Fernsehlebensstile der Studenten verschiedener Fachrichtungen - eine Untersuchung


Hausarbeit, 2005

25 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Konstruktion des Erhebungsinstrumentes
2.1 Operationalisierung
2.2 Fragebogen

3. Felderhebung
3.1 Beschreibung der Stichprobe

4. Auswerung der Daten
4.1 Statistische Auswertung
4.2 Fernsehstile nach Fachbereich

5. Resümee

6. Anhang

1. Einleitung

Der vorliegende Methodenbericht soll die wesentlichen Punkte und die Durchführung der Untersuchung über die verschiedenen Fernsehstile von Studenten verschiedener Fachrichtungen darlegen. Das Projekt „verschiedene Fernsehstile von Studenten verschiedener Fachrichtungen“ untersucht das Fernsehverhalten der Studenten und versucht Differenzen zwischen den verschiedenen Fernsehlebensstilen der Fachbereiche herauszufinden. Es handelt sich hier allerdings ausschließlich um einen Pretest, da im Rahmen des Methodengrundkurses ein enger Zeitrahmen und ein kleines Budget zur Verfügung standen.

Zielsetzung des Projektes „Fernsehstile der unterschiedlichen Studentenfachrichtungen“ ist ein für den Studiengang spezifisches Fernsehverhalten zu ermitteln. Zentrale These des Projektes ist, dass sich das Fernsehverhalten und somit der Stil unter Studenten verschiedener Studenten unterscheidet. Es soll sich jedem Studiengang ein spezifischer Fernsehstil zuordnen lassen.

Wegen des Beschränkten Umfangs der Hausarbeit, werde ich im Folgenden nur auf drei Hypothesen eingehen. Um die Existenz verschiedener Fernsehlebensstile zu ergründen wird für jeden Studiengang untersucht, welche Sender und Sendungen häufig gesehen werden und zu welchem Zweck. Außerdem wird untersucht ob der Fernsehkonsum zur Unterhaltung zur Information dient. Zusätzlich wird gefragt, ob der Fernsehkonsum aufgrund des Studiums vorgenommen wird.

2. Konstruktionen des Erhebungsinstrumentes

Wir nahmen an, dass die Sender- und Sendungsauswahl Ausdruck eines bestimmten Lebensstils ist. Durch ein bestimmtes Sender- bzw. Sendungsimage sollte auch ein bestimmter Typ von Studenten angesprochen werden. So hatten wir vermutet, dass z.B. ein BWL-Student mit größerer Wahrscheinlichkeit N-TV schaut als ein Philosoph, und dieser wiederum vornehmlich 3.Sat. Dies resultiert aus der Annahme, dass der Programminhalt der Sender dem vermuteten Studieninhalt ähnlich ist.

Wir nahmen an, dass bestimmte Sender und Sendung von Spezifischen Studentengruppen gesehen werden und sich somit ein typischer Fernsehlebensstil der verschiedenen Fachbereiche ergibt. Zusätzlich haben wir untersucht wie lange das Fernsehprogramm konsumiert wurde und welche anderen Einflüsse, wie z.B. die Freizeitbeschäftigung diesen beeinflussten. Dies sollte ermöglichen herauszufinden, in welcher Art und Weise die verschiedenen Fachbereich den Fernseher benutzten und zu welchem Zweck. So nahmen wir an, dass das Fernsehprogramm entweder als Informationsquelle oder als Unterhaltungsmedium genutzt werden würde. Wobei wir zwischen dem Fernsehkonsum der rein zur Unterhaltung und dem der ausschließlich für das Studium gesehen wurde, unterschieden haben.

2.1 Operationalisierung

In der folgenden Tabelle finden sich die Operationaliserung und die dazugehörigen Fragen in einer Tabelle. In dieser Hausarbeit wird diesen drei Fragen nachgegangen.

Tabelle 1. Fragen zur Ermittlung des Fernsehstils

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Operationalisierung des Fernsehstils (Frage 6) misst im Wesentlichen die Wahl der Sender. Mit dem Sender verbanden wir ein bestimmtes Image. Mit Hilfe der Sender soll ermittelt werden, ob es ein bestimmtes, dem Fachbereichtypisches Verhalten, bei der Senderauswahl gibt.

Durch Frage 12a, b wird die erste Frage (Frage 6) etwas detaillierter zu erfassen versucht. Es werden nicht nur die Sender, sondern auch die Sendungen erfasst. Dadurch erhält man möglicherweise inhaltliche Rückschlüsse auf das Fernsehverhalten.

Mit der Frage 13 wird versucht zu ermitteln, zu welchem Zweck Fernsehen geschaut wird. So soll nicht nur das Image des Senders und der Serie ermittelt werden, sondern auch die Motive der Studenten.

Die Variablen wurden nominal skaliert, weil es für die Ermittlung des Lebenstils nicht sinnvoll erscheint eine Ordnung bzw. eine Wertung herauszufinden bzw. nicht möglich ist, denn es handelt sich ja ausschließlich um qualitative Merkmale. Lediglich der Zweck des Fernsehens lässt sich ordinal skalieren und ermöglicht dadurch eine differenziertere Betrachtung.

2.2 Fragebogen

Als Erhebungsinstrument haben wir uns für die Form des mündlichen Interviews entschieden. Es handelt sich dabei um ein Face-toFace Interview. Die Studie wurde zuerst als Questionaire formuliert und konzipiert. Aufgrund des Erfahrungswerts, die man als Anfänger in einem Face-to-Face Interview erlangt, haben wir den Frageboden deshalb geändert. Zudem hatten wir bei dieser Befragungsmethode die Sicherheit, dass wir zumindest eine kleine Stückzahl von Probanden in einem relativ kurzen Zeitraum erfassen konnten . Da alle Interviewer selbst Studenten sind, schien es zudem geeignet eine entspannte Situation während des Interviews zu erzeugen und so ein besseres Resultat bei den Ergebnissen der Fragebögen zu bekommen.

Der Fragebogen besteht aus drei thematischen Blockeinheiten. Der Frageboden beginnt mit der Eröffnungsfrage und leitet zu den allgemeine Fragen über, anhand derer die Auswahl der Probanten durch Filterfragen durchgeführt wurde. Im Hauptteil wurden die wichtigsten Fragen zum Fernsehstil gestellt, da anzunehmen ist, dass die Aufmerksamkeit der Probanden hier am höchsten ist.[1] Wobei am Ende des Hauptteils die fernsehspezifischen Fragen gestellt wurden (Frage 6-14). Am Ende befinden sich die soziodemografischen Fragen, da sie für den Befragten nicht mehr so interessant sind und deshalb nicht mehr eine so starke Aufmerksamkeit der Probanten erfordern.

Der Frageboden hat zusätzlich noch drei Kartenvorlagen, die dem Proabanten die Fragestellung vereinfachen sollte und uns besserer Ergebnisse liefern sollte. Es handelt sich um zwei Kartenvorlagen und eine Skala.

Generell wurden die Fragen durch geschlossen Fragen erörtert, damit wir gezielt Information für die spätere Auswertung erhalten konnten.

3. Felderhebung

Die Erhebungen wurden in der ersten Januar Woche 2005 erhoben. Aufgrund des Themas „Fernsehlebensstile von Studenten“, kamen ausschließlich Studenten in Betracht. Die Stichprobe verkleinerten wir auf die Studiengänge Jura, BWL, Philosophie und Mathematik. Dabei haben wir gehofft, dass sich hier die größten Differenzen zwischen den Fernsehlebensstilen ergeben würden. Beschränkt haben wir uns außerdem auf vier Studienrichtungen, da es sich um einen Pretest handelt und nur ein beschränktes Zeitbudget zur Verfügung stand. Es handelt sich mit 84 Interviews um eine sehr kleine Stichprobe, so dass es sich insgesamt nicht um eine repräsentative Umfrage handelt.

Die Face-to-Face Interviews wurden zu 70,2% außerhalb der Uni vorgenommen, wobei die restlichen 29,8% an verschiedenen Orten der Universität vorgenommen wurden. Aufgrund dessen kann man keine differenzierte Aussage über z.B. den Zusammenhang zwischen dem Ort und den eventuellen Einfluss des Interviews, aufgrund eines spezifischen Ortes feststellen. Meine Interviews z.B. wurden alle bei mir Zuhause oder bei den Probanten Zuhause ausgeführt. Hier bleibt also außerdem die Frage offen, ob sich die Befragten und die Interviewer kannten zu klären, da dies wahrscheinliche einen Einfluss auf die Fragen gehabt hat. Das durchschnittliche Interview betrug fast 13 Minuten, wobei die Länge der einzelnen Interviews sich stark unterschied. Dies spiegelt sich auch in der relativ hohen Spannweite von 6-25 Minuten wider. Die Interviews wurden im Wesentlichen nicht gestört (81%).

3.1 Beschreibungen der Stichprobe

Es wurden Insgesamt 84 Interviews geführt. Bei der Befragung haben wir von Anfang an festgelegt, dass jeder unserer Interviewer 6 Interviews führt, wobei jeweils die Hälfte der Befragten männlich bzw. weiblich sein sollte. Allerdings hatten wir nach der Erhebung einen Anteil von 41,7% Frauen und 58,3% Männern. Außerdem wurden die Interviewer so eingeteilt, dass die Fachbereiche anteilig zu 25% befragt werden sollten. Jedoch haben Jura (28,6%) und BWL (27,4%) einen höheren Anteil als die Fachbereiche Philosophie (22,6%) und Mathe (21,4%), so dass keiner der Fachbereich den anfänglichen Anforderungen entsprach. Der Alterdurchschnitt liegt bei 24 Jahren, wobei hier auch wieder eine große Spannweite von 19-32 vorhanden ist.

4. Auswertung der Daten

Die Daten wurden mit SPSS 11.01 ausgewertet. Zur Besseren Übersicht wurden die Sender zu Sendergruppen codiert. In dieser Hausarbeit wurden folgende fünf Sendergruppen erstellt: Öffentliche, Private, Sport, Musik und Nachrichten. Die Sendungen wurden in sechs Kategorien unterteilt. Es entstanden die Kategorien Serien, Nachrichtensendungen, politische Sendungen, Nachrichtensendungen und Unterhaltungssshows. Die Fragen 6 und 10.1/2/3 wurden jeweils zusammengefasst. Es erschien, aufgrund der geringen Stichprobe sinnvoller die Sendungen und Sender nicht ordinal zu erfassen, sondern wie eine nominale zu verweden und haben Sie deshalb zusammengefasst.

Problem gab es besonders bei der Auswertung der Sendungen in SPSS. Da jeder Interviewer die Sendungen verschieden buchstabierte bzw. nicht den konkreten Namen nannte war die Auswertung in SPSS nicht möglich, so dass diese per Hand in Excel vorgenommen wurde. Außerdem wurde bei einem großen Teil der Sendungen der Name gar nicht genannt, weshalb die Aussagekraft relativ gering ist.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

4.1 Statistische Auswertung

Da die unabhängig Variable, die Fachbereiche, vier Ausprägungen hat bot sich für eine Analyse der Daten vornehmlich die Verwendung von Kreuztabellen an. Wobei man im Allgemeinen sagen kann, dass das Signifikannzniveau generell sehr hoch war, was wahrscheinlich auf die geringe Stichprobe zurückzuführen ist.

Nach der Befragung stellte sich heraus, dass 19,7 % der Studenten Pro7, 15,16% ARD und 9.09% RTL schauten und ca. mit 7% Musiksender, ZDF, Arte und Vox geschaut haben. Dies lässt noch keinen Aufschluss darüber geben, ob es einen speziellen Fernsehstil von Studenten gibt. Es lässt sich höchsten eine Korrelation zwischen dem Image eines Fernsehsenders und dem den Studenten verschiedener Fachrichtungen herstellen. Denn alle Sender, mit Ausnahme der Spartensender, wie z.B. die Musiksender, bieten sowohl Unterhaltungs-, als auch Informationsprogramme an. So lässt sich in Verbindung mit den erhobenen Sendungen der Studenten eventuell ein differenzierteres Bild des Fernsehverhaltens ermitteln. Mit einem Anteil von 30,3 % haben die Studenten Serien geschaut. Nachrichtensendungen (14,56%), Unterhaltungsschows (10,61%) und politische Sendungen wurden ungefähr gleich häufig gesehen, im Verhältnis zu Serien dennoch deutlich weniger. Deutlich unter 10% folgten Cartoons, Sport, Dokumentationen und Spielfilme. Nach der Auswahl der Fernsehsendungen scheint sich ein leichter Überhang des Fernsehkonsums zu gunsten der Unterhaltung zu ergeben. Dies spiegelt sich auch in bei dem Grund des Fernsehverhaltens wieder. Die große Mehrheit schaut eher zur Unterhaltung während der weitaus kleiner Teil der Probanten (21%) zur Information fernsehen schaut.

[...]

Ende der Leseprobe aus 25 Seiten

Details

Titel
Fernsehlebensstile der Studenten verschiedener Fachrichtungen - eine Untersuchung
Hochschule
Universität Hamburg  (Institut Soziologie)
Veranstaltung
Methodengrundkurs
Note
2,0
Autor
Jahr
2005
Seiten
25
Katalognummer
V49043
ISBN (eBook)
9783638455879
ISBN (Buch)
9783638724524
Dateigröße
493 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Inkl. umfangreichem Anhang
Schlagworte
Fernsehlebensstile, Studenten, Fachrichtungen, Untersuchung, Methodengrundkurs
Arbeit zitieren
Markus Pietsch (Autor:in), 2005, Fernsehlebensstile der Studenten verschiedener Fachrichtungen - eine Untersuchung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/49043

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