In dieser Seminararbeit soll das Hauptaugenmerk ganz auf der Aufforderung "Bitte im ganzen Satz!" liegen.
Hierzu soll zunächst ein kurzer Überblick und eine Definition der Begriffe "Bildungssprache" und "Schulsprache" erfolgen. Daran anschließend soll näher auf letzteres eingegangen werden und die Funktion der schulsprachlichen Erwartungen an Schüler und Schülerinnen näher erläutert wird.
Daran anschließend erfolgt eine Auswertung einer von mir durchgeführten Umfrage, die aufzeigen soll inwieweit Lehrer und Lehrerinnen sich mit der Aufforderung "Bitte im ganzen Satz!" beschäftigen, ob sie ähnliche Funktionen der Schüleraufforderung benennen oder sich eventuell sogar ganz von den davor thematisierten Meinungsbildern distanzieren.
In Zeiten wie diesen hört man immer wieder vermehrt die Begriffe "Bildungssprache" und "Schulsprache". Doch ist es wirklich ein neues Phänomen? Soviel sei gesagt: Der Begriff der Bildungssprache wurde bereits gegen Ende des 18. Jahrhunderts von dem deutschen Philosophen Moses Mendelssohn in abgewandelter Form verwendet und auch die Schulsprache wurde bereits 1902 in einer Abhandlung von Christian Zimmermann thematisiert.
Auch stellt sich die Frage, wie sich diese Begriffe definieren und voneinander abgrenzen lassen, denn gerade von Schülern und Schülerinnen wird die angemessene Verwendung der Schulsprache verlangt und die Lehrer konstruieren und modellieren die Zwecke der Sprache stetig um, um sie an das Umfeld Schule anzupassen.
Besonders die Aufforderung "Bitte im ganzen Satz!" ist ein zentraler Aspekt des Unterrichtsgeschehens, wenngleich auch im Laufe der Zeit unterschiedliche Beweggründe eine Rolle spielten. Mittlerweile soll den Schüler und Schülerinnen wieder eine explizite und grammatikalisch korrekte Satzkonstruktion näher gebracht werden, da sie in der Zeit der neuen Medien vermehrt zu Abkürzung, Halbsätzen und Ein-Wort-Antworten greifen. Dahingegen lag früher der Fokus darauf die Hochdeutsche Sprache gerade in den Gebieten mit stark ausgeprägtem Dialekt zu vermitteln.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bildungssprache und Schulsprache
- Schülerantworten - „Bitte im ganzen Satz!“
- Umfrage: Schulsprachliche Erwartungen an Schüler und Schülerinnen
- Umfragemodalitäten
- Auswertung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Aufforderung „Bitte im ganzen Satz!“ im schulischen Kontext und untersucht deren Funktion und Relevanz in der heutigen Zeit. Die Arbeit beleuchtet die Entwicklung und Definition der Begriffe „Bildungssprache“ und „Schulsprache“ und analysiert, wie diese Konzepte im Unterricht zum Tragen kommen.
- Die Entwicklung und Definition der Begriffe „Bildungssprache“ und „Schulsprache“
- Die Funktion und Relevanz der Aufforderung „Bitte im ganzen Satz!“ im schulischen Kontext
- Die Erwartungen an Schüler und Schülerinnen hinsichtlich der Verwendung von Schulsprache
- Die Ergebnisse einer Umfrage, die die Sichtweisen von Lehrkräften auf die Aufforderung „Bitte im ganzen Satz!“ untersucht
- Die Bedeutung der Schulsprache im Vergleich zur Sprache der neuen Medien
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den aktuellen Diskurs um die Begriffe „Bildungssprache“ und „Schulsprache“ vor und erläutert die Relevanz der Aufforderung „Bitte im ganzen Satz!“ im Unterricht. Die Arbeit fokussiert sich auf die Entwicklung und Funktion dieser Konzepte sowie auf die Erwartungen, die an Schüler und Schülerinnen hinsichtlich der Verwendung von Schulsprache gestellt werden.
Bildungssprache und Schulsprache
Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die historischen und aktuellen Definitionen der Begriffe „Bildungssprache“ und „Schulsprache“. Es werden verschiedene Theorien und Ansätze, wie beispielsweise die von Moses Mendelssohn, Erich Drach und Basil Bernstein, präsentiert und erläutert. Das Kapitel beleuchtet die Entwicklung der Sprachcodes und zeigt auf, wie diese im schulischen Kontext relevant werden.
Schülerantworten - „Bitte im ganzen Satz!“
Dieses Kapitel befasst sich mit der Frage, wie die Aufforderung „Bitte im ganzen Satz!“ im schulischen Kontext interpretiert und angewendet wird. Es werden die verschiedenen Beweggründe für diese Aufforderung, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart, dargestellt. Die Kapitel behandelt die Bedeutung der Sprachentwicklung im schulischen Kontext und beleuchtet, wie die Sprachbedürfnisse der Schüler und Schülerinnen in der digitalen Zeit berücksichtigt werden können.
Umfrage: Schulsprachliche Erwartungen an Schüler und Schülerinnen
Dieses Kapitel beschreibt die durchgeführte Umfrage, die die Sichtweisen von Lehrkräften auf die Aufforderung „Bitte im ganzen Satz!“ untersucht. Die Umfragemodalitäten werden erläutert und die Ergebnisse werden vorgestellt.
Schlüsselwörter
Bildungssprache, Schulsprache, Schulsprachliche Erwartungen, Schülerantworten, Sprachentwicklung, Sprachcodes, „Bitte im ganzen Satz!“, Hochsprache, Mundart, Digitale Medien, Empirische Forschung, Lehrkräfte, Umfrage
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- Anonym (Author), 2016, Bildungssprachliche Kompetenzen. Erwartungen an Schülerinnen und Schüler, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/489099