„In den letzten Jahren mehren sich die Anzeichen dafür, dass unsere Gesellschaft im Kontext von Risiko und Erlebnis steht. Die ‚Risikogesellschaft’ (BECK 1986) oder die ‚Erlebnisgesellschaft’ (SCHULZE 1992) gelten als spezifischer Ausdruck dieser Entwicklung. Was hier allgemein beschrieben wird, gilt auch - und vielleicht besonders - für einen gesellschaftlichen Teilbereich: den Sport.“
Besonders im Sport verdeutlicht dies der Boom von sogenannten Risikosportarten wie Klettern, Kanu- und Kajaking, Tauchen, Surfen, Paragliding, etc. Auffällig ist dabei, dass sie meisten Sportarten die Herausforderung durch natürliche Umgebungen darstellen. Der Wunsch nach Risikosituationen, ist allerdings nicht nur auf natürliche Situationen begrenzt, denn auch in städtischen und indoor-Umgebungen, lassen sich verschiedene Aktivitäten wie Skaten und Biken beobachten.
Neben den traditionellen Motivationen im Sport wie Leisten, Gesundheit und Geselligkeit, scheint sich derzeit die Nachfrage nach riskanten und spannenden Inhalten herauszubilden. Aus dieser Tatsache ergibt sich die Möglichkeit der Nutzung von Abenteuer und Erlebnis für die Erziehung von Kinder und Jugendlichen in der Schule. Dabei soll diese Arbeit einen systematischen Überblick über sechs Konzepte der Erlebnispädagogik bieten und die vielfältigen Optionen für die Schule und den Schulsport darstellen.
In einem ersten Teil soll also der Frage nachgegangen werden, auf welche Annahmen sich die Erlebnispädagogik stützt, um ihre Ansätze und Methoden begründen zu können. Bei der Bearbeitung des Themas stellte es sich als schwierig heraus eine einheitliche Darstellung eines einzelnen erlebnispädagogischen Ansatzes zu formulieren. Um die Vielfältigkeit in die Bearbeitung mit einfließen zu lassen, werden im folgendem Teil mehrere Ansätze beschrieben. Dabei wird in den einzelnen Darstellungen eine gewisse Vorgehensweise eingehalten, um einen systematischen Theoriehintergrund zu erhalten.
Im einem zweiten Teil der Arbeit soll geklärt werden, in wie weit erlebnispädagogische Ansätze im Schulsport eine Anwendung finden können. Dazu sollen folgende Fragen beantwortet werden: Wird die Erlebnispädagogik im Lehrplan gefordert? Wo Stephan Hoppe: Erlebnispädagogische Ansätze und die Integration in den Schulsportunterricht bestehen Möglichkeiten Erlebnissport in den Sportunterricht und die Schule zu integrieren?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Darstellung Pädagogischer Ansätze
- Vorgehensweise der Darstellung
- Ansätze
- Neubert
- Hahn
- Outward Bound
- City Bound
- Erziehung durch die See
- Verein zur Förderung bewegungs- und sportorientierter Jugendsozialarbeit (BSJ)
- Erlebnispädagogik im Schulsport
- Im Lehrplan
- In einer Sportstunde
- Als eigenständige Unterrichtseinheit im Sport
- Als komplexes Projekt
- Als Klassenfindungstage
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit hat das Ziel, einen systematischen Überblick über sechs Konzepte der Erlebnispädagogik zu geben und die vielfältigen Optionen für die Schule und den Schulsport aufzuzeigen. Sie untersucht die anthropologischen Grundlagen und Erzieherischen Ansprüche der Erlebnispädagogik sowie die Frage, inwiefern erlebnispädagogische Ansätze im Schulsport Anwendung finden können.
- Die verschiedenen Konzepte der Erlebnispädagogik und ihre theoretischen Grundlagen
- Die Möglichkeiten der Integration erlebnispädagogischer Ansätze in den Schulsport
- Die Herausforderungen und Chancen der Erlebnispädagogik im pädagogischen Kontext
- Die anthropologischen und gesellschaftsbezogenen Aspekte der Erlebnispädagogik
- Die vielfältigen Möglichkeiten der Erlebnispädagogik in der Schule und im Sportunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der Erlebnispädagogik ein und beleuchtet den Boom von Risikosportarten in der heutigen Gesellschaft. Sie stellt die Motivationen hinter diesem Trend heraus und zeigt auf, wie die Erlebnispädagogik als pädagogisches Werkzeug für die Erziehung von Kindern und Jugendlichen genutzt werden kann.
Darstellung pädagogischer Ansätze
Dieses Kapitel stellt verschiedene erlebnispädagogische Ansätze vor, darunter Neubert, Hahn, Outward Bound, City Bound, Erziehung durch die See und die BSJ. Es beleuchtet die gesellschaftsbezogenen Kontexte, die anthropologischen Grundlagen und die erzieherischen Ansprüche der einzelnen Ansätze.
Erlebnispädagogik im Schulsport
Dieses Kapitel untersucht, wie erlebnispädagogische Ansätze in den Schulsport integriert werden können. Es betrachtet die Anwendungsmöglichkeiten im Lehrplan, in einzelnen Sportstunden, als eigenständige Unterrichtseinheit, als komplexes Projekt und als Klassenfindungstage.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Arbeit sind Erlebnispädagogik, Schulsport, Risikosportarten, Abenteuerpädagogik, ganzheitliches Lernen, Sozialkompetenz, Selbstfindung, Teambuilding, Methoden der Erlebnispädagogik, und pädagogische Ansätze.
- Arbeit zitieren
- Stephan Hoppe (Autor:in), 2005, Erlebnispädagogische Ansätze und die Integration in den Schulsportunterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/48801