Diese Hausarbeit legt die Rolle der Freundschaft als Bestandteil eines glücklichen Lebens, sowie als Bestandteil Aristoteles‘ "Nikomachischer Ethik" dar. Dafür wird der griechische Begriff "Philia" und das besondere Verständnis Aristoteles’ definiert. Im Anschluss daran folgt die Beschreibung der unterschiedlichen Ausprägungen der "Philia" aufgrund verschiedener Ausgangsbasen. Das dient der Klärung, wie bedeutend Freundschaft als Bestandteil eines glücklichen Lebens ist. Die Arbeit bezieht sich auf die Individualebene. Letztlich soll die Frage beantwortet werden, ob Freundschaft als eine Tugend angesehen werden kann. Deshalb schließt sich eine Darstellung von Aristoteles‘ Tugendbegriff an, um herauszufinden, ob dieser auch auf die Definition der Freundschaft passt.
Die "Nikomachische Ethik" gliedert sich in zehn Bücher. Für Aristoteles sind Tugend und tugendhafte Lebensführung unabdingbar und essenziell, um Glückseligkeit zu erreichen. Ohne Tugend ist das Endziel "Eudaimonia" nicht zu verwirklichen. Bücher II bis VI stellen daher Tugenden vor, die Aristoteles für das Erlangen von Glückseligkeit als dienlich und nützlich befindet. In Buch VII zeigt er durch Auseinandersetzen mit der "Lust" und der "Willensschwäche", was zu nicht tugendgemäßem Handeln führt. Das zehnte und letzte Buch der "Nikomachischen Ethik" schließt das Werk ab. Aristoteles fasst hier zusammen, wie der Mensch leben sollte, um dem Erreichen von "Eudaimonia" möglichst nahe zu kommen. Er beendet seine Schrift mit einer Überleitung zu einer politischen Untersuchung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Definition der Philia
- Die Arten der Philia
- Freundschaft auf Basis des Nutzen
- Freundschaft auf Basis der Lust
- Freundschaft auf Basis des Guten
- Freundschaft unter Gleichen und Ungleichen
- Freundschaft als Selbstbeziehung
- Die Tugend
- Philia und Tugend
- Schluss
- Anlage
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Rolle der Freundschaft (Philia) in Aristoteles' Werk „Nikomachische Ethik“. Sie untersucht den griechischen Begriff „Philia“, seine verschiedenen Ausprägungen und seine Bedeutung im Kontext der Glückseligkeit (Eudaimonia) als höchstes Ziel des Menschen. Die Arbeit beleuchtet auch, ob Freundschaft als Tugend verstanden werden kann und wie sie sich in Aristoteles' Tugendbegriff einfügt.
- Definition und Bedeutung des Begriffs "Philia" bei Aristoteles
- Arten der Freundschaft (Philia) basierend auf unterschiedlichen Ausgangsbasen
- Zusammenhang zwischen Freundschaft und Glückseligkeit (Eudaimonia)
- Untersuchung der Frage, ob Freundschaft als Tugend betrachtet werden kann
- Analyse des Tugendbegriffs bei Aristoteles und seine Beziehung zur Freundschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die philosophische und gesellschaftliche Relevanz der Freundschaft im Kontext von Aristoteles' Nikomachischer Ethik dar und führt in die Thematik der Hausarbeit ein.
Kapitel 2 definiert den Begriff "Philia" und erläutert, wie sich Aristoteles' Vorstellung von Freundschaft von unserer heutigen Interpretation unterscheidet. Es werden die Grundvoraussetzungen für eine freundschaftliche Beziehung nach Aristoteles beleuchtet.
Kapitel 3 analysiert die verschiedenen Arten von Freundschaft, die Aristoteles beschreibt. Es werden die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Freundschaft auf Basis des Nutzens, der Lust und des Guten herausgearbeitet.
Kapitel 4 bietet eine umfassende Darstellung des Tugendbegriffs bei Aristoteles, um später die Frage nach der Verbindung von Freundschaft und Tugend zu beantworten.
Kapitel 5 untersucht, inwiefern die Freundschaft eine Tugend darstellt und wie sie sich in Aristoteles' Tugendbegriff einfügt. Es wird die Rolle der Freundschaft für die Entwicklung und Erhaltung von tugendhaftem Verhalten diskutiert.
Schlüsselwörter
Philia, Freundschaft, Aristoteles, Nikomachische Ethik, Eudaimonia, Glückseligkeit, Tugend, Nutzen, Lust, Gutes, Gegenseitigkeit, Wohlwollen, politischer Kontext, individuelle Ebene.
- Arbeit zitieren
- Julia Zuber (Autor:in), 2013, Die Rolle der Freundschaft in Aristoteles‘ "Nikomachischer Ethik", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/489735