Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1 SELBSTWIRKSAMKEITSERWARTUNG
1.1 Definition des Begriffs Selbstwirksamkeitserwartung
1.2 Fragebogen zur spezifischen Selbstwirksamkeit zur gesunden Ernahrung
1.2.1 Datendarstellung
1.2.2 Ergebnisbewertung
1.3 Vergleich zweier wissenschaftlicher Studien zum Thema „Selbstwirksamkeitserwartung“
1.3.1 Rechercheergebnisse
1.3.2 Kritische Bewertung
2 LITERATURRECHERCHE „CHRONISCHE ERKRANKUNGEN“
2.1 Definition von chronischen Erkrankungen
2.2 Theoretische Grundlagen
2.3 Entstehung
2.4 Uberblick der aktuellen Daten und Zahlen
2.5 Praventions- und Interventionsprogramme zur Reduktion von Gesundheitsrisiken
2.6 Konsequenzen fur eine gesundheitsorientierte Beratung
3 BERATUNGSGESPRACH
3.1 Einordnung in das Transtheoretische Modell und Ziele in der Beratung
3.2 Rolle des Beraters und die ersten Schritte einer gesundheitspsychologischen Beratung
3.2.1 Kommunikation in der Beratung
3.2.2 Beziehungsebenen in der Beratung
3.3 Gesprachsverlauf mit methodischer Vorgehensweise
4 LITERATURVERZEICHNIS
5 ABBILDUNGS- UND TABELLENVERZEICHNIS
5.1 Abbildungsverzeichnis
5.2 Tabellenverzeichnis
1 Selbstwirksamkeitserwartung
1.1 Definition des Begriffs Selbstwirksamkeitserwartung
Die Selbstwirksamkeit beschreibt nach Bandura (1982, S. 122) die subjektive, individu- elle Fahigkeit eines Menschen Probleme, Herausforderungen und Situationen erfolgreich durch eigenes Handeln und aus eigener Kraft zu bewaltigen.
Eine niedrige Selbstwirksamkeit kann mit Depressionen, Angstlichkeit und geringem Selbstwertgefuhl einhergehen. In kognitiver Hinsicht kann eine niedrige Selbstwirksamkeit zur negativen Einstellung gegenuber den eigenen Leistungen und einer Unterschat- zung der eigenen Fahigkeiten fuhren (Golz, Schwarzer & Fuchs, 1998, S. 35). Selbstwirksamkeit ist eine wichtige personliche Ressource. Sie beinhaltet vor allem die positive Einstellung zur eigenen Personlichkeit und Handlungskompetenz. Die Bewer- tung der eigenen Selbstwirksamkeit hangt zum einen von den Erfahrungen, Erfolgen und Misserfolgen und zum anderen von der Beeinflussung der Mitmenschen ab (Bandura, 1982, S. 122). Die Selbstwirksamkeit dient als zentraler Motivationsfaktor und beein- flusst und steuert das ganze Leben (Golz et al., 1998, S. 35).
1.2 Fragebogen zur spezifischen Selbstwirksamkeit zur gesunden Ernahrung
Zur Messung der spezifischen Selbstwirksamkeit zur gesunden Ernahrung wurde ein Fragebogen entwickelt (Golz et al., 1998, S. 39).
Die Teilnehmer werden zu 18 Aussagen zum Thema gesunde Ernahrung befragt, zu de- nen es funf Antwortmoglichkeiten gibt. Diese sind abgestuft von „ganz sicher“ (Wertig- keit 5) bis „gar nicht sicher“ (Wertigkeit 1). Durch das Zusammenzahlen der 18 Antwor- ten ergibt sich ein Wert zwischen 18 und 90. Je hoher der Wert, desto besser ist die Selbst- wirksamkeit zur gesunden Ernahrung.
1.2.1 Datendarstellung
Der Fragebogen wurde mit vier weiblichen und einer mannlichen Person aus dem priva- ten Umfeld durchgefuhrt. Die Altersspanne reicht von 21-82 Jahren, somit sind die Le- bensweisen, Erfahrungen und die allgemeinen Einstellungen zur Ernahrung sehr unter- schiedlich.
Die nachfolgende Abbildung veranschaulicht das Ergebnis der Befragung der funf Per- sonen zur Selbstwirksamkeitserwartung der gesunden Ernahrung.
Abb. 1: Auswertungsergebnisse zum Fragebogen der Selbstwirksamkeitserwartung zur gesunden Emah- rang (Maren Demer)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die Darstellung der Ergebnisse erfolgt in einem Saulen Diagramm. Die x-Achse stellt die jeweilige Person P1-P5 mit Geschlecht und Alter dar. Die y-Achse zeigt den jeweiligen Wert, der sich durch das Aufsummieren der Antworten ergibt, den Selbstwirksamkeits- wert.
1.2.2 Ergebnisbewertung
Alle befragten Personen bis auf P5 sind berufstatig. Beim Vergleich der Probanden P2 und P3 fallt auf, dass obwohl sie gleich alt sind, einen ahnlichen Tagesablauf durch das Studium haben und beide gerne Sport treiben, ein unterschiedliches Ergebnis erzielen. Auf Nachfrage stellt sich raus, dass P2 personlich schon positive Erfahrungen mit Emah- rungsumstellung zur Gewichtsreduktion gemacht hat. Vor zwei Jahren reduzierte sie ihr Gewicht um 15kg. Das zeigt, dass sich die Selbstwirksamkeitserwartung durch positives Erleben verandert.
PI hat mit 59 den zweit hochsten Selbstwirksamkeitswert erzielt. Es stellt sich raus, dass PI ein hohes allgemeines Gesundheitsbewusstsein besitzt, aufgrund einer Vielzahl von chronischen Erkrankungen. Durch gesunde Ernahrung kann er die Krankheiten beeinflus- sen und die Probleme lindem. Dadurch ist seine Selbstwirksamkeit zur gesunden Emah- rung sehr hoch. P5 hat von alle befragten den hochsten Score erzielt. Sie ist seit Jahren Diabetikerin und wird somit jeden Tag mit dem Thema gesunde Ernahrung konfrontiert. Die Auswertung hat gezeigt, dass bei HeiBhunger alle Probanden weniger auf gesunde Ernahrung achten.
Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl ist das Ergebnis dieser Auswertung nicht repra- sentativ.
1.3 Vergleich zweier wissenschaftlicher Studien zum Thema „Selbstwirksamkeitserwartung“
1.3.1 Rechercheergebnisse
Nachfolgende Tabelle zeigt den Vergleich zweier wissenschaftlicher Studien zum Thema „Selbstwirksamkeitserwartung“. Die Vergleichspunkte sind: Fragstellung, Stichprobe, Materialien/Test, Untersuchungsdesign und Ergebnissen.
Tab.l: Rechercheergebnisse
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1.3.2 Kritische Bewertung
In der Studie von Dohnke, Miiller-Fahrnow & Knauper (2006) geht es um den Einfluss von Ergebnis- und Selbstwirksamkeitserwartung auf die Ergebnisse einer Rehabilitation nach Hiiftgelenksersatz (Nachfolgend „Studie 1“). Die Studie von Schneider & Rief (2007) beschaftigt sich mit den Selbstwirksamkeitserwartungen und Therapieerfolgen bei Patienten mit anhaltender somatoformer Schmerzstorung (ICD-10: F45.4), (Nachfolgend als „Studie 2“).
Bei der Studie 1 handelt es sich um eine Langsschnittstudie mit drei Messzeitpunkten. Insgesamt nahmen 1065 bewusst ausgewahlte Patienten teil.
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- Arbeit zitieren
- Maren Derner (Autor:in), 2019, Psychologie des Gesundheitswesens. Selbstwirksamkeitserwartung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/491625
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