Der Ursprung des Logistikbegriffs stammt aus der Güterversorgung im militärischen Bereich, in dem die Notwendigkeit entstand, Güter zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort verfügbar zu haben. Erst lange nach dem zweiten Weltkrieg wurde auf zivil-wirtschaftlichem Gebiet der Begriff der Logistik in den USA übernommen. Der Zwang zur Überwachung und Koordination aller Material- und Güterströme erwuchs aus der wirtschaftlichen Entwicklung dieses Jahrhunderts, welche ganz im Zeichen von Unternehmenswachstum und -expansion stand. In der zweiten Hälfte der 80er Jahre hat sich der Begriff zu einem schillernden Modewort entwickelt. Eine einheitliche Definition lässt sich schwer finden, da bei diversen Autoren nur selten ein übereinstimmender Begriffshintergrund festzustellen ist. An dieser Stelle soll neben o.g. Definition eine andere explizit genannt werden. Sie stammt von der amerikanischen Logistikgesellschaft Council of Logistics Management und lautet wie folgt: „Logistik ist der Prozess der Planung, Realisierung und Kontrolle des effizienten, kosteneffektiven Fließens und Lagerns von Rohstoffen, Halbfabrikaten und Fertigfabrikaten und der damit zusammenhängenden Informationen vom Liefer- zum Empfangspunkt entsprechend den Anforderungen des Kunden.“ Entsprechend dem materialflussbezogenen Kontext dieser Arbeit, kann man die Logistik vereinfacht durch die „6R`s“ beschreiben. Sie schildern „eines der Ziele der Logistik als die Lieferung der richtigen Ware, zum richtigen Zeitpunkt, in der richtigen Zusammensetzung, und derrichtigen Qualität, amrichtigen Ort zumrichtigen Preis.“
Trotz der Simplifizierung ist dieser Leitsatz weit verbreitet und genießt weltweite Anerkennung. Richtig wird dabei als Synonym für seitens des Kunden erwartete Eigenschaften im Sinne von bestellt, gefordert, erwartet und minimaler Kosten verwendet.
In Anlehnung an diesen Leitsatz wird die Logistik in vorliegender Arbeit als „marktorientierte, integrierte Planung, Gestaltung, Abwicklung und Kontrolle des gesamten Material- und dazugehörigen Informationsflusses zwischen einem Unternehmen und seinen Lieferanten, innerhalb eines Unternehmens sowie zwischen einem Unternehmen und seinen Kunden verstanden.“ Die Optimierung des Logistikerfolgs wird dabei als Ziel jeder logistischen Aktivität gesetzt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Grundlagen der Logistik
- 1.1 Der Logistikbegriff
- 1.2 Charakteristika der Logistikkonzeption
- 1.3 Aufgaben und Ziele der Logistik
- 1.3.1 Logistikleistungen
- 1.3.2 Logistikkosten
- 1.3.3 Optimierung des Logistikerfolgs
- 1.3.4 Zielkonflikte
- 1.4 Logistik als Unternehmensstrategie
- 1.5 Das Logistik-Kennzahlen-System
- 2 Lager- und Kommissioniersysteme
- 2.1 Lagersysteme
- 2.1.1 Lagerfunktionen und -arten
- 2.1.2 Lagertypen
- 2.1.3 Lagersystemplanung
- 2.1.4 Lagerverwaltung und -steuerung
- 2.2 Kommissioniersysteme
- 2.2.1 Kommissionierfunktionen
- 2.2.2 Elemente von Kommissioniersystemen
- 2.2.3 Behältereinsatz und -kennzeichnung
- 3 Beschaffungslogistik
- 3.1 Definition der Beschaffungslogistik
- 3.2 Abgrenzung der Beschaffungslogistik
- 3.3 Aufgaben und Ziele der Beschaffung
- 3.4 Material- und Informationsfluss im Wareneingang
- 4 Behälter und Behälterkreisläufe
- 4.1 Gestaltungsparameter von Behältern
- 4.2 Logistische Behälterfunktionen
- 4.3 Behälter-Ausstattungsmerkmale
- 4.4 Anforderungen an Behälter und Behälterkreisläufe
- 4.5 Behälterkreislaufsysteme
- 4.6 Bewertung von Behälterkreislaufsystemen
- 4.7 Kosten von Behälterkreislaufsystemen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Optimierung des Behälterkreislaufs im Kontext der Planung eines industriellen Fertigteillagers. Die Arbeit analysiert verschiedene Aspekte der Logistik, Lager- und Kommissioniersysteme, und insbesondere die Rolle von Behältern in diesen Systemen. Das Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis der relevanten Faktoren und Zusammenhänge zu entwickeln und potenzielle Optimierungspotenziale aufzuzeigen.
- Grundlagen der Logistik und deren Optimierung
- Analyse von Lager- und Kommissioniersystemen
- Bedeutung und Funktion von Behältern in der Logistik
- Gestaltungsparameter und Anforderungen an Behälterkreisläufe
- Bewertung und Kostenanalyse von Behälterkreislaufsystemen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Grundlagen der Logistik: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Logistik dar. Es definiert den Begriff der Logistik, beschreibt deren Charakteristika, Aufgaben und Ziele, inklusive der Betrachtung von Logistikleistungen, -kosten und der Optimierung des Logistikerfolgs. Ein wichtiger Aspekt ist die Analyse von Zielkonflikten im logistischen Kontext sowie die Positionierung der Logistik als Unternehmensstrategie. Das Kapitel schließt mit einer Erläuterung des Logistik-Kennzahlen-Systems ab, das zur Steuerung und Überwachung logistischer Prozesse dient.
2 Lager- und Kommissioniersysteme: Kapitel 2 befasst sich mit verschiedenen Lager- und Kommissioniersystemen. Es werden verschiedene Lagerfunktionen und -arten, sowie unterschiedliche Lagertypen und deren Planung und Steuerung detailliert beschrieben. Ein Schwerpunkt liegt auf der Analyse von Kommissioniersystemen, einschließlich der Betrachtung der Kommissionierfunktionen, der Elemente solcher Systeme und der Bedeutung des Behältereinsatzes und der Behälterkennzeichnung. Die Kapitel verdeutlicht den engen Zusammenhang zwischen der Lagerstruktur und den eingesetzten Kommissionierverfahren.
3 Beschaffungslogistik: Das dritte Kapitel konzentriert sich auf die Beschaffungslogistik. Hier wird die Beschaffungslogistik definiert und von anderen Bereichen der Logistik abgegrenzt. Die Aufgaben und Ziele der Beschaffung werden erläutert, wobei der Fokus auf dem Material- und Informationsfluss im Wareneingang liegt. Das Kapitel beleuchtet die komplexen Interaktionen zwischen Beschaffungsprozessen und den Anforderungen an die Lagerhaltung.
4 Behälter und Behälterkreisläufe: Dieses Kapitel analysiert die Gestaltungsparameter von Behältern, deren logistische Funktionen und Ausstattungsmerkmale. Es werden die Anforderungen an Behälter und deren Kreisläufe im Detail behandelt, verschiedene Behälterkreislaufsysteme vorgestellt und Methoden zu deren Bewertung erläutert. Ein wichtiger Bestandteil ist die Kostenanalyse unterschiedlicher Behälterkreislaufsysteme, um effiziente Lösungen zu identifizieren. Die Zusammenhänge zu den vorherigen Kapiteln werden durch die Betrachtung der Behälter im Kontext von Lager- und Kommissioniersystemen deutlich.
Schlüsselwörter
Logistik, Lagerlogistik, Kommissionierung, Behälterkreislauf, Beschaffungslogistik, Optimierung, Kostenanalyse, Lagerplanung, Fertigteillager, Materialfluss, Behältermanagement.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Optimierung des Behälterkreislaufs in einem industriellen Fertigteillager
Was ist der Inhalt dieser Diplomarbeit?
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Optimierung des Behälterkreislaufs in der Planung eines industriellen Fertigteillagers. Sie analysiert verschiedene Aspekte der Logistik, Lager- und Kommissioniersysteme und die Rolle von Behältern darin. Ziel ist es, Optimierungspotenziale aufzuzeigen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt Grundlagen der Logistik und deren Optimierung, die Analyse von Lager- und Kommissioniersystemen, die Bedeutung und Funktion von Behältern in der Logistik, Gestaltungsparameter und Anforderungen an Behälterkreisläufe sowie die Bewertung und Kostenanalyse von Behälterkreislaufsystemen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: 1. Grundlagen der Logistik, 2. Lager- und Kommissioniersysteme, 3. Beschaffungslogistik und 4. Behälter und Behälterkreisläufe. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte der Logistik und des Behältermanagements im Kontext des Fertigteillagers.
Was wird im Kapitel "Grundlagen der Logistik" behandelt?
Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Logistik dar, definiert den Begriff, beschreibt Charakteristika, Aufgaben und Ziele, betrachtet Logistikleistungen und -kosten, die Optimierung des Logistikerfolgs und Zielkonflikte. Es beinhaltet auch das Logistik-Kennzahlen-System.
Was wird im Kapitel "Lager- und Kommissioniersysteme" behandelt?
Kapitel 2 beschreibt verschiedene Lager- und Kommissioniersysteme, Lagerfunktionen und -arten, Lagertypen, deren Planung und Steuerung, Kommissioniersysteme, Kommissionierfunktionen, Elemente solcher Systeme und den Behältereinsatz und die Behälterkennzeichnung. Der Zusammenhang zwischen Lagerstruktur und Kommissionierverfahren wird verdeutlicht.
Was wird im Kapitel "Beschaffungslogistik" behandelt?
Kapitel 3 konzentriert sich auf die Beschaffungslogistik, definiert sie, grenzt sie ab, erläutert Aufgaben und Ziele der Beschaffung und den Material- und Informationsfluss im Wareneingang. Die Interaktionen zwischen Beschaffungsprozessen und Lagerhaltung werden beleuchtet.
Was wird im Kapitel "Behälter und Behälterkreisläufe" behandelt?
Kapitel 4 analysiert Gestaltungsparameter von Behältern, deren logistische Funktionen und Ausstattungsmerkmale, Anforderungen an Behälter und deren Kreisläufe, verschiedene Behälterkreislaufsysteme, Methoden zu deren Bewertung und die Kostenanalyse unterschiedlicher Systeme. Die Zusammenhänge zu den vorherigen Kapiteln werden durch die Betrachtung der Behälter im Kontext von Lager- und Kommissioniersystemen deutlich.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Logistik, Lagerlogistik, Kommissionierung, Behälterkreislauf, Beschaffungslogistik, Optimierung, Kostenanalyse, Lagerplanung, Fertigteillager, Materialfluss, Behältermanagement.
Welches ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis der relevanten Faktoren und Zusammenhänge zu entwickeln und potenzielle Optimierungspotenziale im Behälterkreislauf eines industriellen Fertigteillagers aufzuzeigen.
- Quote paper
- Mario Neumann (Author), 2005, Optimierung des Behälterkreislaufs. Theorieteil, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/49134