Diese Hausarbeit verfolgt die Beantwortung zweier zentraler Fragen: Im ersten Teil steht die theoretische Annäherung an den Begriff der Amerikanisierung von Wahlkämpfen im Vordergrund. So werden die Termini Modernisierung, Professionalisierung und Amerikanisierung, die häufig synonym zur Beschreibung von
Wahlkämpfen herangezogen werden, voneinander abgegrenzt. Im zweiten Teil sollen diejenigen Charakteristika herausgearbeitet werden, die derartige Wahlkämpfe kennzeichnen sowie Kriterien fur die Analyse des Bundestagswahlkampfes der SPD 1998 gefunden werden. Am Schluss der Hausarbeit steht die Beantwortung der Frage, inwieweit die Kampagne der SPD 1998 diesen Kriterien entspricht und von einer Amerikanisierung beziehungsweise Modernisierung tatsächlich die Rede sein kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Exkurs: Wahlkampf - Vom demokratischen Ritual der politischen Beteiligung
- Amerikanisierung, Modernisierung, Professionalisierung?
- Amerikanisierung - Debatte und Ursprungsgeschichte eines amorphen Terminus
- Amerikanisierung von Wahlkämpfen - Zwischen Diffusion und Modernisierung
- Das Adoption- und Shopping-Modell zur Diffusionsbeschreibung amerikanischer Wahlkampfpraktiken
- Professionalisierung - (K)eine eigenständige Kategorie?
- Charakteristika des US-Wahlkampfes
- Die Wahlkampagne der SPD zur Bundestagswahl 1998 im Spiegel der Amerikanisierungsthese
- Professionalisierung: Die Kampa als Sinnbild des professionalisierten Wahlkampfes
- Personalisierung: „Schröder-Euphorie“?
- Ereignis- und Themenmanagement
- Angriffswahlkampf -,,Danke Helmut. Es reicht!""
- Metakommunikation - Wahlkampf als Wahlkampfthema
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert die Wahlkampagne der SPD zur Bundestagswahl 1998 im Kontext der sogenannten Amerikanisierungsthese. Sie untersucht, inwieweit die Kampagne Elemente des US-Wahlkampfs aufweist und ob von einer Modernisierung beziehungsweise Professionalisierung der deutschen Wahlkampfstrategie gesprochen werden kann.
- Abgrenzung der Begriffe Amerikanisierung, Modernisierung und Professionalisierung
- Charakteristika des US-Wahlkampfs
- Analyse der SPD-Wahlkampagne 1998 unter dem Aspekt der Amerikanisierungsthese
- Bedeutung der „Kampa“ für die Professionalisierung deutscher Bundestagswahlkämpfe
- Diskussion über die Auswirkungen der Amerikanisierung auf die deutsche Wahlkampflandschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Amerikanisierung von Wahlkämpfen ein und stellt die zentrale Frage nach der Bedeutung der SPD-Kampagne 1998 für die Entwicklung deutscher Wahlkampfstrategien.
Das erste Kapitel widmet sich dem Begriff des Wahlkampfes und beleuchtet dessen Bedeutung als demokratisches Ritual der politischen Beteiligung.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Abgrenzung der Begriffe Amerikanisierung, Modernisierung und Professionalisierung, die häufig synonym verwendet werden. Der Fokus liegt auf der historischen Dimension des Begriffes Amerikanisierung in Deutschland.
Kapitel 3 analysiert die Charakteristika des US-Wahlkampfes, die als Referenzpunkt für die Betrachtung der Amerikanisierung von Wahlkämpfen in Deutschland dienen.
Kapitel 4 untersucht die Wahlkampagne der SPD zur Bundestagswahl 1998 unter dem Aspekt der Amerikanisierungsthese. Es werden die wichtigsten Elemente der Kampagne, wie beispielsweise die Professionalisierung, die Personalisierung und das Ereignis- und Themenmanagement, analysiert.
Schlüsselwörter
Amerikanisierung, Modernisierung, Professionalisierung, Wahlkampf, Bundestagswahl, SPD, Gerhard Schröder, „Kampa“, Personalisierung, Inszenierung, Eventisierung, Themenmanagement, Angriffswahlkampf, Metakommunikation.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2015, Personalisierung, Modernisierung oder Professionalisierung? Die Wahlkampagne der SPD zur Bundestagswahl 1998 im Spiegel der Amerikanisierungsthese, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/490364