Diese Arbeit beinhaltet einen Umriss der Orthographie des Deutschen. Es werden darüber hinaus auch Regeln für Orthographie aufgezeigt und wie diese Regeln Einzug in die deutsche sprache bekommen haben. Orthographie ist definiert als die graphische Repräsentation von Sprachzeichen und sichert in unserer Gesellschaft die einheitliche Schreibweise und verhindert dass es zu Kommunikationsproblemen in der Rezeption von Texten kommt. Gewisse Prinzipien haben sich im Laufe der Zeit entwickelt, damit die Orthographie ein logisches System bildet, welches für jeden nachvollziehbar ist und wodurch nicht jedes Wort einzeln orthographisch beschrieben und festgelegt werden muss.
Diese angesprochenen Prinzipien lassen sich unterteilen in phonetisch-phonematisch, morphologisch, symbolisches, historisches und etymologisches Prinzip. Viele Sprachwissenschaftler argumentieren im Bezug auf die Regeln der Orthographie, dass graphemische Repräsentationen aus der Lautstruktur abgeleitet werden sollten. Sprache muss in diesem Kontext klar zu Schrift abgegrenzt werden, da die Schrift sich aus der gesprochenen Sprache entwickelt hat. Schrift einer Sprache ist dazu da, um den optischen Austausch von Informationen in der Gesellschaft, auch über mehrere Jahre, zu sichern und Orthographie ist dazu da, um jedem anhand der Regeln ein einwandfreies Rezipieren des Textes zu ermöglichen. Vier Entwicklungsstufen bei der Verschriftung einer Sprache sind vor allem zentral: Zu aller erst ist es wichtig, das allgemeine muttersprachliche Material einem spezifischen Schriftbild zuzuordnen (Wortschrift). Als nächstes werden wiederkehrende silbenartige Elemente analysiert, die bestimmten Schriftzeichen zugeordnet werden (Silbenschrift). Darauf folgt der Versuch mit einem begrenzten Kontingent aus Schriftzeichen lautliche Sprache zu umschreiben und voneinander zu trennen (Buchstabenschrift). In einem letzten Schritt geht es dann darum die schriftliche und lautliche Entsprechung abzugleichen (Lautschrift).
Obwohl die Notwendigkeit einer einheitlichen Schrift von Schulen und Ämtern lange gefordert wurde, beginnt erst mit der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts und mit dem Aufkommen des Buchdrucks eine wahre Welle an „Rechtschreibbüchlein“ und Grammatiken. Dennoch wird es von da an noch einige Zeit dauern, bis sich die Politik hinter eine Vereinheitlichung der Schriftsprache stellt und bis sich die gelehrten einig werden, welche Prinzipien sie in die Reformen einfließen lassen wollen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichte der deutschen Orthographie
- Vorgeschichte bis zum 16. Jahrhundert
- Das 16. Jahrhundert
- Das 17. Jahrhundert
- Das 18. Jahrhundert
- Das 19. Jahrhundert
- Das 20. Jahrhundert
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Geschichte der deutschen Orthographie und analysiert die Prinzipien, die sie zur allgemeinen Norm machten. Der Fokus liegt auf der Entwicklung der Orthographie von der Vorgeschichte bis zum 20. Jahrhundert.
- Die Entwicklung der deutschen Orthographie von ihren Anfängen bis zur Gegenwart
- Die Bedeutung des Buchdrucks für die Vereinheitlichung der Schrift
- Die Rolle von Sprachwissenschaftlern und Sprachgesellschaften bei der Gestaltung der Orthographie
- Die verschiedenen Prinzipien, die die deutsche Orthographie prägen
- Die Herausforderungen und Entwicklungen der deutschen Orthographie im 20. Jahrhundert
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung definiert den Begriff „Orthographie“ und erläutert die Bedeutung der einheitlichen Schreibweise in unserer Gesellschaft. Sie stellt die wichtigsten Prinzipien der deutschen Orthographie vor und grenzt die Schrift von der gesprochenen Sprache ab.
Geschichte der deutschen Orthographie
Vorgeschichte bis zum 16. Jahrhundert
Dieser Abschnitt beschreibt die Anfänge der deutschen Schrift und die Entwicklung der Orthographie bis zum 16. Jahrhundert. Er beleuchtet die Rolle der Mönche, Karl des Großen und Notker von St. Gallen bei der Entwicklung der Schrift. Die Bedeutung der Einführung des Buchdrucks und die Auswirkungen auf die Rechtschreibung werden hervorgehoben.
Das 16. Jahrhundert
Das 16. Jahrhundert wird als prägend für die Entwicklung der deutschen Orthographie beschrieben. Der Einfluss von Martin Luther auf die Schriftsprache und die Entstehung von „Rechtschreibbüchlein“ und Grammatiken werden beleuchtet. Die Bedeutung der Interpunktion und die Entwicklung der Großschreibung werden diskutiert.
Das 17. Jahrhundert
Der Abschnitt beschreibt die Folgen des Dreißigjährigen Krieges für die deutsche Sprache und die Entstehung von Sprachgesellschaften und sprachpuristischen Bestrebungen. Der Fokus liegt auf der Suche nach einem „grundlegenden“ Deutsch und den verschiedenen Strömungen in der deutschen Sprachentwicklung.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Orthographie, Rechtschreibung, Geschichte, Buchdruck, Sprachwissenschaft, Sprachgesellschaft, Prinzipien, phonetisch-phonematisch, morphologisch, symbolisch, historisch, etymologisch, Schrift, Sprache.
- Arbeit zitieren
- Oskar Cylkowski (Autor:in), 2017, Die deutsche Orthographie. Ihre Geschichte und die Prinzipien, die sie zur allgemeinen Norm machten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/490472