Der Konsum von Alkohol stellt eines der größten verhaltensbezogenen Gesundheitsrisiken dar. Die Entwicklung von Interventionen zur Reduktion problematischen Alkoholkonsums (z.B. Binge-Drinking) ist daher von großer Bedeutung. Das vorliegende Review analysierte daher auf Grundlage zwanzig ausgewählter Studien der aktuellen empirischen Forschungsliteratur die Bedeutung der Theorie des geplanten Verhaltens für den Alkoholkonsum. Die Befunde deuteten darauf hin, dass sich die prädiktive Kraft der TPB verringert, wenn sie auf Trinkmuster angewandt wird, die mit schwerem Alkoholkonsum einhergehen. Die „wahrgenommene Verhaltenskontrolle“ trug inkonsistent zur prädiktiven Kraft des Modells bei. Verschiedene Erweiterungen der Theorie leisteten einen effektiven Beitrag zur Vorhersage und Erklärung des Alkoholkonsumverhaltens. Die Befunde zeigten, dass die Theorie auch unter dem Einfluss verschiedener Hintergrundfaktoren ein geeignetes Rahmenmodell für die Vorhersage und Erklärung des Alkoholkonsums darstellen kann, jedoch unterschiedlichen Modellkomponenten im Rahmen der Gestaltung von Interventionen eine besondere Bedeutung zukommt. Die zukünftige Forschung sollte die Untersuchung nicht-studentischer Populationen sowie abhängigen Alkoholkonsumverhaltens fokussieren.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2.1 Theoretischer Hintergrund
- 2.1.1 Problematischer Alkoholkonsum
- 2.1.2 Die Theorie des geplanten Verhaltens
- 2.2.1 Verhaltensintention und Überzeugungen
- 2.2.2 Einstellung und verhaltensspezifische Überzeugungen
- 2.2.3 Subjektive Norm und normative Überzeugungen
- 2.2.4 Wahrgenommene Verhaltenskontrolle und Kontrollüberzeugungen
- 2.2.5 Erweiterungen der Theorie des geplanten Verhaltens
- 2.2.6 Hintergrundfaktoren
- 2.1.3 Durchführung von TPB-Studien zur Untersuchung des Alkoholkonsums
- 2.1.4 Beitrag der TPB zur Entwicklung von Interventionen zur Reduktion des Alkoholkonsums
- 3. Methode und Auswahl der Studien
- 4. Ergebnisse
- 4.1 Ergebnisse zur prädiktiven Kraft der TPB für verschiedene Formen des Alkoholkonsums (Fragestellung 1)
- 4.2 Ergebnisse zum Beitrag von Erweiterungen der TPB zur Vorhersage und Erklärung des Alkoholkonsumverhaltens (Fragestellung 2)
- 4.2.1 Antizipiertes Bedauern und Normen
- 4.2.2 Vergangenes Verhalten und Gewohnheiten
- 4.2.3 Drinking Identity und Prototypen
- 4.2.4 Vorläufer von Überzeugungen und Intentionen
- 4.3 Ergebnisse zur Anwendung der TPB unter dem Einfluss unterschiedlicher Hintergrundfaktoren (Fragestellung 3)
- 4.3.1 Anwendung der TPB unter dem Einfluss umgebungsbezogener Hintergrundfaktoren
- 4.3.2 Anwendung der TPB unter dem Einfluss demographischer Hintergrundfaktoren
- 5. Diskussion
- 5.1 Zusammenfassung und Interpretation der Ergebnisse
- 5.1.1 Prädiktive Kraft der TPB für verschiedene Formen des Alkoholkonsums
- 5.1.2 Beitrag von Erweiterungen der TPB zur Vorhersage und Erklärung des Alkoholkonsumverhaltens
- 5.1.3 Anwendung der TPB unter dem Einfluss unterschiedlicher Hintergrundfaktoren
- 5.2 Kritische Beurteilung der Studien
- 5.3 Kritische Beurteilung dieses Reviews
- 5.4 Erkenntnisgewinn und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Bedeutung der Theorie des geplanten Verhaltens (TPB) für Alkoholkonsum. Sie analysiert, inwiefern die TPB das Alkoholkonsumverhalten vorhersagen kann und wie die Theorie für die Entwicklung von Interventionen zur Reduktion problematischen Alkoholkonsums eingesetzt werden kann.
- Prädiktive Kraft der TPB für unterschiedliche Formen des Alkoholkonsums
- Beitrag von Erweiterungen der TPB zur Vorhersage und Erklärung des Alkoholkonsumverhaltens
- Anwendung der TPB unter dem Einfluss verschiedener Hintergrundfaktoren
- Eignung der TPB als Rahmenmodell für die Gestaltung von Interventionen
- Bedeutung der TPB für die Entwicklung von Interventionsmaßnahmen zur Reduktion problematischen Alkoholkonsums
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas problematischer Alkoholkonsum dar und erläutert den theoretischen Hintergrund der Arbeit. Kapitel 2 behandelt die Theorie des geplanten Verhaltens (TPB) und ihre Bedeutung für das Verständnis von Alkoholkonsum. Es werden verschiedene Erweiterungen der TPB sowie relevante Hintergrundfaktoren diskutiert. Kapitel 3 beschreibt die Methode und die Auswahl der Studien für das Review. Kapitel 4 präsentiert die Ergebnisse des Reviews, die sich mit der prädiktiven Kraft der TPB, dem Einfluss von Erweiterungen der Theorie und der Anwendung der TPB unter dem Einfluss von Hintergrundfaktoren befassen. Die Diskussion (Kapitel 5) fasst die Ergebnisse zusammen, interpretiert sie und setzt sie in den Kontext der aktuellen Forschungsliteratur. Abschließend werden kritische Aspekte der Studien und des Reviews beleuchtet sowie der Erkenntnisgewinn und zukünftige Forschungsrichtungen aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Die Bachelorarbeit konzentriert sich auf die Bedeutung der Theorie des geplanten Verhaltens für Alkoholkonsum. Die Arbeit befasst sich mit Themen wie problematischem Alkoholkonsum, Binge-Drinking, Erweiterungen der Theorie des geplanten Verhaltens, Hintergrundfaktoren, Interventionen, präventive Maßnahmen und der Rolle der TPB in der Gesundheitsförderung.
- Arbeit zitieren
- Katrin Ehrenthal (Autor:in), 2016, Die Bedeutung der Theorie des geplanten Verhaltens für Alkoholkonsum, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/492870