgen vorhanden war. Nach neueren archäologischen Erkenntnissen existierten rund 400[1], die im Laufe des Mittelalters erbaut wurden. Diese stattliche Anzahl an Burgen ist innerhalb eines Zeitraumes von etwa 700 Jahren entstanden.
Das Spektrum reicht von den frühen Ringwallburgen der Slawen und Sachsen ab dem 8. Jahrhundert bis zu den spätmittelalterlichen Turmhügelburgen.
Im Rahmen dieser Arbeit möchte ich die Entwicklung des Burgenbaus in Schleswig-Holstein aufzeigen und die Gründe für ihre Entstehung beleuchten. Bei der näheren Untersuchung gehe ich zudem auf die verschiedenen Burgtypen und ihre Funktion für den Erbauer ein.
Zu Beginn werde ich kurz die Anfänge des Befestigungswesens aus der Jungsteinzeit behandeln, um dann auf den frühen Burgenbau durch die Slawen und Sachsen und später auf den hochmittelalterlichen Burgenbau durch die Schauenburger und Dänen einzugehen.
Ferner werde ich die verschiedenen Typen von Burganlagen und deren Funktion erläutern. Im weiteren Verlauf werden die hoch- und spätmittelalterlichen Entwicklungen des Burgenbaus in Schleswig-Holstein näher beschrieben. Anschließend werde ich zum besseren Hintergrundverständnis auch die politischen Ereignisse im mittelalterlichen Schleswig-Holstein anreißen und auf die daraus resultierenden Gründe für den Bau von Burgen eingehen.
II. Vom Ringwall zur hochmittelalterlichen Burg
1. Übersicht: von den Anfängen bis zum Mittelalter
Der Bau der ersten Befestigungen in Schleswig-Holstein geht auf die Jungsteinzeit zurück[2]. Die nächstjüngeren Erdwerke datieren sich erst wieder aus der Eisenzeit, wie die Archsumburg auf Sylt aus dem ersten nachchristlichen Jahrhundert[3]. Allerdings lässt sich bei diesen Erdwerken ihre genaue Funktion nicht mehr bestimmen.
Die Mehrheit der Burgen im eigentlichen Sinne des Schutzes oder der Abwehr von Feinden, wurden in Schleswig und Holstein ab dem frühen Mittelalter erbaut[4]. Die Gründe dafür sind sicherlich sehr unterschiedlicher Natur, aber am gewichtigsten waren wohl die vielfältigen Auseinandersetzungen zwischen Sachsen, Dänen, Wenden (Slawen) und Franken, welche in dieser Zeit in Schleswig-Holstein stattfanden. Mit dem einsetzenden Wandel der politischen und gesellschaftlichen Strukturen ab dem hohen Mittelalter lässt sich dann auch beim Burgenbau eine Veränderung beobachten. Es änderte sich jedoch nicht nur die Bauweise, sondern auch die Funktion, die eine Burg haben soll.
2. Burgtypen: vom slawischen Ringwall zur Turmhügelburg
Die schon erwähnten Erdwerke aus der Jungsteinzeit haben mit ihren Palisaden verstärkten Erdwällen und Gräben einen deutlichen Befestigungscharakter[5] und dies, wie Arnold feststellt, „erstmals in der Urgeschichte!“[6]. Die Funktion als Burg ist jedoch nicht belegbar. Es ist auch vorstellbar, dass diese Erdwerke auch als Kultbezirk, Viehkral oder Versammlungsort genutzt wurden[7].
Eindeutiger lässt sich der Burgcharakter an den Befestigungen aus dem frühen Mittelalter belegen. In dieser Zeit wurden geschlossene Erdwälle meist in runder Form mit vorgelagertem Graben angelegt, welche zum Teil palisadenverstärkt und mit einer Brustwehr ausgestattet waren. Hier ist jedoch zwischen sächsischer und slawischer Ausprägung zu unterscheiden.
[...]
[1] Dähn, Arthur. Ringwälle und Turmhügel. Mittelalterliche Burgen in Schleswig-Holstein, Husum 2001, S. 17
[2] Dähn, Arthur. Ringwälle und Turmhügel. Mittelalterliche Burgen in Schleswig-Holstein, Husum 2001, S. 7
[3] Ebd., S. 7
[4] Ebd., S. 7
[5] Arnold, Volker. Das jungsteinzeitliche Erd- oder Grabenwerk auf dem Dieksknöll bei Albersdorf – erste
Untersuchungsergebnisse, in: Kataloge der Museen in Schleswig-Holstein: Wall und Graben, Befestigungen von der Steinzeit bis ins Mittelalter in Schleswig und Holstein, Bd. 21, Schleswig 1995-97, S. 15
[6] Ebd., S. 16
[7] Ebd., S. 18
- Arbeit zitieren
- Sebastian Baltz (Autor:in), 2005, Mittelalterliche Burgen in Schleswig-Holstein, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/48768
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