Welche Bedingungen führten zu der kapitalistischen Produktion? Und welchen Zusammenhang haben der Mehrwert und das Kapital mit der entfremdeten Arbeit? ist die Leitfrage dieser Hausarbeit.
Entfremdung ist ein Begriff, der nicht einheitlich definiert ist und je nach Wissenschaft anders kategorisiert wird. Laut dem Etymologischen Wörterbuch des Deutschen bedeutet Entfremdung, abgeleitet vom Adjektiv „fremd“, soviel wie „unbekannt, ausländisch, fremd“. In der Psychologie wird unter Entfremdung ein „vages Gefühl“ verstanden, bei dem alles fremd und unvertraut erscheinen würde. Es gäbe einhergehend damit eine Störung im Ich-Bewusstsein, durch die die bisher erlebte Umwelt als etwas Fremdes und Transparentes interpretiert und erlebt werden würde. Sigmund Freud bezeichnete Entfremdung als Vorgang, in dem verdrängte Vorgänge und Erlebnisse nun entfremdet wirken und möglicherweise Neurosen, Anomien auslösen könnten. Hingegen hat sich in der Philosophie der Begriff „Entfremdung“ durch Hegel (Phänomenologie des Geistes",1807) etabliert. Entfremdung ist nach ihm, die notwendige Durchgangsphase auf dem dialektischen Weg des Geistes zu sich selbst.3 Ein Kritiker von Hegel ist Karl Marx. Er erarbeitete mit Hilfe der Darstellung von Hegel sowohl eine Kritik an Hegel Darstellung selbst als auch eine eigene Analyse zur Entfremdung. Er ging in seiner Analyse über die philosophische Reflexion hinaus und betrachtete das Entfremdungsproblem sowohl aus ökonomischer als auch soziologischer Perspektive.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Ursprüngliche Akkumulation
- 3. Mehrwert, Kapital und die entfremdete Arbeit
- 4. Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Entstehung der kapitalistischen Produktion und den Zusammenhang zwischen Mehrwert, Kapital und entfremdeter Arbeit anhand der Theorien von Karl Marx. Die Arbeit analysiert die Bedingungen, die zur kapitalistischen Produktion führten, und beleuchtet die Marxsche Perspektive auf die Entfremdung des Menschen in diesem System.
- Die Entstehung der kapitalistischen Produktion
- Der Begriff der Entfremdung bei Marx
- Der Zusammenhang zwischen Mehrwert und Kapital
- Die Rolle der ursprünglichen Akkumulation
- Die Auswirkungen der kapitalistischen Produktionsweise auf den Menschen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und skizziert die zentralen Fragestellungen: Welche Bedingungen führten zur kapitalistischen Produktion, und welchen Zusammenhang haben Mehrwert und Kapital mit der entfremdeten Arbeit? Sie definiert den vielschichtigen Begriff der Entfremdung, wie er in verschiedenen Disziplinen (Psychologie, Philosophie) verstanden wird und stellt Karl Marx' Beitrag zur Diskussion heraus, der ökonomische und soziologische Perspektiven einbezieht. Die Einleitung deutet auf Marx' Werk „Ökonomisch-philosophischen Manuskripten (1844)“ hin, wo er vier Formen der Entfremdung beschreibt, und kündigt die Analyse von Marx' „Das Kapital“ an, um die Entstehung der kapitalistischen Warenproduktion und die damit verbundene Entfremdung zu beleuchten.
2. Ursprüngliche Akkumulation: Dieses Kapitel befasst sich mit der Frage, wie das ungleiche Verhältnis zwischen Kapitalbesitzern und Lohnarbeitern entstand. Marx beschreibt die historischen Voraussetzungen für die kapitalistische Warenproduktion. Er analysiert die Rolle des vorindustriellen Handels- und Wucherkapitals, das sowohl durch Geldverleihe an Großgrundbesitzer als auch an Kleinproduzenten entstand. Das Wertgesetz führte zur Ruinierung von Produzenten, deren Arbeitsaufwand über dem gesellschaftlich notwendigen lag. Als entscheidend für die Entstehung des Kapitalismus sieht Marx jedoch die „ursprüngliche Akkumulation“, die gewaltsame Enteignung der Produktionsmittel von den Produzenten und deren Verwandlung in Proletarier. Die Proletarier, die nur noch ihre Arbeitskraft verkaufen können, sind einer starken Konkurrenz und den Schwankungen des Marktes ausgesetzt.
3. Mehrwert, Kapital und die entfremdete Arbeit: Dieses Kapitel untersucht den Zusammenhang zwischen Mehrwert, Kapital und entfremdeter Arbeit. Marx definiert Wert als abstrakte gesellschaftliche menschliche Arbeit, die im Austausch von Gebrauchsgütern und Produktionsmitteln sichtbar wird. Die Vermehrung dieser abstrakten Arbeit ist das Kapital. Er beschreibt den Prozess der Kapitalverwertung: Geld wird in Produktionsmittel und Arbeitskraft investiert; das produktive Kapital verwandelt sich in Warenkapital (mit Mehrwert); das um den Mehrwert vermehrte Kapital kehrt in Geldform zum Kapitalisten zurück. Das Kapital wird nicht als „Ding“, sondern als Abhängigkeitsverhältnis zwischen Produzenten und Arbeitern charakterisiert. Es wird verdeutlicht, wie die Verkehrung und Versachlichung der Produktionsverhältnisse zur Entfremdung führt.
Schlüsselwörter
Kapitalistische Produktion, Mehrwert, Entfremdung, Ursprüngliche Akkumulation, Karl Marx, Warenproduktion, Proletariat, Arbeitskraft, Wertgesetz.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Kapitalistische Produktion, Mehrwert, Entfremdung
Was ist der Gegenstand der Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Entstehung der kapitalistischen Produktion und den Zusammenhang zwischen Mehrwert, Kapital und entfremdeter Arbeit anhand der Theorien von Karl Marx. Sie analysiert die Bedingungen, die zur kapitalistischen Produktion führten, und beleuchtet die Marxsche Perspektive auf die Entfremdung des Menschen in diesem System.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entstehung der kapitalistischen Produktion, den Begriff der Entfremdung bei Marx, den Zusammenhang zwischen Mehrwert und Kapital, die Rolle der ursprünglichen Akkumulation und die Auswirkungen der kapitalistischen Produktionsweise auf den Menschen.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit besteht aus vier Kapiteln: einer Einleitung, einem Kapitel zur ursprünglichen Akkumulation, einem Kapitel zu Mehrwert, Kapital und entfremdeter Arbeit und einem Ausblick.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung führt in das Thema ein, skizziert die zentralen Fragestellungen (Bedingungen der kapitalistischen Produktion und Zusammenhang zwischen Mehrwert, Kapital und entfremdeter Arbeit), definiert den Begriff der Entfremdung aus verschiedenen Perspektiven (Psychologie, Philosophie) und stellt Marx' Beitrag heraus. Sie kündigt die Analyse von Marx' „Ökonomisch-philosophischen Manuskripten (1844)“ und „Das Kapital“ an.
Worum geht es im Kapitel zur ursprünglichen Akkumulation?
Dieses Kapitel befasst sich mit der Entstehung des ungleichen Verhältnisses zwischen Kapitalbesitzern und Lohnarbeitern. Marx' Analyse der historischen Voraussetzungen für die kapitalistische Warenproduktion, die Rolle des vorindustriellen Handels- und Wucherkapitals und die gewaltsame Enteignung der Produktionsmittel (ursprüngliche Akkumulation) werden behandelt. Der Fokus liegt auf der Verwandlung von Produzenten in Proletarier.
Was wird im Kapitel zu Mehrwert, Kapital und entfremdeter Arbeit erklärt?
Dieses Kapitel untersucht den Zusammenhang zwischen Mehrwert, Kapital und entfremdeter Arbeit. Marx' Definition von Wert als abstrakte gesellschaftliche menschliche Arbeit und der Prozess der Kapitalverwertung (Geld – Produktionsmittel/Arbeitskraft – Warenkapital – Geld) werden erläutert. Die Verkehrung und Versachlichung der Produktionsverhältnisse und deren Beitrag zur Entfremdung werden beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Hausarbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Kapitalistische Produktion, Mehrwert, Entfremdung, Ursprüngliche Akkumulation, Karl Marx, Warenproduktion, Proletariat, Arbeitskraft, Wertgesetz.
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- Anonym (Autor:in), 2019, Entfremdete Arbeit nach Karl Marx, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/489906