„Im amerikanischen San Bernardino hatte ein Vertreter für Milchmixgetränke im Jahr 1954 eine Erleuchtung. Normalerweise fuhr er nach einem Restaurant Termin sofort weiter, in die nächste Stadt, zum nächsten Termin. Diesmal blieb er: Einen Tag lang beobachtete er fasziniert den großen Kundenandrang in eben jenem Restaurant. Erst dann verließ er San Bernardino. Nach ein paar Wochen kam er wieder zurück in die kleine Stadt im amerikanischen Westen und kaufte den Restaurant Besitzern die Lizenz zur Vermarktung ihrer Verpflegungsvariante ab. Am 2. März 1955 ließ er seine Firma in das Handelsregister eintragen. Der Mann hieß Ray Kroc, die Firma McDonald’s. Der Grundstein für eines der weltweit größten und erfolgreichsten Franchise Unternehmen war gelegt.“
Als eine Alternative zur klassischen Existenzgründung erfreut sich Franchising, vor allem durch solche Musterbeispiele wie McDonald’s, einem stetig wachsendem Zuspruch weltweit. In Deutschland ist die Franchise-Wirtschaft alleine im Zeitraum von 1997 – 2000 von knapp 500 Unternehmen auf über 800 gestiegen.
Jedoch ist dieser Anstieg im gesellschaftlichen Aspekt von hoher Arbeitslosigkeit, (aktuell 4,314 Millionen Arbeitslose) und verschärfteren Wettbewerbsbedingungen in den Märkten zu sehen. Der Aspekt einer drohenden Arbeitslosigkeit lässt immer mehr Menschen den Weg in die Selbständigkeit als Chance, einer eventuell drohenden Erwerbslosigkeit zu entgehen, begreifen. Die Einführung der „ICH-AG“ durch die Politik sorgt aktuell dafür, dass sich immer größere Teile der Gesellschaft mit dem Thema Existenzgründung beschäftigen. Die Wirtschaftspolitik erhofft sich durch vermehrte Existenzgründungen eine starke Entlastung für den Arbeitsmarkt, „da statistisch gesehen pro Neugründung durchschnittlich drei bis vier neue Arbeitsplätze entstehen.“ Jedoch scheitern im Umkehrschluss immerhin sieben von zehn Jungunternehmern in den ersten fünf Jahren. „Oft fehlen Existenzgründern, gerade kleinen und mittleren Jungunternehmen, ausreichende Ressourcen und Kontakte, um längerfristig dem Wettbewerb Paroli zu bieten.“
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist „Franchising“?
- Herkunft, Entwicklung, moderne Definition, Erscheinungsformen
- Der Franchisenehmer
- Persönliche, charakterliche, fachliche und finanzielle Voraussetzungen
- Die Wahl des richtigen Franchisesystems
- Der Franchise-Vertrag
- Rechtliche Problematiken
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Franchising als alternative Existenzgründungsmöglichkeit. Sie beleuchtet die Entwicklung des Franchising, seine verschiedenen Formen und die damit verbundenen Chancen und Risiken. Der Fokus liegt dabei auf der Rolle des Franchisenehmers, den Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit und den rechtlichen Rahmenbedingungen des Franchise-Vertrages.
- Entwicklung und Definition des Franchising
- Voraussetzungen und Anforderungen an Franchisenehmer
- Vorteile und Risiken des Franchise-Systems
- Rechtliche Aspekte des Franchise-Vertrages
- Franchising im Kontext der deutschen Arbeitsmarktsituation
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema Franchising als Alternative zur klassischen Existenzgründung vor. Sie beleuchtet den historischen Hintergrund des Franchise-Systems und zeigt die wachsende Bedeutung dieses Geschäftsmodells auf. Zudem wird der Zusammenhang zwischen Franchising und der deutschen Arbeitsmarktsituation erläutert.
- Was ist „Franchising“?: Dieses Kapitel beleuchtet die Definition des Franchising, seine Entwicklung und die verschiedenen Erscheinungsformen. Der Fokus liegt dabei auf der Darstellung der grundlegenden Prinzipien und der Funktionsweise des Franchise-Systems.
- Der Franchisenehmer: In diesem Kapitel werden die persönlichen, charakterlichen, fachlichen und finanziellen Voraussetzungen betrachtet, die ein Franchisenehmer für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit einem Franchise-Geber mitbringen sollte. Es wird die Bedeutung der persönlichen Fähigkeiten und der finanziellen Ressourcen für den Erfolg einer Franchise-Partnerschaft beleuchtet.
- Die Wahl des richtigen Franchisesystems: Das Kapitel befasst sich mit der Auswahl eines geeigneten Franchise-Systems. Es werden die verschiedenen Kriterien betrachtet, die bei der Auswahl eines Franchisesystems zu berücksichtigen sind, sowie die Bedeutung der eigenen Interessen und Fähigkeiten für die Entscheidung.
- Der Franchise-Vertrag: Dieses Kapitel analysiert den Franchise-Vertrag und seine rechtlichen Implikationen. Es wird die Bedeutung des Vertragswerks für die Geschäftsbeziehung zwischen Franchise-Geber und Franchisenehmer sowie die relevanten rechtlichen Rahmenbedingungen beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit befasst sich mit zentralen Themen wie Franchising, Existenzgründung, Franchise-Geber, Franchisenehmer, Franchise-Vertrag, Rechtliche Rahmenbedingungen, Wettbewerbsbedingungen, Arbeitsmarkt, Unternehmertum und Risikominimierung. Die Arbeit greift auf empirische Daten und Statistiken zur Entwicklung der Franchise-Wirtschaft in Deutschland zurück und diskutiert die Chancen und Risiken des Franchising im Kontext der deutschen Arbeitsmarktsituation.
- Arbeit zitieren
- Dipl. Oec. Oliver Schaumann (Autor:in), 2003, Franchising - eine Alternative zur klassischen Existenzgründung?! Chancen und Risiken, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/49226