Ursachen und Auswirkungen von Inflationsdifferenzen in einer Währungsunion am Beispiel der Eurozone


Bachelorarbeit, 2018

53 Seiten


Leseprobe

INHALTSVERZEICHNIS

Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

I.Einleitung

a. Ursachen

1. Indirekte Steuern, administrierte Preise und HVPI
1.1 Kompositionseffekt
1.2 Administrierte Preise
1.3 Indirekte Steuern

2. Asymmetrische Wirkungsweise von Schocks und Wechselkursänderungen
2.1 Ölpreisschock
2.2 Wechselkursänderungen
2.3 Nachfrageschock

3. Konjunkturzyklen (die Rolle der Produktionslücke)
3.1 Die Produktionslücke
3.2 Konjunkturzyklen in der Eurozone

4. Fiskal- und Geldpolitik
4.1 Fiskalpolitik und Staatsverschuldung
4.2 Geldpolitik

5. Löhne
5.1 Der Zusammenhang zwischen Löhnen und Inflation
5.2 Heterogene Lohnregime
5.3 Eine politökonomische Perspektive auf die Lohnfindung

6. Inflationspersistenz
6.1 Erwartungsbildung
6.2 Preis- und Lohnrigiditäten

7. Inflationsdruck durch nicht-handelbare Güter
7.1 Nachholende Entwicklung (Samuelson-Balassa-Effekt)
7.2 Fehlallokation freien Kapitals (der umgekehrte Samuelsson-Balassa-Effekt)

b. Auswirkungen

1. Lohnstückkostendifferenzen als Korrekturmechanismus
1.1 Einstiegswechselkurse
1.2 Reaktion auf wirtschaftliche Über- und Unterauslastung
1.3 Vergleich mit den USA

2. Realzinsen und Realer Wechselkurs
2.1 Realzinskanal
2.2 Wechselkurskanal

3. Leistungsbilanz und Verschuldung
3.1 Die Leistungsbilanz
3.2 Der reale effektive Wechselkurs
3.3 Die Leistungsbilanzsalden der GIPSZ-Staaten
3.4 Kritik an der internen Abwertung
3.5 Sektorale Strukturen und die Überwindung der Krise
3.6 Deutsche Leistungsbilanzüberschüsse
3.7 Ein alternatives Szenario

II. Fazit und Ausblick

Anhang

Literaturverzeichnis

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

ABBILDUNG 1: ENTWICKLUNG DER INFLATIONSRATEN IN AUSGEWÄHLTEN LÄNDERN DER EUROZONE ZWISCHEN 1999 UND 2015 ALS HVPI UND BIP-DEFLATOR

ABBILDUNG 2: BEITRÄGE AUSGEWÄHLTER LÄNDER ZUM DIFFERENZIAL ZWISCHEN DEM HVPI- EWU UND DEM HVPI-EWU-CT

ABBILDUNG 3: PRODUKTIONSLÜCKE UND INFLATIONSMAßE IM EURO-RAUM

ABBILDUNG 4: INFLATION (CPI) UND LOHNSTÜCKKOSTENWACHSTUM IN VERSCHIEDENEN LÄNDERN, 1970-1990 UND 1990-2016

ABBILDUNG 5: LOHNSTÜCKKOSTENENTWICKLUNG IN DER GESAMTWIRTSCHAFT IM EURORAUM SOWIE IN AUSGEWÄHLTEN EU-LÄNDERN / 2000Q1 = 100

ABBILDUNG 6: UNTERSCHIEDE REALER EFFEKTIVER WECHSELKURSE

ABBILDUNG 7: LEISTUNGSBILANZSALDEN DER LÄNDER IM EURORAUM / IN MRD. EUR

ABBILDUNG 8: REALES BIP IN AUSGEWÄHLTEN LÄNDERN DER EUROZONE (INDEX 2008Q1 = 100)

ABBILDUNG 9: STRUKTUR DES DEUTSCHEN LEISTUNGSBILANZSALDOS IN % DES BIP

ABBILDUNG 10: LEBENSSTANDARD IN DER EWU

ABBILDUNG 11: ENTWICKLUNGEN IN GRIECHENLAND SEIT 2008

ABBILDUNG 12: ENTWICKLUNGEN IN IRLAND SEIT 2008

ABBILDUNG 13: ENTWICKLUNGEN IN PORTUGAL SEIT 2008

ABBILDUNG 14: ENTWICKLUNGEN IN SPANIEN SEIT 2008

ABBILDUNG 15: ENTWICKLUNGEN IN ZYPERN SEIT 2008

TABELLENVERZEICHNIS

TABELLE 1: KORRELATIONSKOEFFIZIENTEN DER BIP-WACHSTUMSRATE EINZELNER LÄNDER GEGENÜBER DEUTSCHLAND

TABELLE 2: LÄNDERSPEZIFISCHE VEREINBARUNGEN ZWISCHEN EU-EZB-IWF ODER IWF UND DEN NATIONALEN REGIERUNGEN IM RAHMEN DES “MEMORANDUM OF UNDERSTANDING”

I. EINLEITUNG

Eine angestrebte, eurozonenweite Inflationsrate nahe der 2 % bedeutet nicht, dass auch die jeweiligen Mitgliedstaaten diesen Wert aufweisen müssen um das Ziel zu erreichen. Vielmehr handelt es sich um eine aggregierte Größe und die Inflationsraten der einzelnen Länder können sehr unterschiedlich ausfallen. Inflationsdifferenzen sind nichts Ungewöhnliches und werden auch in anderen Währungsräumen beobachtet. Probleme können jedoch vor dem Hintergrund einer geringen europäischen Arbeitsmobilität entstehen sowie in Anbetracht stark beschränkter und wenig koordinierter nationaler Fiskalausgaben. Darüber hinaus ist die einheitliche Geldpolitik der europäischen Zentralbank kaum geeignet den heterogenen Interessen der verschiedenen Mitgliedsstaaten gerecht zu werden. Schocks und auslastungsbedingte Unterschiede müssen folglich über die Gütermärkte absorbiert werden und es kann verstärkt zu Inflationsdifferenzen kommen. Fraglich ist jedoch ob die insbesondere vor der Finanzkrise 2008 beobachteten Differenzen die Folge normaler Anpassungs- und Korrekturprozesse waren oder vielmehr die Folge schädlicher Divergenzen. Abbildung 1 zeigt die Entwicklung der Inflationsraten für ausgewählte Länder der Eurozone seit Währungseinführung bis 2015, gemessen als harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI) und BIP-Deflator1.

Abbildung 1: Entwicklung der Inflationsraten in ausgewählten Ländern der Eurozone zwischen 1999 und 2015 als HVPI und BIP-Deflator

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Darstellung: Herzog-Stein, et al. (2016, 19) / Quelle: AMECO (ZCPIH und PVGD, Mai 2016)

Die vorliegende Bachelorarbeit widmet sich einerseits der Frage, wie die hohen, persistenten Inflationsdifferenzen in der europäischen Währungsunion entstehen konnten und was in jüngerer Vergangenheit zu ihrem Absinken beigetragen hat. Andererseits soll auf die ökonomischen und sozialen Folgen der divergenten Inflationsentwicklung eingegangen werden. Austrittsszenarien – wie sie im Zusammenhang mit der Griechenlandkrise erwogen wurden – finden nur am Rande Erwähnung und sind kein zentraler Bestandteil der Arbeit.

Der erste Teil der Arbeit befasst sich mit möglichen Ursachen von Inflationsdifferenzen. Zunächst soll hierbei auf den Einfluss unterschiedlicher Konsumgewohnheiten und nationaler Preis- und Steuerpolitiken auf die nationalen Warenkörbe eingegangen werden, bevor im zweiten Kapitel zuerst die asymmetrische Wirkungsweise von Kostenschocks am Beispiel von Wechselkursänderungen und Ölpreisschocks erläutert wird sowie im Anschluss die Wirkungsweise asymmetrischer Nachfrageschocks. Das dritte Kapitel befasst sich mit auslastungsbedingte Inflationsdifferenzen vor dem Hintergrund nicht vollständig harmonisierter Konjunkturzyklen. Im Anschluss wird auf die bereits angedeutete Problematik der einerseits unkoordinierten und stark eingeschränkten Fiskalpolitik und der andererseits gemeinschaftlichen Geldpolitik eingegangen. Das fünfte Kapitel behandelt in einem ersten Teil die zentrale Rolle der Löhne und das Konzept der Lohnstückkosten sowie in einem zweiten Teil die Bedeutung heterogener Lohnregime und möglicher Interessenskonflikte der Gewerkschaften für die nationalen Inflationsraten. Im sechsten Kapitel wird vor dem Hintergrund von Preis- und Lohnrigiditäten auf die Rolle der Inflationspersistenz im Kontext der divergenten Inflationsentwicklung eingegangen. Das letzte Kapitel des ersten Abschnitts widmet sich dem asymmetrischen Inflationsdruck, der von nicht-handelbaren Gütern im Zuge einer nachholenden Entwicklung und vor dem Hintergrund fehlallokierten Kapitals ausgehen kann.

Der zweite Teil der Arbeit befasst sich mit den ökonomischen und sozialen Auswirkungen von Inflationsdifferenzen. Hierbei wird zunächst auf die Notwendigkeit von Inflationsdifferenzen als Korrekturmechanismus eingegangen, bevor im zweiten Kapitel die konträre Wirkungsweise des Realzins- und Wechselkurskanals erläutert wird. Das letzte Kapitel der Arbeit behandelt den Zusammenhang zwischen Inflationsdifferenzen einerseits und der Verschuldung sowie hoher Leistungsbilanzungleichgewichte andererseits. Hierbei liegt der Fokus auf den GIPSZ- Staaten2 und Deutschland, da diese die jeweiligen Extreme differenter Entwicklungen abbilden.

A. URSACHEN

Der erste Teil der Arbeit befasst sich mit den möglichen Ursachen von Inflationsdifferenzen.

1. Indirekte Steuern, administrierte Preise und HVPI

Das erste Kapitel befasst sich mit der Frage, inwieweit Inflationsdifferenzen entweder als statistische Größe im Zuge der Inflationsmessung oder als Folge staatlicher Einflussnahme auf die Preise erklärt werden können.

1.1 Kompositionseffekt

Unterschiedliche Entwicklungen der harmonisierten Verbraucherpreisindizes zwischen den Ländern der Eurozone können sich schlicht durch unterschiedliche Gewichte der einzelnen Ausgabenkategorien erklären. So wäre denkbar, dass obwohl sich die Teuerung aller Güter und Dienstleistungen innerhalb der Eurozone gleich entwickelt, es dennoch zu Unterschieden in den Inflationsraten kommt (Fendel 2008, 366).

Dies scheint besonders vor dem Hintergrund unterschiedlicher Einkommensniveaus der einzelnen Staaten plausibel. Der HVPI dient der Darstellung eines repräsentativen Warenkorbes eines Landes gemäß nationaler Konsumgewohnheiten. Diese können sich jedoch nicht nur aus kulturellen Gründen erheblich unterscheiden. So wird beispielsweise in Ländern mit geringerem Einkommensniveau ein größerer Anteil der Einkommen für Lebensmittel ausgegeben, als dies in reicheren Volkswirtschaften der Fall ist (Fritsche, et al. 2005, 24). Generell bestehen Güter, deren Nachfrage unterproportional zum Einkommen (inferior) und Güter, deren Nachfrage überproportional zum Einkommen wächst (superior) (Schumann, Meyer und Ströbele 2011, 65 ff.). Somit wirkt, in Anbetracht unterschiedlicher Einkommensniveaus, eine einheitliche Preisentwicklung durch unterschiedliche Produktgewichte an den nationalen HVPIs, asymmetrisch auf die Inflationsraten und Inflationsdifferenzen wären demnach eine statistische Größe. Um diesen Einfluss zu quantifizieren wurde nach der Jahrtausendwende der Kompositionseffekt ermittelt – die Differenz zwischen dem HVPI mit nationalen Gewichten und einem hypothetischen HVPI mit durchschnittlichen europäischen Gewichten. Die Europäische Zentralbank (EZB) und der Sachverständigenrat (SVR) kommen jedoch in ihren Untersuchungen zu dem Ergebnis, dass der Einfluss des Effektes auf die Inflationsdifferenzen zu vernachlässigen ist (ECB 2003, 23 f., SVR 2001, 268).

1.2 Administrierte Preise

Da staatliche Preisregulierungen auf europäischer Ebene nicht koordiniert sind, können sie sich in Ausmaß und Zeitpunkt unterscheiden und somit prinzipiell zu Inflationsdifferenzen beitragen. Für eine nähere Analyse empfiehlt sich die Betrachtung der statistisch erfassten administrierten Preise (ECB 2003, 24).

Preise für Güter und Dienstleistungen die „direkt“ oder „zu großen Teilen“ (European Comission 2010) staatlich reguliert sind, werden als administrierte Preise bezeichnet. Mit dem Index HVPI-EWU-AP (AP = administered prices) erfasst das Statistikamt der Europäischen Union gesondert deren Einfluss auf die nationalen Warenkörbe. Typische Bereiche, deren Preise direkt staatlich reguliert werden sind Entgelte für den Besuch von Schulen und Universitäten, Gebühren für die Müll- und Abwasserentsorgung, Ticketpreise des öffentlichen Nahverkehrs sowie Gebühren für die Ausstellung offizieller Dokumente. Preise, die nur unter Zustimmung staatlicher Regulierungsbehörden geändert werden dürfen oder Preisober- und Untergrenzen unterliegen, fallen in die Kategorie der zu großen Teilen staatlich administrierten Preise (European Comission 2010).

Berechnungen der durchschnittlichen Inflationsrate je Land von Januar 2001 bis Oktober 2010, getrennt nach dem Einfluss administrierter- und flexibler Preise, belegen einen im Mittel nur geringen Erklärungsgehalt staatlich administrierter Preise auf die nationalen Inflationsraten von ca. 0,2 Prozentpunkten. Einzig für die Slowakei ergibt sich ein erheblich höherer Wert von (im Mittel) 1,4 Prozentpunkten, was allerdings wenig überrascht, wird der mit Abstand höchsten Anteil administrierter Preise am HVPI von ca. 24 % im genannten Zeitraum berücksichtigt (Fritzer 2011, S. 50ff, Nierhaus 2013, 43). In den einzelnen Jahren können administrierte Preise zwar teilweise erheblich zu Inflationsdifferenzen beitragen3, jedoch lassen sich die hohen, systematischen Differenzen seit Gründung der Währungsunion dadurch nicht erklären, insofern Zweitrundeneffekte über Lohnsteigerungen ausbleiben (Fritsche, et al. 2005, 25).

1.3 Indirekte Steuern

Voneinander abweichende Verbraucherpreisentwicklungen können in einer von Land zu Land – in Ausmaß und Zeitpunkt – verschiedenen Anpassung der indirekten Steuern begründet liegen. Zu den indirekten Steuern zählen unter anderem die Mehrwertsteuer, Verbrauchssteuern auf Alkohol, Tabak und Energie sowie die Kfz-Steuer. Um den direkten Einfluss von Steueranpassungen auf die Inflationsraten auszuschalten, weist Eurostat den gesonderten Index HVPI-EWU-CT (CT = constant taxes) aus (Eurostat 2016, Nierhaus 2013, 45).

Die Berechnungen erfolgen unter der Annahme, dass Änderungen der Steuerlast unmittelbar und vollständig auf die Preise wirken. Eine unmittelbare Reaktion der Händler ist allerdings nicht immer gegeben. So ist vorstellbar, dass Steueranpassungen bereits vorab antizipiert oder erst im Nachlauf an die Preise weitergegeben werden. Die zweite Annahme der Vollständigkeit gilt nur im Falle einer absolut preisunelastischen Nachfrage, wenn Händler die zusätzlichen Kosten umfassend weitergeben können, ohne dabei eine Reduktion der abgesetzten Menge hinnehmen zu müssen. Allgemein gilt: je preiselastischer die Nachfrage, desto größer der Kostenanteil den die Händler selbst tragen und ergo umso geringer der steuerbedingte Preisauftrieb. Der HVPI-EWU-CT ist demnach keine präzise Messgröße für den Einfluss von Steueranpassungen auf die Inflationsraten, sondern gibt vielmehr eine Maximallinie vor (Eurostat 2018a).

In Abgrenzung zum umfassenden Index HVPI-EWU wird der maximale Einfluss von Steueränderungen auf den Verbraucherpreisindex ersichtlich. Abbildung 2 zeigt den Beitrag ausgewählter Länder zum Differenzial zwischen dem HVPI-EWU und dem HVPI-EWU-CT für den Zeitraum 2008 bis einschließlich 2016. Zwischen 2010 und 2013 waren durchschnittlich immerhin 0,36 Prozentpunkte der allgemeinen Inflationsrate durch Erhöhungen indirekter Steuern zu erklären. Begründet liegt dieser relativ hohe Wert in den zeitgleichen Mehrwertsteuererhöhungen einiger Länder zur Konsolidierung ihrer Staatshaushalte. Den höchsten Wert von ca. 0,25 Prozentpunkten für ein einzelnes Land erreicht Spanien von Mitte 2012 bis Mitte 2013. Für gewöhnlich erweist sich der Wert pro Land jedoch als deutlich geringer und übersteigt kaum die Marke von 0,1 Prozentpunkt (Nierhaus 2017, 24).

Abbildung 2: Beiträge ausgewählter Länder zum Differenzial zwischen dem HVPI-EWU und dem HVPI- EWU-CT

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Darstellung: Nierhaus (2017, 24) / Quelle: Eurostat; Berechnungen des ifo Instituts

Somit lässt sich festhalten, dass unkoordinierte, eurozonenweite Anpassungen indirekter Steuern zwar zu Inflationsdifferenzen beitragen, deren Einfluss jedoch recht begrenzt ist. Darüber hinaus sind permanente Differenzen dadurch nicht zu erklären – insofern Zweitrundeneffekte über Lohnanpassungen ausbleiben (ECB 2009, 61) – da Steueranpassungen nach einem Jahr in die statistische Basis eingehen und verschwinden (Nierhaus 2017, 24).

2. Asymmetrische Wirkungsweise von Schocks und Wechselkursänderungen

Das zweite Kapitel befasst sich mit den unterschiedlichen Auswirkungen von Schocks und Wechselkursänderungen auf die Inflationsraten der Mitgliedsstaaten. Neben asymmetrischen Schocks können selbst symmetrische Schocks Ursache von Inflationsdifferenzen sein, wenn sich die Wirtschaftsstrukturen der Länder unterscheiden. Im Sinne von symmetrischen Kostenschocks soll zunächst die Wirkungsweise unerwarteter Ölpreisschwankungen und Wechselkursänderungen analysiert werden, bevor im dritten Teil auf die Bedeutung asymmetrischer Nachfrageschocks eingegangen wird.

2.1 Ölpreisschock

Ölpreisänderungen gelten zwar gleichermaßen für die Länder einer Zoll- und Währungsunion, jedoch können Unterschiede in den Wirtschaftsstrukturen abweichende Reaktionen der Preise hervorrufen. Produziert ein Land besonders erdölabhängig oder energieintensiv, und basiert die Bereitstellung der Energie auf der Verbrennung von Ölimporten, ist mit höheren Preisen zu rechnen (Issing 2008, 179).

Inwieweit eine Teuerung der Ölimporte auf die Preise wirkt, hängt von der Kostenweitergabe (pass-through) durch die Unternehmen ab. Werden höhere Grenzkosten durch ein Anpassen der Gewinnmargen absorbiert, spricht man von starren Preisen. Grund hierfür kann sein, dass der Schock nur als vorübergehend wahrgenommen wird und Unternehmen sich in Anbetracht hoher Menü-Kosten4 gegen eine Preiserhöhung entscheiden. Des Weiteren fließt ins Kalkül mit ein, wie preiselastisch die Nachfrage reagiert – sprich Preissteigerungen zu einem Rückgang der nachgefragten Menge führen (Hahn 2003, 9 ff.).

2.2 Wechselkursänderungen

Inwieweit Wechselkursänderungen auf die Inflationsrate wirken hängt in erster Linie vom Offenheitsgrad – konkret von der Bedeutung von Importen aus dem währungsfremden Ausland ab. In zweiter Instanz ist die Reaktion der Unternehmen entscheidend. Einerseits ist denkbar, dass importierte Rohstoffe und Vorprodukte substituiert werden und Kostensteigerungen zumindest teilweise umgangen werden. Andererseits besteht die Möglichkeit, dass Kostenänderungen nicht vollumfänglich an die Verbraucher weitergegeben, sondern durch Anpassen des Gewinnaufschlags absorbiert werden (siehe Argumentation bei Ölpreisschocks). Des Weiteren ist denkbar, dass Exportfirmen aus dem währungsfremden Ausland die Wechselkursrisiken übernehmen, indem sie ihre Preise in der Währung des Ziellandes ausgeben (pricing to market). Die Vielzahl der individuellen Entscheidungen bestimmt, in welchem Ausmaß Wechselkursänderungen in letzter Instanz auf die Verbraucherpreise überwälzt werden (exchange rate pass-through). Unterscheiden sich also die Länder der Währungsunion hinsichtlich des Offenheitsgrades oder dem Verhalten ihrer Unternehmen, sind temporäre Inflationsdifferenzen als Reaktion auf Wechselkursschwankungen die Folge (Hahn 2003, 10, Fritsche, et al. 2005, 26 f.).

Neben den Effekten auf die Importpreise, verschieben sich im Zuge einer Wechselkursänderung auch die relativen Preise zwischen In- und Ausland. Eine Abwertung der heimischen Währung vergünstigt einerseits die Exporte im Ausland und verteuert andererseits die Importe aus dem Ausland, mit der Folge steigender Nettoexporte5,6. Solange angebotsseitige Korrekturen (sektorale Verschiebungen hin zum Exportsektor und ein Anstieg des Produktionspotentials) nicht erfolgt sind, stellt ein Anstieg der Nettoexporte7 einen konjunkturellen Impuls dar, der mit steigenden Inflationsraten einhergeht (zur Rolle auslastungsbedingter Inflationsdifferenzen siehe Kapitel 3.). Unterscheiden sich die Länder der Währungsunion also hinsichtlich des Offenheitsgrades oder der Wechselkurselastizität der Güternachfrage8, kann dies zu Inflationsdifferenzen führen (Michaelis und Minich 2004, 396 ff., Fritsche, et al. 2005, 27, Blanchard und Illing 2014, 565 ff.).

2.3 Nachfrageschock

Werden einzelne Länder der Währungsunion asymmetrisch von einem Nachfrageschock getroffen, kann sich ihre Position im Konjunkturzyklus relativ zu den anderen Mitgliedsstaaten verschieben, mit der Folge unterschiedlicher Inflationsraten (siehe Argumentation bei wechselkursbedingten Nachfrageverschiebungen). Nachfrageschocks können in erster Linie durch unerwartete Änderungen der Fiskalpolitik und durch ein Verschieben globaler Konsumpräferenzen ausgelöst werden (Issing 2008, 179, Henzel und Sauer 2006, 16).

3. Konjunkturzyklen (die Rolle der Produktionslücke)

Das dritte Kapitel befasst sich zunächst mit dem Konzept der Produktionslücke – dem Unterschied zwischen dem tatsächlichen und potentiellen Output – und dem davon ausgehenden Inflationsdruck. Anschließend soll auf die divergente Entwicklung der Inflationsraten vor dem Hintergrund nicht vollständig harmonisierter Konjunkturzyklen eingegangen werden.

3.1 Die Produktionslücke

Vermittelt über den Arbeitsmarkt führen anhaltenden Boom-Phasen mit einem Wachstum über dem Trend zu steigenden Löhnen und somit zu steigenden Preisen. Umgekehrtes gilt für Rezessionsphasen. Hier üben freie Kapazitäten auf dem Arbeitsmarkt einen Abwärtsdruck auf Löhne und Preise aus. Es ist also zu erwarten, dass die Inflationsrate gleichgerichtet mit dem Vorzeichen der Produktionslücke steigt oder sinkt (SVR 2001, 269, ECB 2003, 35).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Gleichung (1)9 beschreibt eine auf die relative Produktionslücke reduzierte Phillipskurve Wobei 𝜋 für die Inflationsrate, Y für das BIP und Y für das gleichgewichtige BIP stehen. 𝛽 gibt an, inwieweit sich relative Abweichungen der Produktionslücke in der Inflationsrate niederschlagen. Unterschreitet im Zuge einer Rezession der tatsächliche Output den gleichgewichtigen, erlauben flexible Löhne (großes ��) ein Absinken der Inflationsrate (Wohltmann 2017, Dullien, et al. 2009, 2 f.).

Gross und Semmler (2017, 4 ff.) bestätigen in ihrer Untersuchung für die Europäische Zentralbank generell den Phillipskurven-Zusammenhang, weisen jedoch daraufhin, dass der, wie in Gleichung (1) abgebildete, lineare Einfluss der Produktionslücke auf die Inflationsrate nicht der ökonomischen Realität entspricht. Vielmehr weist die Kurve eine konvexe Form auf. In Zeiten wirtschaftlicher Vollauslastung wirkt ein Ausdehnen der Produktionslücke sehr stark auf das allgemeine Preisniveau (großes ��). In Zeiten wirtschaftlicher Unterauslastung hingegen, geht nur ein äußerst geringer Inflationsdruck von einer sich schließenden Produktionslücke aus (kleines ��), da Unternehmen problemlos ihre Produktion hochfahren können, ohne durch unmittelbare Kostensteigerungen zu Preiserhöhungen gezwungen zu sein.

3.2 Konjunkturzyklen in der Eurozone

Abbildung 3 verdeutlicht zweierlei: Einerseits belegt der Gleichlauf der Linien10 der Produktionslücke (linke Grafik) und der verschiedenen Inflationsmaße (rechte Grafik) den Phillipskurvenzusammenhang. Andererseits, wird in der linken Grafik anhand der relativen Produktionslücken ersichtlich, dass es unterschiedliche Positionen im Konjunkturzyklus zwischen den Ländern der Eurozone gab und gibt11 (SVR 2017, 169 f.).

Abbildun g 3: Produktionslücke und Inflationsmaße im Euro-Raum

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Darstellung: SVR (2017, 170) / Quellen: Europäische Kommission, Eurostat, EZB, Berechnungen SVR

Jost und Reitz (2017, 125 f.) kommen in ihrer Untersuchung zu dem Ergebnis, dass es bei der Konvergenz der Konjunkturzyklen zwar durchaus Erfolge gibt, jedoch nicht alle Ländergruppen gleichermaßen davon betroffen sind. Die Korrelationskoeffizienten der BIP- Wachstumsraten einzelner Länder gegenüber Deutschland zeigen, dass insbesondere bei den nordeuropäischen Kernländern der Eurozone (Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Österreich) sowie Italien, zunehmend ein Gleichlauf der Wirtschaftlichen Entwicklung festzustellen ist. Ebenfalls in hohem Maße synchron dazu verlaufen die Konjunkturzyklen der Beitrittsländer Osteuropas und des Baltikums (Estland, Lettland, Litauen, Slowenien, Slowakei). Einzig die Korrelationskoeffizienten der GIPSZ- Staaten verharren auf einem niedrigen Niveau (für die detaillierte Darstellung der Zahlen siehe Anhang: Tabelle 1).

Es ist also davon auszugehen, dass gegenläufige Konjunkturentwicklungen, insbesondere zwischen Nord- und Südeuropa, zu Inflationsdifferenzen beigetragen haben. Ausmaß und Dauer der Zyklen hängen von der Reaktion der Fiskal- und Geldpolitik ab (siehe Kapitel 4.) sowie letztlich von der Reaktion der Löhne (siehe B. Auswirkungen: Kapitel 1.2) (Herzog- Stein, et al. 2016, 18, Issing 2008, 42).

4. Fiskal- und Geldpolitik

Das vierte Kapitel befasst sich mit der zentralen Rolle der Fiskal- und Geldpolitik im Kontext auslastungsbedingter Inflationsdifferenzen. Hierbei soll, neben einer das Gleichgewicht stützenden Funktion der Politiken, auch explizit auf deren divergente Kräfte Bezug genommen werden.

4.1 Fiskalpolitik und Staatsverschuldung

In Abgrenzung zu den USA, unterscheidet sich der Europäische Währungsraum durch die Abwesenheit eines gemeinsamen Staatshaushaltes. So steht der angestrebten europäischen Konvergenz keine supranationale Wirtschaftspolitik zu Verfügung, mit der Folge, dass koordinierte Reaktionen auf konjunkturelle Divergenzen oder Schocks erschwert werden. In dem Versuch, dennoch ein gewisses Maß an Einheitlichkeit zu gewährleisten, wurde sich, auf den am 1. Januar 1999 in Kraft getretenen, Stabilitäts- und Wachstumspakt geeinigt (Breuss 2011, 1 f.). Er sieht vor, dass die Defizitquote12 eines Landes langfristig maximal minus 1 % des BIP betragen darf und nur in Phasen konjunktureller Flaute ein Defizit von bis zu 3 % des BIP zulässig ist. Die Staatsschuldenquote13 darf 60 % des BIP nicht überschreiten (Bundesministerium der Finanzen 2018).

Somit lässt der Stabilitäts- und Wachstumspakt nur eigeschränkten Spielraum für eine keynesianische Wirtschaftspolitik. Gemäß dieser sollten Staatsausgaben antizyklisch ausgeweitet oder begrenzt werden, um Extreme der wirtschaftlichen Entwicklung abzufedern. Begünstigt wird das staatliche Intervenieren durch den fiskalischen Multiplikator, der mit zunehmender Größe und sinkendem Offenheitsgrad14 einer Volkswirtschaft steigt. Abhängig von der Höhe des Multiplikators wirken Staatsausgaben um ein Vielfaches auf das BIP. Der Multiplikator entfaltet seine Wirkung nicht nur in positiver Richtung, sondern führt bei einer Kontraktion der Staatsausgaben auch zu einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um ein Vielfaches (Bibow und Flassbeck 2017, 16 ff.). Semmler, Semmler und Schoder (2013, 164 ff.) verweisen auf einen zustandsabhängigen Staatsausgabenmultiplikator, der insbesondere in Rezessionsphasen und bei Finanzmarktstress hoch ausfällt. Negative Zukunftserwartungen, gekennzeichnet durch geringe Investitionen und ein Aufschieben von Konsumentscheidungen, sind insofern eine selbsterfüllende Prophezeiung, da der Nachfragerückgang die Wirtschaft tatsächlich auf ein niedrigeres Niveau zusteuern lässt. Darüber hinaus kann ein erhöhter Stress auf den Finanzmärkten einen Anstieg der Zinsen für Staatsanleihen und Schuldtitel auslösen. Dies wirkt negativ auf den Auslastungsgrad der Volkswirtschaft und kann ein weiteres Absinken der Einkommen bedingen. Fehlende Einnahmen wiederum erschweren die Schuldentilgung und haben erneute Zinsanstiege zur Folge. Pessimistische Zukunftserwartungen und Finanzmarktstress können somit eine Abwärtsspirale auslösen. Reduziert nun zusätzlich der Staat in einer solchen Phase seine Ausgaben, kann dies „extrem negative Auswirkungen auf die wirtschaftliche Aktivität haben“ (Semmler, Semmler und Schoder 2013, 165).

Hohe Defizite und Staatsschulden bergen unter bestimmten Umständen das Risiko, dass sich auslastungsbedingte Inflationsunterschiede verfestigen. Zyklische Defizite in Boom-Phasen wirken (gemäß einer konvexen Phillipskurve) besonders stark auf das allgemeine Preisniveau und können Inflationsdifferenzen weiter verstärken. Des Weiteren können hohe Defizite15 oder ein Rückgang der Wirtschaftsleistung zu einem Anstieg der Staatsschuldenquote führen, mit der Folge, dass die höhere Zinslast den Handlungsspielraum des Staates im Falle einer Rezession einschränkt. Die Zinslast kann zusätzlich steigen, wenn Gläubiger die Bonität des Staates aufgrund der hohen Verschuldung als geringer einschätzen und eine Risikoprämie auf Staatsanleihen fordern (Becker und Fuest 2017, 58 ff.). Darüber hinaus können, wie in Folge der Finanzkrise 2008 beobachtet, die Risikoprämien für Staatsanleihen mit den Risikoprämien für Bankanleihen gekoppelt sein, da Gläubiger die Fähigkeit der Staaten, ihre Banken im Krisenfall zu retten, teilweise in Abhängigkeit ihrer (der staatlichen) Schuldentragfähigkeit sehen. Somit kann eine hohe Staatsschuldenquote negativ auf das allgemeine Zinsniveau wirken und einen Rückgang der Wirtschaftsleistung bedingen (Stiglitz 2016, 127 f. ).

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass staatliche Ausgabenpolitik ein nützliches Werkzeug ist, um auslastungsbedingte Inflationsdifferenzen zwischen den Ländern zu verringern und eine konvergente Entwicklung der Eurozone zu stützen. Jedoch birgt sie auch Gefahren, wenn Ausmaß und Zeitpunkt unpassend gewählt sind.

[...]


1 Der BIP-Deflator ist definiert als das Verhältnis zwischen nominalem BIP (Produktion zu aktuellen Preisen) und realem BIP (Produktion zu Preisen des Basisjahrs – hier 1999). Die jährliche Veränderungsrate des BIP-Deflators zum Vorjahr entspricht der Inflationsrate (Blanchard und Illing 2014, 60).

2 Länderaggregat aus: Griechenland, Irland, Portugal, Spanien und Zypern.

3 Zwischen Januar 2004 und Januar 2005 leisteten beispielsweise in Deutschland administrierte Preise einen Inflationsbeitrag von über 1 Prozentpunkt (Fritzer 2011, 55).

4 Kosten die im Zuge einer Preisänderung anfallen (z.B. das Neudrucken und Versenden von Katalogen, interne

Informationsweitergabe oder im weiteren Sinne auch die Verärgerung der Kunden) (Wohltmann 2018).

5 Wert der Exporte minus Wert der Importe.

6 Insofern die positiven Effekte der veränderten inländischen und ausländischen Nachfrage, den Effekt der gestiegenen Importpreise übersteigen (Marshall-Lerner-Bedingung).

7 In der kurzen Frist kann eine Abwertung auch zunächst zu einem Rückgang der Nettoexporte führen, da die Preise schneller reagieren als die Mengen (J-Kurve).

8 Wie stark reagiert die Nachfrage auf wechselkursbedingte Preisänderungen. Die Elastizität sollte umso höher ausfallen, desto eher inländische und ausländische Güter vollständige Substitute darstellen und Transportkosten gering sind.

9 Die Darstellung – in ihrer reduzierten Form – basiert auf der im Modell von Dullien, et al. (2009) verwendeten Phillipskurve zur Analyse divergenter Entwicklungen im Euroraum.

10 Es sei darauf hingewiesen, dass die Grafiken unterschiedliche Zeiträume darstellen.

11 Zwar ist das Vorzeichen überwiegend einheitlich, dennoch bestehen Unterschiede im Ausmaß der Produktionslücke.

12 Verhältnis zwischen staatlichem Defizit und nominalen BIP

13 Verhältnis zwischen Staatsschulden und nominalen BIP

14 Eine hohe Importneigung verringert positive Folgeeffekte der induzierten inländischen Nachfrage.

15 Es sei angemerkt, dass dauerhafte Defizite nicht zwangsläufig zu explodierender Staatsverschuldung (gemessen am BIP) führen müssen, wenn Wachstums- und Inflationsraten hinreichend groß sind. „Die Staatsschuldenquote [konvergiert] langfristig zu einem Wert [...], der sich ergibt, wenn man das nominale Defizit durch die Rate des nominalen Wirtschaftswachstums dividiert“ (Dullien und Schwarzer 2010, 521).

Ende der Leseprobe aus 53 Seiten

Details

Titel
Ursachen und Auswirkungen von Inflationsdifferenzen in einer Währungsunion am Beispiel der Eurozone
Autor
Jahr
2018
Seiten
53
Katalognummer
V491534
ISBN (eBook)
9783668963665
ISBN (Buch)
9783668963672
Sprache
Deutsch
Schlagworte
ursachen, auswirkungen, inflationsdifferenzen, währungsunion, beispiel, eurozone
Arbeit zitieren
Nicolas Bartke (Autor:in), 2018, Ursachen und Auswirkungen von Inflationsdifferenzen in einer Währungsunion am Beispiel der Eurozone, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/491534

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