Die vorliegende Arbeit beleuchtet die Wichtigkeit der Wortschatzarbeit im Unterricht. "Deutsche Sprache, schwere Sprache". Diesen Satz hört man immer wieder. Dies mag zum einen daran liegen, dass die deutsche Grammatik nicht gerade unkompliziert ist, zum anderen aber auch auf jeden Fall daran, dass ein großer Wortschatz benötigt wird. Auch Muttersprachler haben häufig Probleme damit, da die bewusste Erweiterung des Wortschatzes in deutschen Schulen vernachlässigt wird. Belege für solche Wortschatzlücken gibt es dafür häufig, etwa durch die DESI-Studie. Im Vergleich zum Erlernen einer Fremdsprache, bei welcher von Beginn an strukturiert Vokabeln gelernt werden, erfolgt das Erlernen der Muttersprache viel weniger systematisch. Dies basiert oftmals eher auf Zufällen und der alltäglichen Interaktion mit verschiedenen Personen und geschieht somit beiläufig, dennoch wird ein gewisser Wortschatz für jede Altersstufe beziehungsweise Klassenstufe als selbstverständlich betrachtet. Der Wortschatz einer Person hat aber eine viel grundlegendere Bedeutung, als sich lediglich gut und korrekt im Deutschen ausdrücken zu können. Es geht hierbei auch um die sinnvolle Verknüpfung verschiedener Inhalte durch das Verständnis für Wörter und somit die Fähigkeit an Unterhaltungen teilzunehmen, eine Meinung ausdrücken und erklären zu können, Texte lesend zu verstehen oder auch selbst Texte verfassen zu können.
In anderen Worten: Die Wortschatzkompetenz spielt eine wichtige Rolle, um am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. Dies offenbart, dass die Wortschatzarbeit, also die bewusste Weiterentwicklung des Wortschatzes, vor allem in der Schulzeit, eine essenzielle Rolle spielt und enorme Auswirkungen für das weitere Leben einer Person hat. Lehrkräfte in der Schule sind hierbei natürlich unmittelbar verantwortlich für die Bildung dieser Kompetenzen. Dabei geht es in erster Linie darum, Verfahren zu vermitteln, durch welche Schüler die Möglichkeit erhalten, ihren Wortschatz effektiv weiterzuentwickeln. Das Erlernen beziehungsweise Entdecken einzelner Wörter oder Wortfamilien geschieht meist rezeptiv, das heißt, sie werden wahrgenommen. Dies geschieht etwa beim Lesen von Texten oder durch Unterhaltungen mit anderen Personen, welche zuvor unbekannte Wörter verwenden. Durch die produktive Nutzung von Wörtern, also die eigene Anwendung in Sprache und Schrift, verfestigen sich diese im eigenen Sprachgebrauch und somit im eigenen Wortschatz.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sachanalyse
- Definition Wortschatz
- Aufbau des Wortschatzes
- Wortschatzentwicklung & -erwerb
- Bedeutung des Wortschatzes
- Hindernisse für die Wortschatzarbeit
- Unterrichtsvoraussetzungen
- Didaktische Analyse
- Verankerung im Lehrplan
- Wortschatzdidaktischer Dreischritt
- Ziele der Wortschatzarbeit
- Unterrichtseinheit: Wortschatzarbeit - Synonyme
- Tabellarischer Verlauf der Unterrichtsstunden
- Erste Unterrichtsstunde
- Zweite Unterrichtsstunde
- Dritte Unterrichtsstunde
- Vierte Unterrichtsstunde
- Fünfte Unterrichtsstunde
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich im Rahmen der Deutschdidaktik mit der Bedeutung der schulischen Wortschatzarbeit und analysiert, wie die Förderung der Wortschatzkompetenz von Schülern im heutigen Schulunterricht integriert werden kann.
- Die Bedeutung des Wortschatzes für die Sprachbeherrschung und die kognitive sowie kommunikative Kompetenz
- Die Entwicklung und den Aufbau des Wortschatzes
- Die Herausforderungen und Hindernisse für die Wortschatzarbeit im Unterricht
- Die Vermittlung von Wortschatzkompetenz durch geeignete Unterrichtsmethoden
- Die Umsetzung der Wortschatzarbeit in einer konkreten Unterrichtseinheit zum Thema Synonyme
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Problematik der Wortschatzentwicklung und -förderung in der Schule ein und stellt die zentrale Rolle des Wortschatzes für die Sprachbeherrschung und das gesellschaftliche Leben heraus. Die Sachanalyse definiert den Begriff Wortschatz, beleuchtet den Aufbau und die Entwicklung des Wortschatzes und dessen Bedeutung. Außerdem werden Hindernisse für die Wortschatzarbeit im Unterricht aufgezeigt. Unter "Unterrichtsvoraussetzungen" wird eine fiktive Klasse vorgestellt. Die didaktische Analyse beschäftigt sich mit der Verankerung der Wortschatzarbeit im Lehrplan, dem wortschatzdidaktischen Dreischritt und den Zielen der Wortschatzarbeit. In der Unterrichtseinheit werden fünf aufeinander aufbauende Unterrichtsstunden zum Thema Synonyme vorgestellt, die den Fokus auf das Verstehen und Erlernen von Synonymen durch verschiedene Unterrichtsmethoden legen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind Wortschatzkompetenz, Wortschatzarbeit, Sprachentwicklung, Unterrichtsgestaltung, Deutschdidaktik, Synonyme, Unterrichtsmethoden, Sekundarstufe I.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2019, Die Wichtigkeit der Wortschatzarbeit im Schulunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/494083