Die Arbeit untersucht die Aktualität des Konzeptes des "Janteloven" für das heutige Norwegen.
Das Moralkonzept Janteloven, wie es in dieser Hausarbeit genannt wird macht alle Menschen gleich. Ein Verhaltenskodex der Strenge, der Gewalt, den man vielleicht nur etwas abschwächen müsste, um das richtige Maß zwischen Bescheidenheit und Stolz zu finden. Gehört das Janteloven, wie Professor Dr. Bernd Henningsen es ausdrückte, immer noch "zum skandinavischen Alltag wie Mittsommer, Knäckebrot und Wohlfahrtsstaat"?
Viele Einwohner behaupten, das Moralkonzept sei schon längst nicht mehr relevant, gehöre zu der Zeit, als alle noch Bauern waren. Journalisten, wie die Redakteurin und Anthropologin Anne Knudson behaupten "Jante Law is just as normal as the law of gravity". Was steckt hinter der Manifestierung des Janteloven mit der Erscheinung des Romans? Wieso schrieb Aksel Sandemose diese Gesellschaftskritik?
Um dies herauszufinden, werden die Regeln des Konzeptes zunächst kurz vorgestellt, bevor näher auf deren Ursprung eingegangen wird. Anschließend wird die Verbreitung des Konzeptes in Norwegen exemplarisch in Literatur. Medien und den Schulen untersucht, bevor ein abschließendes Fazit erfolgt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die 10 Gebote des Janteloven
- Aksel Sandemose und „Ein Flüchtling kreuzt seine Spur“
- Verbreitung in Norwegen
- Literatur
- Medien
- Schule
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Aktualität des Janteloven in Norwegen, insbesondere im Kontext von Aksel Sandemoses Roman „Ein Flüchtling kreuzt seine Spur“. Die Arbeit beleuchtet die Entstehung und Verbreitung des Janteloven, analysiert seine Relevanz für die norwegische Gesellschaft und untersucht, inwieweit der Roman das Jantegesetz als relevantes gesellschaftliches Phänomen darstellt.
- Das Janteloven als Ausdruck einer konformistischen und gleichmachenden Gesellschaftsordnung
- Die Auswirkungen des Janteloven auf die individuelle Entwicklung und das Selbstverständnis der Menschen
- Aksel Sandemoses Roman „Ein Flüchtling kreuzt seine Spur“ als Kritik am Janteloven und seinen negativen Folgen
- Die Verbreitung und Rezeption des Janteloven in der norwegischen Gesellschaft
- Die Frage nach der Aktualität des Janteloven in der heutigen Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt die These auf, dass das Janteloven in Norwegen weiterhin relevant ist und negative Auswirkungen auf die Gesellschaft hat. Es werden die zentralen Merkmale des Janteloven beschrieben und Aksel Sandemoses Roman „Ein Flüchtling kreuzt seine Spur“ als Beispiel für die Kritik an diesem Phänomen eingeführt.
- Die 10 Gebote des Janteloven: Dieses Kapitel stellt die 10 Gebote des Janteloven vor, die das Wesen dieses Moralkonzepts verdeutlichen. Die Gebote unterstreichen die Betonung von Gleichheit, Bescheidenheit und dem Verzicht auf individuelle Heraushebung.
- Aksel Sandemose und „Ein Flüchtling kreuzt seine Spur“: Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung und Bedeutung von Sandemoses Roman. Es wird auf die autobiographischen Elemente eingegangen und die Funktion des Janteloven als treibende Kraft für den Mord des Protagonisten hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Janteloven, Norwegen, Aksel Sandemose, „Ein Flüchtling kreuzt seine Spur“, Konformismus, Gleichmacherei, Kritik, Gesellschaft, Literatur, Psychische Probleme, Mord, Selbsteinschätzung, Bescheidenheit, Individualität.
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- Anonym (Autor), 2015, Die Aktualität des "Janteloven" in Norwegen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/493657