Vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse auf der Krim, in Katalonien und Schottland, untersucht die Autorin, ob und wenn ja, inwiefern es ein Recht auf Sezession im Völkerrecht gibt. Hierbei untersucht sie zunächst die völkerrechtliche Theorie und geht sodann auf die Bedeutung des Rechts auf Sezession im Kontext der Dekolonialiserung anhand der Beispiele von Westsahara und Ost-Timor ein. Sodann untersucht die Autorin unter anderem anhand der Beispiele von Bangladesh, dem Kosovo und dem Süd Sudan, inwiefern dieses Recht auch heute noch besteht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I. Anwendbarkeit des Völkerrechts
- II. Keine generelle Regelung von Sezession im Völkerrecht
- III. Das Selbstbestimmungsrecht der Völker als Ursprung des Rechts zur Sezession
- 1. Status des Selbstbestimmungsrechts der Völker im Völkerrecht
- 2. „Völker\" als Träger des Selbstbestimmungsrechts
- IV. Interne Selbstbestimmung als Grundregel
- V. Externe Selbstbestimmung als Ausnahme
- 1. Das Recht auf externe Selbstbestimmung im kolonialen Kontext
- a. Die Sezession der Westsahara von Spanien
- (1) Historischer Hintergrund
- (2) Das Westsahara Gutachten des IGH
- (3) Zwischenergebnis
- b. Die Sezession Ost Timors von Portugal/Indonesien
- (1) Historischer Hintergrund
- (1) Das East Timor Urteil des IGH
- (2) Zwischenergebnis
- c. Fallbeispiele
- d. Zwischenergebnis
- a. Die Sezession der Westsahara von Spanien
- 2. Das Recht auf externe Selbstbestimmung heute
- a. Das Recht auf remedial secession
- b. Voraussetzungen der remedial secession
- (1) Bangladesch
- i. Historischer Hintergrund
- iii. Rechtliche Bewertung
- (2) Quebec
- i. Historischer Hintergrund
- ii. Rechtliche Bewertung
- (3) Kosovo
- i. Historischer Hintergrund
- ii. Rechtliche Bewertung
- c. Zwischenergebnis
- (1) Bangladesch
- VI. Sezession mit Erlaubnis des Mutterstaats
- 1. Süd Sudan
- 2. Schottland
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Frage, ob das Völkerrecht ein Recht auf Sezession kennt und wie Sezession im Völkerrecht geregelt ist. Sie analysiert die Anwendbarkeit des Völkerrechts auf Sezessionskonflikte und beleuchtet die Rolle des Selbstbestimmungsrechts der Völker.
- Anwendbarkeit des Völkerrechts auf Sezession
- Das Selbstbestimmungsrecht der Völker als Grundlage für das Recht auf Sezession
- Die Unterscheidung zwischen interner und externer Selbstbestimmung
- Rechtliche Aspekte der Sezession im kolonialen Kontext und in modernen Konfliktfällen
- Die rechtliche Bewertung von Sezessionen mit Erlaubnis des Mutterstaats
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den Aufbau der Arbeit vor.
- Kapitel I befasst sich mit der Anwendbarkeit des Völkerrechts auf Sezessionskonflikte.
- Kapitel II beleuchtet die fehlende generelle Regelung von Sezession im Völkerrecht.
- Kapitel III analysiert das Selbstbestimmungsrecht der Völker als Ursprung des Rechts zur Sezession, inklusive der Unterscheidung zwischen interner und externer Selbstbestimmung.
- Kapitel IV diskutiert die Anwendung des Rechts auf externe Selbstbestimmung im kolonialen Kontext anhand der Sezessionen der Westsahara und Osttimors.
- Kapitel V untersucht das Recht auf externe Selbstbestimmung im modernen Kontext, insbesondere das Recht auf remedial secession und dessen Anwendung in den Fällen Bangladesch, Quebec und Kosovo.
- Kapitel VI analysiert Sezessionen mit Erlaubnis des Mutterstaats am Beispiel des Südsudan und Schottlands.
Schlüsselwörter
Völkerrecht, Sezession, Selbstbestimmungsrecht, externe Selbstbestimmung, interne Selbstbestimmung, remedial secession, koloniale Sezession, Westsahara, Osttimor, Bangladesch, Quebec, Kosovo, Südsudan, Schottland.
- 1. Das Recht auf externe Selbstbestimmung im kolonialen Kontext
- Quote paper
- Laura-Isabell Dietz (Author), 2015, Gibt es ein Recht auf Sezession im Völkerrecht? Wenn ja, wie ist es ausgestaltet?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/492163