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Die grammatische Paradigmatisierung von "brauchen" als Modalverb

Auf welchen Ursachen beruht dieser Sprachwandelprozess?

Title: Die grammatische Paradigmatisierung von "brauchen" als Modalverb

Term Paper , 2018 , 17 Pages , Grade: 1,3

Autor:in: Henrike Vogel (Author)

Didactics for the subject German - Pedagogy, Linguistics
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Die vorliegende Hausarbeit wird sich mit der Fragestellung auseinandersetzen, wie die grammatische Paradigmatisierung von "brauchen" als Modalverb verläuft und auf welchen Ursachen dieser Sprachwandelprozess beruht.

Der Status des Verbs "brauchen" und die damit verbundenen syntaktischen Formen desselben sind umstritten. Während es in der Bedeutung von etwas nötig haben, etwas benötigen den Vollverben zugerechnet wird, tritt es vermehrt auch in modaler Lesart auf. Für die modale Verwendung von "brauchen" gibt der Duden folgende Regeln an: brauchen müsse mit Infinitiv mit zu sowie verneint oder eingeschränkt gebraucht werden. Nicht brauchen sei gleichbedeutend mit nicht müssen. Das Perfekt wird mit er hat es nicht zu tun brauchen angegeben. Der Tatsache, dass nicht brauchen häufig ohne zu gebraucht wird, begegnet der Duden mit dem Hinweis, dass umgangsprachlich eine Verwendung ohne zu möglich sei. Die Formenvielfalt des Verbs brauchen dürfte bereits an dieser Stelle erkennbar geworden sein.

So ist das Partizip Perfekt laut Duden bereits der Perfektbildung von Modalverben angeglichen (er hat es nicht zu tun brauchen statt *er hat es nicht zu tun gebraucht), wenngleich der Infinitiv mit zu als standardsprachlich korrekte Version bestehen bleibt. Wie die Ausführungen des Dudens zu deuten sind, wird uns zu einem späteren Zeitpunkt dieser Hausarbeit beschäftigen.
Wenn wir einen Blick in den Atlas zur deutschen Alltagssprache werfen, finden wir auf Grundlage der subjektiven Einschätzung der Befragten einen deutlichen Beweis für den Gebrauch von brauchen als Modalverb mit Infinitiv ohne zu.

Excerpt


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • 1. Die Verwendung von brauchen als Modalverb aus diachroner Perspektive
  • 2. Die grammatische Paradigmatisierung von brauchen als Modalverb aus gebrauchstheoretischer Perspektive
  • 3. Qualitative Korpusanalyse
  • 4. Fazit
  • 5. Literaturverzeichnis
  • 6. Abbildungsverzeichnis

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die vorliegende Hausarbeit untersucht die grammatische Paradigmatisierung des Verbs "brauchen" als Modalverb aus sprachwissenschaftlicher Perspektive. Dabei werden sowohl diachrone als auch gebrauchstheoretische Ansätze betrachtet, um die Entwicklung und den aktuellen Status des Verbs im Deutschen zu beleuchten.

  • Die diachrone Entwicklung des Verbs "brauchen" vom Vollverb zum Modalverb
  • Die Rolle von "brauchen" im Modalverbsystem des Deutschen
  • Der Einfluss von gebrauchstheoretischen Faktoren auf die Verwendung von "brauchen" als Modalverb
  • Die Bedeutung von Korpusanalysen für die Untersuchung des Sprachwandels
  • Die Bedeutung des Verbs "brauchen" für die Sprachvariation und Sprachgeschichte

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung der Hausarbeit stellt das Problem der grammatischen Paradigmatisierung von "brauchen" als Modalverb dar, indem sie auf den Streit zwischen Sprachwissenschaft und Deutschunterricht über den Status des Verbs eingeht. Die Arbeit greift die Frage auf, wie sich "brauchen" im Modalverbsystem des Deutschen etabliert hat.

Kapitel 1 beleuchtet die diachrone Entwicklung des Verbs "brauchen" und skizziert den traditionellen Ansatz der Sprachwissenschaften zur Erklärung der Integration von "brauchen" in das Modalverbsystem.

Kapitel 2 setzt den diachronen Ansatz mit einer gebrauchstheoretischen Perspektive nach Sascha Bechmann (2013) in Relation, die gängige Erklärungsmuster zur modalen Verwendung von "brauchen" in Frage stellt und eine pragmasemantische Gebrauchstheorie entwickelt.

Kapitel 3 präsentiert die Ergebnisse einer eigenen Korpusrecherche und analysiert diese qualitativ. Die konkurrierenden Erklärungsansätze werden gegeneinander abgewogen, um im Fazit eine zusammenfassende Beurteilung der Ergebnisse vorzunehmen.

Schlüsselwörter

Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem Thema der grammatischen Paradigmatisierung des Verbs "brauchen" als Modalverb. Schwerpunkte sind die diachrone Entwicklung des Verbs, die sprachgeschichtliche Etablierung der Modalfunktion, die Bedeutung von Korpusanalysen für die Sprachwandelforschung sowie die Rolle von gebrauchstheoretischen Faktoren bei der Entwicklung des Verbs.

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Details

Title
Die grammatische Paradigmatisierung von "brauchen" als Modalverb
Subtitle
Auf welchen Ursachen beruht dieser Sprachwandelprozess?
College
Humboldt-University of Berlin  (Institut für deutsche Literatur)
Course
Seminar: „Syntaktische (Rand-)Phänomene des Deutschen“
Grade
1,3
Author
Henrike Vogel (Author)
Publication Year
2018
Pages
17
Catalog Number
V491602
ISBN (eBook)
9783668978072
ISBN (Book)
9783668978089
Language
German
Tags
Syntax Modalverben brauchen Infinitiv Gebrauchstheorie Pragmatik Grammatik Sprachwandel Korpus Korpusanalyse Analyse Deutschunterricht
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Henrike Vogel (Author), 2018, Die grammatische Paradigmatisierung von "brauchen" als Modalverb, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/491602
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