Diese Arbeit wird sich im weiteren Verlauf mit dem geschichtlichen Hintergrund des Werkes "Amphitryon" von Heinrich von Kleist und somit auch mit dem Untertitel "ein Lustspiel nach Molière" beschäftigen. Folgen wird eine kurze Begriffserläuterung der Begriffe "Identität", "soziale Rolle" und "Doppelgängermotiv". Die drei Begriffe hängen stark miteinander zusammen, da jedes Individuum seine eigene Identität und sozialen Rollen besitzt. Durch einen Doppelgänger werden einem die eigenen sozialen Rollen abgesprochen. Das Individuum mit einer eigenen Identität existiert nicht mehr.
Des Weiteren wird die Figurenkonstellation dargestellt und auf die Identitätskrisen zwischen diesen Figuren eingegangen. Dabei soll vor allem gezeigt werden, dass Alkmene und Amphitryon durch Amphitryons Doppelgänger Jupiter, an einer schweren Identitätskrise leiden. Sosias, der gesellschaftlich einen unteren Stand hat, leidet nicht so stark unter dem Rollenraub. Zum Schluss folgen die Gattungszuordnungen der Tragödie und Komödie und ein Resümee der gesamten Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichtlicher Hintergrund – von Kleist zu Molière
- Identität, soziale Rolle und das Doppelgängermotiv
- Identität
- Soziale Rolle
- Doppelgängermotiv
- Figurenkonstellationen
- Identitätskrisen
- Jupiter, Amphitryon und Alkmene
- Merkur, Sosias und Charis
- Gattungszuordnung
- Tragödie
- Komödie/Tragikomödie
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Identitätsproblematik der Figuren in Heinrich von Kleists "Amphitryon". Die Analyse konzentriert sich auf die zentralen Figuren, die durch die Täuschung durch Jupiter und Merkur in eine Identitätskrise geraten. Der Fokus liegt darauf, wie die Figuren mit der Frage nach ihrem wahren Selbst und ihrer sozialen Rolle umgehen.
- Die Doppelgängerproblematik und ihre Auswirkungen auf die Identitäten der Figuren
- Die Rolle von Mythos und Religion in der Darstellung von Identitätskrisen
- Die Gattungszuordnung des Stückes zwischen Tragödie und Komödie
- Die Theatralität als Element der Figurenidentität
- Die Auswirkungen der Identitätskrisen auf die Beziehungen zwischen den Figuren
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Identitätskrisen in "Amphitryon" ein und stellt den zentralen Fokus der Arbeit dar. Das zweite Kapitel beleuchtet den historischen Hintergrund des Stückes und vergleicht Kleists "Amphitryon" mit Molières Komödie. Es zeigt, wie Kleist den Stoff von Molière aufgreift und ihn mit eigenen Bezügen und Interpretationen erweitert.
Kapitel 3 befasst sich mit den Begriffen "Identität", "soziale Rolle" und "Doppelgängermotiv". Es erklärt, wie diese Begriffe miteinander verbunden sind und wie sie die Identitätskrisen der Figuren in "Amphitryon" beeinflussen. Kapitel 4 beschreibt die Figurenkonstellation des Stückes und beleuchtet die individuellen Beziehungen zwischen den Figuren.
Kapitel 5 widmet sich der Analyse der Identitätskrisen der Figuren. Es untersucht, wie Alkmene und Amphitryon durch die Täuschung durch Jupiter in eine schwere Krise geraten, während Sosias, der einen niedrigeren sozialen Stand hat, weniger stark unter dem Rollenraub leidet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Begriffen wie "Identität", "Soziale Rolle", "Doppelgängermotiv", "Identitätskrise", "Gattungszuordnung", "Theatralität", "Mythos" und "Religion" in Bezug auf das Werk "Amphitryon" von Heinrich von Kleist.
- Arbeit zitieren
- Lisa Eggermann (Autor:in), 2019, Die Identitätskrisen der Figuren Alkmene, Amphitryon, Sosias und Charis in Heinrich von Kleists "Amphitryon", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/491623