Diese Abschlussarbeit geht der Frage nach, ob das Konzept des Psychlogischen Eigentums (PE) in Familienunternehmen unternehmerisches Handeln bei Nicht-Eigentümern hervorrufen kann.
Psychologisches Eigentum (PE) beschreibt einen Zustand, indem das Individuum das Gefühl hat ein Objekt materieller oder immaterieller Art gehöre ihm, ohne dass es legales Eigentum daran besitzt. In den letzten Jahrzehnten wuchs das Interesse am psychologischen Aspekt von Eigentum.
Ferner soll PE mit der Prinzipal-Agent-Theorie verglichen werden, um herauszufinden, welcher der beiden Ansätze vorteilhafter für ein Familienunternehmen beim Engagement eines Fremdmanagers ist. Um diese Fragen zu beantworten, wurde eine Literature Review durchgeführt, die einen umfassenden Überblick über das theoretische Konstrukt des PE und dessen unterschiedlichen Auffassungen verschafft sowie über den derzeitigen Forschungsstand zu Faktoren, die die Entwicklung fördern, und Konsequenzen, die sich daraus ergeben.
Es wird festgestellt, dass PE zu Stewardship-Verhalten führt, wodurch das Unternehmen im Vergleich zur Prinzipal-Agent-Theorie eine größere Performance erzielen kann. Ferner profitiert das Unternehmen von der Förderung von PE durch Extra-Rollen-Verhalten, stärkeres Commitment und höhere Zufriedenheit der Mitarbeiter. Der Fremdmanager wiederum profitiert aus der Schaffung passender Strukturen zur Förderung von PE, da ihm so Entscheidungskompetenzen und ein gewisses Ausmaß an Autonomie zugeschrieben werden. Somit löst PE den Interessenkonflikt zwischen Eigentümer und Fremdmanager, der durch die gegensätzlichen Erwartungen dem anderen gegenüber entsteht. Weitere Studien könnten auf die kulturellen und persönlichen Aspekte des PE einge hen und besonders die negativen Konsequenzen näher beleuchten.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Thema
- 1.2 Zielsetzung und Fragestellungen der Arbeit
- 1.3 Vorgehen
- 1.3.1 Methodik
- 1.3.2 Aufbau der Arbeit
- 2. Begriffsdefinitionen
- 2.1 Familienunternehmen
- 2.2 Psychologisches Eigentum
- 2.3 Fremdmanagement
- 3. Der Fremdmanager im Familienunternehmen
- 3.1 Gründe
- 3.1.1 Professionalisierung der Führung
- 3.1.2 Nachfolgeproblematik
- 3.1.3 Beratung
- 3.2 Herausforderungen
- 3.2.1 Erwartungen des Eigentümers
- 3.2.2 Erwartungen des Fremdmanagers
- 3.3 Lösungsansätze
- 3.3.1 Prinzipal-Agent-Theorie
- 3.3.1.1 Merkmale
- 3.3.1.2 Probleme
- 3.3.1.3 Lösung des Agenturproblems
- 3.3.2 Stewardship-Theorie
- 3.3.3 Vergleich der Prinzipal-Agent-Theorie mit der Stewardship-Theorie
- 4. Psychologisches Eigentum (PE)
- 4.1 Theoretische Grundlagen
- 4.1.1 Ansätze zur Entstehung des Konstruktes des PE
- 4.1.2 Definition und Differenzierung
- 4.1.3 Die Wurzeln von PE – Ursprüngliche Motive
- 4.1.4 Bedingungen für das Entstehen von PE
- 4.1.5 Formen und Ausmaße von PE
- 4.2 Aktueller Entwicklungsstand: Empirische Untersuchungen zu PE im Zusammenhang mit Unternehmen
- 4.2.1 Die Stellschrauben des PE im Unternehmenskontext
- 4.2.2 Konsequenzen von PE für das Unternehmen
- 4.2.2.1 Positive Konsequenzen
- 4.2.2.2 Negative Konsequenzen
- 5. Psychologisches Eigentum und die Prinzipal-Agent-Theorie im Vergleich
- 5.1 Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Theorien
- 5.2 Vor- und Nachteile der beiden Theorien
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit dem Thema des psychologischen Eigentums (PE) von externen Managern in Familienunternehmen. Sie zielt darauf ab, das Konzept des PE zu erläutern und dessen Einfluss auf das unternehmerische Verhalten von Nicht-Eigentümern zu analysieren. Dabei werden die Entstehung und Förderung von PE sowie dessen Verbindung zur Prinzipal-Agent-Theorie untersucht. Ziel ist es, zu beurteilen, welcher Ansatz für Familienunternehmen bei der Anstellung eines Fremdmanagers vorteilhafter ist.
- Psychologisches Eigentum als Konzept
- Die Entstehung und Förderung von PE in Unternehmen
- Der Einfluss von PE auf das unternehmerische Verhalten
- Vergleich von PE und der Prinzipal-Agent-Theorie
- Anwendung der Konzepte auf Familienunternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor, beschreibt die Zielsetzung und Fragestellungen sowie die angewandte Methodik und den Aufbau der Arbeit. Kapitel 2 definiert die zentralen Begriffe wie Familienunternehmen, psychologisches Eigentum und Fremdmanagement. In Kapitel 3 wird der Fremdmanager im Familienunternehmen beleuchtet, insbesondere die Gründe für dessen Anstellung, die Herausforderungen und mögliche Lösungsansätze. Die Kapitel 4 und 5 befassen sich mit dem Konzept des psychologischen Eigentums, dessen Entstehung und Förderung, sowie dessen Vergleich zur Prinzipal-Agent-Theorie.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter der Arbeit sind psychologisches Eigentum, Familienunternehmen, Fremdmanager, unternehmerisches Verhalten, Stewardship-Theorie, Prinzipal-Agent-Theorie. Die Arbeit untersucht die Entstehung und Förderung von PE im Kontext von Familienunternehmen und analysiert die Auswirkungen auf das Verhalten von Fremdmanagern.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2018, Psychologisches Eigentum und unternehmerisches Verhalten bei Fremdmanagern in Familienbetrieben. Ein Vergleich mit der Prinzipal-Agent-Theorie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/488997