Unternehmen sehen sich einem immer stärker werdenden Wettbewerbsdruck verbunden mit einer zunehmenden Komplexität und Dynamik des Unternehmensumfeldes gegenüber. Daraus resultiert eine erhöhte Wettbewerbsintensität auf den verschiedenen Märkten, auf denen Unternehmen neben Kunden auch immer stärker um Kapitalgeber (Shareholder) oder auch Mitarbeiter konkurrieren. Darüber hinaus äußern sich die Konsequenzen dieser Entwicklung auch noch in einer abnehmenden Vorhersehbarkeit von Umweltveränderungen und einer Verkürzung von Reaktionszeiten, die einer Zunahme der Anpassungszeit für notwendige Reaktionsmaßnahmen gegenüberstehen. Um den daraus resultierenden Anforderungen gerecht zu werden, müssen Unternehmen ihre Steuerungssysteme hin zu einer intensiveren Leistungsorientierung und –transparenz weiterentwickeln. In diesem Rahmen stellt sich ein zentraler Auftrag für das Controlling in Form der rechtzeitigen, verständlichen und bereichsspezifischen Bereitstellung von Informationen und ihrer Kommunikation. „Die Bereitstellung von steuerungsrelevanten Informationen verlangt, die Stellhebel (kritische Erfolgsfaktoren) zu identifizieren und zu messen, an denen das Management ansetzen muss, um das Unternehmen auf seine strategischen Ziele hin auszurichten (zu steuern).“ Traditionelle Kennzahlensysteme, wie z.B. das DuPont-Schema oder das ZVEI-Kennzahlensystem5, können dies unter den anfangs skizzierten Bedingungen immer weniger zufriedenstellend erfüllen. Es gilt, neue Steuerungskonzepte zur Steigerung der Unternehmensleistung zu finden. Ein Ansatz dazu liefert das Performance Measurement (im weiteren Verlauf auch: PM), das in der wissenschaftlichen Literatur seit einiger Zeit hohe Beachtung findet und u.a. von Horváth sogar als das „neue weltweite Zauberwort der Unternehmenssteuerung“ bezeichnet wird. Der Ansatz des Performance Measurement, sowie weitere grundlegende Begriffe, sollen in dieser Arbeit zunächst definiert werden. Danach werden Aufbau und Ablauf von PM erläutert und mittels eines Fallbeispiels verdeutlicht. Ein knappes Fazit, gekoppelt mit einem kurzen Ausblick, schließt die Arbeit ab.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Definition grundlegender Begriffe
- 2.1. Planungssystem
- 2.2. Kennzahlen(-aufbau)
- 2.3. Leistungsmessung
- 2.4. Abweichungsanalyse
- 2.5. Performance Measurement (PM)
- 3. Das Performance Measurement System (PMS)
- 3.1. Entwicklung des Performance Measurements
- 3.2. Aufbau eines PMS
- 3.3. Ableitung von Messobjekten
- 3.4. Prozess des Measurements
- 3.5. Nutzung der Messobjekte (Analyse, Erkenntnisgewinnung)
- 4. Einsatz von Performance Measurement Systemen im Handel
- 4.1. Der Handel als Untersuchungsgegenstand
- 4.2. Die Besonderheiten eines PMS im Handel
- 4.3. Konzeption eines PMS für Handelsunternehmungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Performance Measurement (PM) als Ansatz zur Steuerung von Unternehmen und analysiert dessen Anwendung im Handel. Der Fokus liegt dabei auf der Planung, dem Aufbau, der Messung und der Analyse von Kennzahlen.
- Definition und Abgrenzung des Performance Measurements
- Aufbau und Funktionsweise eines Performance Measurement Systems (PMS)
- Anwendungen von PM im Handel
- Zusammenhang von PM mit traditionellen Kennzahlensystemen
- Entwicklungstrends und Zukunftsperspektiven des PM
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
- Kapitel 2: Definition grundlegender Begriffe
- Kapitel 3: Das Performance Measurement System (PMS)
- Kapitel 4: Einsatz von Performance Measurement Systemen im Handel
Die Einleitung beleuchtet den wachsenden Wettbewerbsdruck, dem Unternehmen gegenüberstehen, und die Notwendigkeit effizienter Steuerungssysteme. Es werden die Herausforderungen der steigenden Komplexität und Dynamik des Unternehmensumfeldes sowie die wachsende Bedeutung der Leistungssteuerung beschrieben. Als Reaktion auf diese Entwicklungen wird das Performance Measurement (PM) als ein Ansatz zur Optimierung der Unternehmensleistung vorgestellt.
Dieses Kapitel liefert eine grundlegende Definition der Begriffe Planungssystem, Kennzahlen(-aufbau), Leistungsmessung, Abweichungsanalyse und Performance Measurement. Es wird erläutert, wie diese Begriffe im Zusammenhang mit der Steuerung von Unternehmen stehen und welche Bedeutung sie im Rahmen des PM-Ansatzes einnehmen.
Kapitel 3 widmet sich der Entwicklung des PM-Ansatzes, dem Aufbau eines Performance Measurement Systems (PMS) und der Ableitung von Messobjekten. Es beschreibt den Prozess des Measurements und die Analyse der gewonnenen Erkenntnisse.
In diesem Kapitel wird der Handel als Untersuchungsgegenstand betrachtet, die Besonderheiten eines PMS im Handel beleuchtet und die Konzeption eines PMS für Handelsunternehmen beschrieben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit widmet sich dem Thema Performance Measurement (PM) mit Fokus auf die Steuerung von Unternehmen. Wichtige Schlüsselwörter sind: Planungssystem, Kennzahlenaufbau, Leistungsmessung, Abweichungsanalyse, Performance Measurement System (PMS), Handelsunternehmen, Kennzahlensysteme, Wettbewerb, Unternehmenssteuerung, Controlling.
- Arbeit zitieren
- Dipl. Oec. Oliver Schaumann (Autor:in), 2005, Das Performance Measurement Teil I (Planungssystem, Kennzahlenaufbau, Leistungsmessung, Abweichungsanalyse), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/49223