Die Begriffe des kommunikativen und kulturellen Gedächtnisses haben eine neue Bedeutung erlangt. In der nachfolgenden Arbeit wollen wir in Ansätzen zeigen, welches Ausmaß diese Aktualität des Forschungsbereichs Gedächtnis annimmt.
Zunächst haben wir für ein besseres Verständnis der Thematik versucht, wesentliche Begriffe zu klären. Hierbei ist anzumerken, dass das Wort Definitionen in der Überschrift als Begriffsklärung gebraucht wird, und keine exakte und vollständige Definition in dem Sinne darstellt.
Darauf aufbauend soll das zweite Kapitel Einblicke in die Forschungsansätze der Gedächtnistheorie einiger berühmter Soziologen geben.
Abschließend soll das Gerücht auf das Thema angewendet werden. Es steht in direkter Verbindung mit dem menschlichen Kommunikationsmittel Sprache. So ist es durchaus als ältester Rundfunk oder erstes Massenmedium anzusehen.
Unser Forschungsgegenstand erstreckt sich also rund über das kommunikative und kulturelle Gedächtnis.
Wir haben versucht, eine Analyse der Thematik vorzunehmen. Damit tritt neben die Frage nach dem Was der Erinnerung die Frage nach dem Wie. Welche Rolle spielt die Erinnerung bei der Herausbildung gesellschaftlicher Identitäten? Welche Formen kultureller Erinnerung gibt es und wie werden sie organisiert?
In der vorliegenden Arbeit unternahmen wir den Versuch der Klärung dieser Fragen.
Es ist zu betonen, dass die Analyse eines derart komplexen Themas nur einen Streifzug dessen darstellen kann, was es wirklich beinhaltet, wobei es schon fast unmöglich ist zu entscheiden, wo die Grenzen zu setzen sind und wie groß dieser Inhalt ist.
Das Thema dieser Arbeit hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es gibt unzählige Bereiche, die hier aus inhaltlichen und formalen Gründen keine Beachtung finden können. Grenzen innerhalb des Themas können nicht gezogen werden, da sich nahezu alle Bereiche überschneiden und ein Bereich ohne den anderen nicht existiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definitionsversuche
- Gedächtnis
- Kultur
- Erinnern und Vergessen
- Sprache und Schrift
- Kanon
- Forschungsansätze aus der Vergangenheit
- Emile Durkheim
- Henri Bergson
- Maurice Halbwachs' Gedächtniskonzept
- Jan Assmanns Gedächtniskonzept
- Das Gerücht als ein Kommunikationsmittel
- Medium der Kommunikation
- Geschichten und Gerüchte
- Kommunikatives Gedächtnis
- Versuch der Definition des Gerüchts
- Soziale Erinnerung
- Verbreitung
- Vertraulichkeit
- Verbreitung durch Medien
- Glaubwürdigkeit der Quellen
- Akt des Erzählens und des Zuhörens
- Funktion von Geschichten für die soziale Gruppe
- Formen des Gerüchts
- Der Reiz am Klatsch
- Schluss/Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit den Begriffen des kommunikativen und kulturellen Gedächtnisses und deren Aktualität in der Forschung. Die Arbeit zielt darauf ab, die Bedeutung dieser Konzepte aufzuzeigen und verschiedene Ansätze zu analysieren.
- Begriffsklärung des kommunikativen und kulturellen Gedächtnisses
- Analyse von Forschungsansätzen zur Gedächtnistheorie
- Untersuchung des Gerüchts als Kommunikationsmittel
- Die Rolle des Gedächtnisses in der Herausbildung gesellschaftlicher Identitäten
- Formen kultureller Erinnerung und deren Organisation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über die Thematik und die Zielsetzung der Arbeit. Das erste Kapitel beschäftigt sich mit der Begriffsklärung von Gedächtnis, Kultur, Erinnern und Vergessen, Sprache, Schrift und Kanon. Das zweite Kapitel stellt verschiedene Forschungsansätze zur Gedächtnistheorie vor, darunter die Konzepte von Emile Durkheim, Henri Bergson, Maurice Halbwachs und Jan Assmann. Das dritte Kapitel analysiert das Gerücht als Kommunikationsmittel im Kontext des kommunikativen und kulturellen Gedächtnisses, wobei verschiedene Aspekte wie Medium, Geschichten, Verbreitung, Vertraulichkeit und der Reiz am Klatsch beleuchtet werden.
Schlüsselwörter
Kommunikatives Gedächtnis, Kulturelles Gedächtnis, Erinnerung, Vergessen, Gesellschaft, Identität, Sprache, Schrift, Kanon, Gerücht, Kommunikation, Medien, Forschung, Soziologie, Geschichte.
- Arbeit zitieren
- Claudia Felsch (Autor:in), Simona Pietruschke (Autor:in), 2005, Kommunikatives und kulturelles Gedächtnis, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/49218