Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1. Einleitung
1.1. Problemstellung
1.2. Zielsetzung
2. Theoretischer Hintergrund
2.1. Definition der Begrifflichkeiten „Intelligenz“ und „Intelligenzquotient“ und deren Zusammenhang
2.2. Soziale und Emotionale Intelligenz
3. Qualitative Inhaltsanalyse
3.1. Theoretische Grundlagen
3.2. „Der Intelligenz-Mythos“ Analyse des Artikels.
4. Fazit
4.1. Hypothesen Ableitung
4.2. Methodik
Literaturverzeichnis
Abkiirzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Kategorienbildung zu dem Online-Artikel
1. Einleitung
1.1. Problemstellung
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Kritik, an der Verwendung des Intelligenzquo- tienten (IQ), als Synonym für Intelligenz. Hier stellt sich die Frage, inwiefern ein IQ-Test und der daraus resultierende Intelligenzquotient, ausschlaggebend für die Intelligenz ein- zelner Personen sind.
Die Kritik an diesen bekannten Intelligenztests ist nicht vollkommen unbegründet, da diese Art von Tests immer nur Teilbereiche dessen erfassen können, was sie messen sol- len. Kritikern zur Folge, liegt diesen Intelligenztests eine mangelnde Definition des Kon- struktes Intelligenz zugrunde, welches an dieser Stelle betrachtet und gemessen werden soll. In Folge dessen seien IQ-Tests weder ausschlaggebend, noch könnten sie den tat- sächlichen Intelligenzfaktor eines Menschen präzise wiedergeben.1
Die Problematik lässt sich durch die folgende Fragestellung erörtern.
Gewöhnliche IQ-Tests, welche in der Regel online auf den unterschiedlichsten Plattfor- men stattfinden, berufen sich ausschließlich auf Faktoren, wie zum Beispiel die sprachli- che- und logisch-mathematische Intelligenz. Dabei drängt sich die Frage auf, inwiefern anhand der aufgeführten Faktoren die tatsächliche Intelligenz eines Menschen festgestellt und begründet werden kann.
Im Zentrum steht also die folgende Frage: Können durch diese Art von IQ-Tests auch Aspekte wie zum Beispiel Kreativität und Fantasie, in Bezug auf den Intelligenzquotien- ten abgebildet werden?
Die Arbeit gliedert sich wie folgt:
Zunächst wird der theoretische Hintergrund dargestellt. Hier werden die Begrifflichkeiten definiert, um diese fachlich näher auszuführen und abzugrenzen. In Folge dessen wird die Bedeutung vom Intelligenzquotienten in Zusammenhang mit dem Begriff Intelligenz im Allgemeinen analysiert. Es werden unterschiedliche Faktoren aufgeführt, um die relevan- ten Aspekte herauszufiltern. Darüber hinaus erfolgt eine explizite Analyse, sowie eine präzise Gegenüberstellung und Abgrenzung der sozialen- und emotionalen Intelligenz, als ein weiterer Teilbereich, unterschiedlicher Intelligenzarten.
Im nächsten Schritt werden in der qualitativen Inhaltsanalyse die Theoretischen Grund- lagen, bezugnehmend auf den vorliegenden Online-Artikel von Patrick Zimmerschied und die Vorgehensweise des zu analysierenden Artikels systematisch dargestellt und er- läutert, um die Forschungsfrage dieser Arbeit zu beantworten. Im Anschluss an die ei- gentliche Analyse, folgt ein abschließendes Fazit, welches die gesamte Arbeit zusammen- fasst und die Ergebnisse hinsichtlich der Fragestellung darstellt. Anhand der Inhaltsana- lyse wird eine entsprechende Hypothese abgeleitet und die methodische Vorgehensweise erläutert.
1.2. Zielsetzung
Das Ziel dieser Hausarbeit ist es, durch die qualitative Inhaltsanalyse zu ergründen, in- wiefern der Intelligenzquotient einen Richtwert für die Intelligenz einzelner Personen darstellt. Durch die Literaturrecherche sollen Begrifflichkeiten geklärt werden, mit dem Ziel die Forschungsfrage besser bearbeiten und verstehen zu können. Es soll darauf ein- gegangen werden wie sich die emotionale und soziale Intelligenz messen lässt und ob dieses Ergebnis als valide betrachtet werden kann.
Anhand des vorliegenden Online-Artikels „Der Intelligenz-Mythos“, von Patrick Zim- merschied, welcher die Bedeutung des Intelligenzquotienten, sowie den Sinn und die In- halte der IQ-Tests genauer aufzeigt, wird untersucht, wie aussagekräftig der Intelli- genzquotient als Messwert für die Intelligenz ist.
Mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse, welche sich auf einen Online-Artikel und dem ausgewählten, zu analysierenden Material bezieht, wird am Ende der wissenschaftlichen Arbeit, im Fazit, eine entsprechende Hypothese abgeleitet. Unter anderem soll diese so- wohl als Anhaltspunkt dienen, als auch abschließend erneut einen Blick über das wesent- liche liefern.
2. Theoretischer Hintergrund
2.1. Definition der Begrifflichkeiten „Intelligenz“ und „Intelligenzquotient“ und deren Zusammenhang
Es ist schwer Intelligenz knapp und präzise zu definieren und dabei eine allgemein gültige Aussage über Sinn und Zusammensetzung des Begriffs zu treffen. Es lässt sich jedoch schlussfolgern, dass der Begriff Intelligenz, ein zentrales Fähigkeitsmerkmal im Berufs- als auch im privaten Leben, sowohl von Einzelpersonen und Gruppen darstellt.2 Es wer- den nicht ausschließlich Fähigkeiten, wie zum Beispiel, die Anpassungsfähigkeit an neue Aufgaben und Bedingungen mit eingeschlossen, sondern gleichermaßen Fähigkeiten, wie zum Beispiel die Wahrnehmung und der Ausdruck von Emotionen, sowie kluges Verhal- ten beim Interagieren mit anderen Individuen.
Anders als bei der Größe, dem Alter oder dem Gewicht ist es nicht möglich, ein einzelnes Merkmal direkt zu beobachten, um dann etwas über die Intelligenz eines Menschen sagen zu können.3 Somit muss Intelligenz aus dem Verhalten der Person erschlossen werden.
Die Forscher sind sich nicht ganz einig, welche die richtige, gleichförmige Definition für Intelligenz ist. Moderne Ansätze, unterteilen sie gerne in die mathematische, sprachliche, technische, musische und emotionale sowie soziale Intelligenz.4
Es finden sich viele weitere Definitionsmöglichkeiten in der Geschichte, der Intelligenz- forschung. Wie der deutsche Psychologe William Stern 1912 schrieb: „Intelligenz ist die Fähigkeit des Individuums, sein Denken bewusst auf neue Forderungen einzustellen; sie ist die allgemeine geistige Anpassungsfähigkeit an neue Aufgaben und Bedingungen des Lebens.“ 5
Um dennoch eine praktische Formel zu erlangen, entwickelte der US-Psychologe Edwin Boring 1923 die folgende Begriffsbestimmung: „Intelligenz ist, was ein Intelligenztest misst.“6
Ob jemand intellektuell ist, ist nur beschränkt von außen sichtbar. Deshalb lässt sich auch nur eine sehr beeinflusste Meinung dazu bilden. Die Erfassung und Messung von Intelli- genz, finden über die sogenannten IQ-Tests statt, in denen der Anwender eine Reihe klas- sischer Aufgaben erfüllen muss und durch verschiedene Module geleitet wird.
Der durchschnittliche IQ-Wert, beschreibt einen allgemeinen intellektuellen Leistungs- stand der Gesamtbevölkerung. Normalerweise ist der IQ-Wert von verschiedenen exter- nen Parametern abhängig, daher kann es zu wesentlichen Schwankungen kommen.7
Durch Faktoren wie zum Beispiel das Alter, den Bildungsgrad oder aber auch den beruf- lichen Werdegang kann der IQ teilweise abweichen.
Der ersten IQ-Test wurde 1857-1911 von dem Franzosen Alfred Binet eingeführt. Ihm wurde die Urheberschaft, des allerersten Intelligenztests, der sogenannten BinetSkala, zu- gesprochen.8
2.2. Soziale und Emotionale Intelligenz
Emotionale Intelligenz beschreibt die Fähigkeit, Emotionen bezugnehmend sowohl auf andere Menschen als auch auf sich selbst wahrzunehmen, zu verstehen und sinnvoll ein- zusetzen.9
Die Kombination aus erlernbaren Fähigkeiten, platziert sich im Feld der Emotionalen In- telligenz. Sie beinhaltet alle zur Verarbeitung von Informationen notwendigen Bereiche. Sowohl Führungskräfte als auch Mitarbeiter, erlangen durch den Einsatz, der sich ständig verfeinernden Emotionalen Intelligenz, wertvolle, entscheidende Vorteile.10
Edward Lee Thorndike, bekannt als amerikanischer Psychologe, führte bereits erstmals den Begriff der „Sozialen Intelligenz“ an. 11
Es handelt sich also um die Fähigkeit, gemeinsam mit anderen Individuen erfolgreich tätig zu werden, indem ein anderes Individuum verstanden wird. Dies meistens zu Guns- ten des Gegenübers oder einer größeren Gruppe. Ebenfalls zusammenfassend, lässt sich im Anschluss sagen, dass soziale Intelligenz, ein Bündel an Fertigkeiten erfasst, welches die eigenen – mit den Handlungszielen der anderen Individuen verknüpft. Durch Versu- che mit Messverfahren für soziale Intelligenz, wurde eine hohe Korrelation der verbalen Intelligenz aufgezeigt und somit wurde die Validität der Messwerte in Frage gestellt. 12
Jedoch besteht die Problematik darin, dass sich die Entwicklung von entsprechenden Messgeräten für diese beiden Konstrukte als sehr komplex herausstellt, da sie sowohl kognitive als auch verhaltensbezogene Komponenten enthalten.
3. Qualitative Inhaltsanalyse
3.1. Theoretische Grundlagen
In dem folgenden Abschnitt wird die Methode der qualitativen Inhaltsanalyse kurz be- schrieben. Eine Inhaltsanalyse und eine qualitative Inhaltsanalyse stellen besondere Arten der Auswertungstechnik dar, um Texte zu bearbeiten.13 Damit eine qualitative Inhaltsan- alyse durchgeführt werden kann, wird entsprechendes Material, für die Untersuchung und zur Beantwortung der Forschungsfrage ausgewählt. An dieser Stelle werden zwei Formen der Inhaltsanalyse unterschieden. Es handelt sich um eine qualitative und eine quantita- tive Inhaltsanalyse. Während bei der quantitativen Inhaltsanalyse lediglich die Art und die Anzahl der, beispielsweise in einem Text benutzten Silben, Wörtern oder Buchstaben, sowie die Häufigkeit von Wörtern in einem Satz bestimmt wird und somit eine rein syntaktische Beschreibung erfolgt.14 Befasst sich die qualitative Inhaltsanalyse mit der Interpretation des Textes, sowie mit der Frage der Bedeutung oder der Intention des Ver- fassers. Bei beiden Methoden, sowohl in der qualitativen als auch in der quantitativen Inhaltsanalyse werden Kategorien gebildet. Die qualitative Inhaltsanalyse hat jedoch ihre Herkünfte aus der quantitativen Inhaltsanalyse. Diese wurde in den Kommunikationswis- senschaften zunächst als rein quantitative Analysetechnik entwickelt.15
[...]
1 Vgl. Anne Heintze, Intelligenz-Tests: Sinn und Unsinn, https://open-mind-akademie.de/hochbega- bung/intelligenztests-2/, Zugriff am 27-04-2019.
2 Vgl. Franken. S, Verhaltensorientierte Führung, 2010, S. 27.
3 Vgl. Funke. J, Vaterrodt. B, Was ist Intelligenz, 2009, S. 9.
4 Vgl. Definition der Intelligenz - was ist das eigentlich?, https://www.neuronation.de/intelligenz/defini- tion-der-intelligenz-was-ist-das-eigentlich, Zugriff am 26-04-2019.
5 Vgl. Ulrich Pontes, Der Mensch – ein Schlaumeier, https://www.dasgehirn.info/denken/intelligenz/der- mensch-ein-schlaumeier, Zugriff am 28-04-2019.
6 Vgl. Ulrich Pontes, Der Mensch – ein Schlaumeier, https://www.dasgehirn.info/denken/intelligenz/der- mensch-ein-schlaumeier Zugriff am 28-04-2019.
7 Vgl. Neuronation, Intelligenz, https://www.neuronation.de/intelligenz?page=2, Zugriff am 26-04-2019
8 Vgl. Funke. J, Vaterrodt. B, Was ist Intelligenz, 2009, S. 18.
9 Vgl. Hesse/Schrader, Emotionale Intelligenz, https://www.berufsstrategie.de/bewerbung-karriere-soft- skills/emotionale-intelligenz.php, Zugriff am 26-04-2019.
10 Vgl. Hesse/Schrader, Emotionale Intelligenz, https://www.berufsstrategie.de/bewerbung-karriere-soft- skills/emotionale-intelligenz.php, Zugriff am 26-04-2019.
11 Vgl. Soziale Intelligenz – was ist das? Erklärung, https://www.soft-skills.com/soziale-intelligenz/, Zu- griff am 27-04-2019.
12 Vgl. Funke. J, Vaterrodt. B, Was ist Intelligenz, 2009, S. 36.
13 Vgl. Mayring. P, Fenzl. T, Handbuch Methoden der empirischen Sozialforschung, 2.Aufl., 2019, S. 633.
14 Vgl. Merten. K, Inhaltsanalyse, 2. Aufl. 1996, S.19.
15 Vgl. Mayring. P, Qualitative Inhaltsanalyse, 2010, S. 601.