Niccolò Ammaniti ist einer der bekanntesten zeitgenössischen Schriftsteller Italiens. Eine große Inspiration für seine Werke war die Pulp-Literatur, welche in den neunziger Jahren nach dem Erfolg von Quentin Tarantinos "Pulp Fiction" geboren wurde. Darüber hinaus war der Autor Teil der "giovani cannibali", eine Gruppe junger italienischer Schriftsteller, die eine Revolution der Italienischen Literatur anstrebte. Die Hauptmerkmale dieser beiden literarischen Stränge sind die vulgäre und antiakademische Sprache, nicht-literarische Phänomene wie Comics und Werbung und die Jugendsprache. Seinen Durchbruch erlangte der Autor im Jahr 1994 mit dem Roman "Branchie". Zudem wurden einige seiner Werke als Vorlagen für Filme genutzt wie beispielsweise "Io non ho paura" (2001). Im Jahr 2006 veröffentlichte Ammaniti sein Buch "Come Dio comanda", wofür er im darauffolgenden Jahr mit dem italienischen Literaturpreis "Premio Strega" ausgezeichnet wurde. Der Roman zählt, neben "Io non ho paura", zu seinen bekanntesten Werken und soll im Rahmen dieser schriftlichen Arbeit, anhand der Analysekategorien nach Gérard Genette (Stimme, Zeit und Modus) und des Aktantenmodells von Algirdas J. Greimas, analysiert werden. Ferner soll untersucht werden, ob die Erscheinungen des Wetters in der Erzählung mit der dispositio der Handlung in Zusammenhang stehen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Strukturalismus und Erzähltheorie
- 2.1 Analysekategorien nach Gérard Genette
- 2.1.1 Stimme
- 2.1.2 Zeit
- 2.1.3 Modus
- 3. Das Aktantenmodell von Algirdas J. Greimas
- 4. Strukturanalyse
- 5. Der Stil der verwendeten Sprache
- 6. Das Wettermotiv in "Come Dio comanda"
- 7. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Niccolò Ammanitis Roman "Come Dio comanda" (2006) unter Verwendung strukturalistischer Methoden. Die Zielsetzung besteht darin, die narrative Struktur des Romans mithilfe der Analysekategorien von Gérard Genette (Stimme, Zeit, Modus) und dem Aktantenmodell von Algirdas J. Greimas zu untersuchen. Zusätzlich wird der Einfluss des Wettermotivs auf die Handlung analysiert.
- Strukturalistische Analyse eines zeitgenössischen italienischen Romans
- Anwendung der narratologischen Kategorien von Gérard Genette
- Verwendung des Aktantenmodells von Algirdas J. Greimas
- Analyse des Wettermotivs und seiner Bedeutung für die Handlung
- Untersuchung des Stils der verwendeten Sprache
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt Niccolò Ammaniti als bekannten zeitgenössischen italienischen Schriftsteller vor und erwähnt seine literarischen Einflüsse (Pulp-Literatur, "giovani cannibali"). Sie beschreibt Ammanitis Werk "Come Dio comanda", seinen Erfolg (Premio Strega) und skizziert den methodischen Ansatz der Arbeit: eine strukturalistische Analyse anhand der Kategorien von Genette und Greimas sowie eine Untersuchung des Wettermotivs.
2. Strukturalismus und Erzähltheorie: Dieses Kapitel erläutert den Strukturalismus als literaturwissenschaftliche Theorie, seine Ursprünge im russischen Formalismus und seine Beziehung zu Saussures Linguistik. Es hebt die Fokussierung auf die Struktur des Werkes anstelle der Bedeutung hervor. Der Strukturalismus' Einfluss auf die Narratologie wird diskutiert, wobei Gérard Genette als wichtiger Vertreter genannt wird. Die Grundzüge von Genettes Ansatz werden kurz vorgestellt, um sie später als Analyseinstrument zu verwenden.
2.1 Analysekategorien nach Gérard Genette: Dieses Kapitel detailliert Genettes drei Ebenen der narrativen Textkonstitution (pragmatisch, semantisch, syntaktisch) und seine drei Analysekategorien: Stimme, Zeit und Modus. Die verschiedenen Aspekte der "Stimme" werden erläutert, einschließlich der Unterscheidung zwischen heterodiegetisch, homodiegetisch und autodiegetisch, sowie extradiegetisch und intradiegetisch. Die Kategorie "Zeit" wird kurz eingeführt, wobei die Unterscheidung zwischen Erzählzeit und erzählter Zeit erwähnt wird.
Schlüsselwörter
Niccolò Ammaniti, Come Dio comanda, Strukturalismus, Narratologie, Gérard Genette, Algirdas J. Greimas, Aktantenmodell, Stimme, Zeit, Modus, Erzähltheorie, Wettermotiv, Stilanalyse, italienische Literatur.
Häufig gestellte Fragen zu "Come Dio comanda" - einer strukturalistischen Analyse
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert den Roman "Come Dio comanda" (2006) von Niccolò Ammaniti unter Verwendung strukturalistischer Methoden. Der Fokus liegt auf der Untersuchung der narrativen Struktur des Romans.
Welche Methoden werden in der Analyse verwendet?
Die Analyse verwendet die Analysekategorien von Gérard Genette (Stimme, Zeit, Modus) und das Aktantenmodell von Algirdas J. Greimas. Zusätzlich wird das Wettermotiv im Roman untersucht und dessen Bedeutung für die Handlung analysiert. Die Arbeit verwendet einen strukturalistischen Ansatz, der sich auf die Struktur des Werkes konzentriert anstatt auf seine Bedeutung.
Welche Aspekte von Genettes narratologischer Theorie werden angewendet?
Die Arbeit wendet Genettes drei Ebenen der narrativen Textkonstitution (pragmatisch, semantisch, syntaktisch) und seine drei Analysekategorien: Stimme (heterodiegetisch, homodiegetisch, autodiegetisch, extradiegetisch, intradiegetisch), Zeit (Erzählzeit, erzählte Zeit) und Modus an.
Welche Rolle spielt das Aktantenmodell von Greimas?
Das Aktantenmodell von Algirdas J. Greimas dient als weiteres Instrument zur Analyse der narrativen Struktur von "Come Dio comanda". Es unterstützt die Untersuchung der Handlungsträger und ihrer Beziehungen zueinander.
Welche Bedeutung hat das Wettermotiv in der Analyse?
Die Arbeit analysiert den Einfluss des Wettermotivs auf die Handlung des Romans und untersucht dessen Bedeutung im Kontext der Gesamtstruktur.
Welche weiteren Aspekte werden behandelt?
Neben der strukturalistischen Analyse werden auch der Stil der verwendeten Sprache und die literarischen Einflüsse Ammanitis (Pulp-Literatur, "giovani cannibali") betrachtet. Die Einleitung stellt Ammaniti als bekannten zeitgenössischen italienischen Schriftsteller vor und erwähnt den Erfolg des Romans (Premio Strega).
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Strukturalismus und Erzähltheorie (inkl. Genettes Analysekategorien), Das Aktantenmodell von Greimas, Strukturanalyse, Der Stil der verwendeten Sprache, Das Wettermotiv in "Come Dio comanda", Fazit.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Niccolò Ammaniti, Come Dio comanda, Strukturalismus, Narratologie, Gérard Genette, Algirdas J. Greimas, Aktantenmodell, Stimme, Zeit, Modus, Erzähltheorie, Wettermotiv, Stilanalyse, italienische Literatur.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an Leser, die sich für strukturalistische Literaturanalyse, italienische Literatur und die Werke von Niccolò Ammaniti interessieren. Sie ist insbesondere für akademische Zwecke und die Analyse literarischer Themen gedacht.
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- Giulia Reinhart (Author), 2019, Eine Strukturanalyse von Niccolò Ammanitis Roman "Come Dio Comanda" (2015), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/493048