Jenseitszüge von Astrofotografie im 21. Jahrhundert. Die Gemeinsamkeiten von Astro- und Geisterfotografie


Hausarbeit (Hauptseminar), 2019

27 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Einführung

1 Grundlagen zu Sternbeobachtungen
1.1 Spektrentypen
1.2 Grenzen des menschlichen Auges
1.3 Farbgebung von Sternen
1.3.1 Emissionslinien und Absorptionslinien
1.3.2 Hertzsprung-Russel-Diagramm

2 Erstellung und Rezension von Astrofotografie
2.1 Astrofotografie auf der Erde
2.2 Fotografie im Weltraum mithilfe des Hubble-Teleskops
2.3 Bildmanipulation an Astrobildern in der Öffentlichkeit
2.4 Verwendung und Nutzen von Astrofotografie

3 Spiritismus in Zusammenhang mit Astrofotografie
3.1 Weltraum als Jenseitsvorstellung
3.2 Geister- und Astrofotografie
3.3 Spiritistische Züge an der Sternbeobachtung

Schlusswort

Quellenverzeichnis

Einführung

Seit 2003 findet jedes Jahr der Astronomietag, auch ,,Tag der Astronomie‘‘ genannt, in Deutschland und Österreich statt. Dort engagieren sich unterschiedliche Vereine und Hobbyastronomen, um Kindern sowie Erwachsenen den Nachthimmel näher zu bringen. Dabei genießt der Laie Vorträge oder darf selbst durch ein Teleskop blicken. Der Duden sieht den Begriff ,,Teleskop‘‘ als ein Synonym für ,,Fernrohr‘‘ an.1 Aus diesem Grund werden in der Arbeit die beiden Begriffe als Synonyme verwendet. Zwar kann eine genauere Differenzierung vorgenommen werden, was jedoch nicht die Thematik dieser Arbeit wäre.

Im Zentrum steht beim Astronomietag das Ziel, Interesse für Astronomie zu wecken. Nicht selten werden Aufnahmen aus dem Weltall verwendet. Farbige Aufnahmen sind dabei keine Seltenheit. Es gibt zahlreiche Handbücher, mithilfe dessen die Fotografie von Himmelsobjekten erlernt werden kann. Doch ist am Ende die Einzelperson nur begrenzt möglich weit entfernte Galaxien zu fotografieren. Der Grund ist, dass technische Geräte benötigt werden, um Galaxien oder Nebel überhaupt sichtbar zu machen. Die Folge ist, dass erst eine Nachbearbeitung der Bilder stattfinden muss, um die Daten in einem Foto zu visualisieren. Das Hubbel Weltraumteleskop der NASA erstellt beispielsweise einzigartige Farbaufnahmen des Weltalls, die nicht von der Erde aus gesehen werden können. Es handelt sich dabei teilweise um Darstellungen, die nicht der Realität entsprechen, sondern speziell für das menschliche Auge ‚übersetzt‘ werden. Doch wieso finden diese manipulierten Bilder trotzdem Anklang in der Bevölkerung?

Ziel dieser Arbeit ist, das Feld der Astrofotografie aus medienwissenschaftlicher Sicht zu untersuchen. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt: Inwiefern kann es sich bei Fotografien aus dem Weltall um Jenseitsvorstellungen handeln? Bisher findet sich kaum Forschungsliteratur zu diesem Thema, weshalb die vorliegende Arbeit gleichzeitig darauf aufmerksam machen will, dass an dieser Stelle eine größere Forschungslücke befindet. Das erste Kapitel dieser Arbeit beschäftigt sich zunächst mit den Grundlagen, welche für Weltraumbeobachtungen angewendet werden. Diese Erläuterungen sind wichtig, da nur so aufgezeigt werden kann, dass Weltraumfotografie sich primär an den Laien adressiert und nicht an Experten. Anschließend erläutert das folgende Kapitel, wie Astrofotografie funktioniert. Dazu wird Astrofotografie von der Erde und im Weltall unterschieden. An dieser Stelle wird ebenfalls die Manipulation an den Bildern erläutert, welche einerseits mit Filtern und andererseits mit Bildbearbeitungssoftware erreicht wird. Zuletzt wird aber auch die Verwendung und der Nutzen der Fotografien diskutiert. Der dritte Teil der Arbeit ist zunächst ein geschichtlicher Exkurs, wie Weltraum und Jenseitsvorstellungen zusammenhängen. Als nächster Schritt werden die Gemeinsamkeiten zwischen Geister- und Astrofotografie herausgestellt. Der letzte Punkt versucht anhand von zwei wissenschaftlichen Texten, eine Verbindung zwischen Sternbeobachtung und Spiritismus herzustellen. Im Schluss werden die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammengefasst.

1 Grundlagen zu Sternbeobachtungen

In diesem Kapitel werden alle benötigten Grundlagen prägnant zusammengefasst. Es wird versucht immer nur so weit auszuholen, wie nötig ist. Dadurch lässt sich der Rahmen der vorliegenden Seminararbeit einhalten. An bestimmten Stellen in der Arbeit finden sich deshalb Anmerkungen zu weiterführenden Informationen. Das Ziel dieses Kapitels ist aufzuzeigen, wie umfangreich der wissenschaftliche Hintergrund der Sternbeobachtung ist und welche Bedeutung die Farbgebung von Sternen hat. Im späteren Verlauf der Arbeit gibt es immer wieder Rückgriffe auf dieses Kapitel.

1.1 Spektrentypen

Bei einer klaren Nacht lassen sich zahlreiche Sterne erkennen. Desto länger dem Auge die Möglichkeit gegeben wird sich an die Dunkelheit zu gewöhnen, um so mehr Sterne lassen sich erkennen. Bestimmte Sterne leuchten dabei in unterschiedlichen Lichtintensität und -farben. Das Spektrum eines Lichtstrahls ist nichts anderes als eine Energieverteilung, welche aufgrund der unterschiedlichen Wellenlängen nur bedingt vom menschlichen Auge wahrgenommen werden kann. Aus welchen Farben sich ein Lichtstrahl zusammensetzt, kann anhand von bestimmten physikalischen Prozessen festgestellt werden.2 Abbildung 1 stellt die drei Hauptspektrentypen in einer Tabelle dar. Neben diesen drei Spektrentypen existieren noch zahlreiche andere Mischtypen, welche jedoch für die vorliegende Arbeit nicht weiter relevant sind.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Die drei Hauptspektrentypen

Welchen Farbverlauf das jeweilige Spektrum aufweist, kann mithilfe von Versuchen nachgewiesen werden. Regentropfen können zum Beispiel das Spektrum eines Sonnenstrahls in Form eines Regenbogens zeigen. Die resultierenden Farben gehören zum elektromagnetischen Spektrum. Der Mensch ist in der Lage die Wellenlänge von ca. 380 nm bis 750 nm wahrzunehmen.3 In Abbildung 2 ist der Verlauf einer elektromagnetischen Welle mit dem für dem Menschen sichtbaren Spektrum dargestellt. Links vom sichtbaren Spektrum befindet sich das Ultraviolette Licht, sowie andere zunehmend kurzwellige Längen. Auf der rechten Seite befindet sich der Infrarote Bereich und andere langwellige Längen, welche ebenfalls nicht vom Menschen visuell betrachtet werden können. Alle Bereiche außerhalb des sichtbaren Spektrums können erst mithilfe eines technischen Geräts gemessen werden und für das menschliche Auge sichtbar gemacht werden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Verlauf einer elektromagnetischen Welle

Festzuhalten ist, dass der Mensch nur einen kleinen Teil vom elektromagnetischen Spektrum sehen kann. Vieles bleibt für dem Menschen unsichtbar und er ist auf Geräte angewiesen, welche bestimmte Strahlungen oder Wellen sichtbar machen. Das Auge ist ein begrenztes Sinnesorgan seine Umwelt komplett wahrnehmen zu können. Im Folgenden wird der Aufbau des menschlichen Auges genauer erläutert, weshalb es nur begrenzt nützlich ist für Sternbeobachtungen.

1.2 Grenzen des menschlichen Auges

Das Auge gehört zu den fünf Sinnesorganen des Menschen. Ein gesunder Mensch nimmt mit seinem Auge mehr Informationen auf, als mit der Summe der anderen vier Sinnesorgane.4 Abbildung 3 illustriert vereinfacht den Aufbau des Auges: Einfallendes Licht wird von der Hornhaut gebündelt und schließlich von der Linse fokussiert. Danach trifft das Lichtbündel auf die Netzhaut, welches aufgrund einer Brechung um 180° ein auf dem Kopf gestelltes Bild zeigt. Auf der Netzhaut befinden sich zwei Typen von Sehzellen: Zapfen, welche für Farbempfinden zu ständig sind, und Stäbchen, welche für Hell-, Dämmerungs- und Nachtsehen zuständig sind. Durch die Sehzellen entstehen Nervenimpulse, welche mithilfe des Sehnervs ins Gehirn schließlich weitergeleitet werden.5 Hierbei handelt es sich, um eine stark vereinfachte Erläuterung, wie das Sehen mit dem menschlichen Auge funktioniert, da eine detaillierte Erläuterung den Rahmen der vorliegenden Arbeit überschreiten würde, finden sich in der Fußnote weiterführende Informationen.6

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Zurückkommend auf das elektromagnetische Spektrum sollte angemerkt werden, dass bestimmte Tiere in der Lage sind ein deutlich größeres Spektrum visuell mit den Augen wahrzunehmen. Die Honigbiene ist beispielsweise in der Lage den ultravioletten Bereich wahrzunehmen. Zurückführen lässt sich dies, dass bei Bienen der Bereich für kurzwelliges Sehen stärker ausgebaut ist.7 Tiere nehmen also aufgrund von individuellen Farbempfindungen die Umwelt teilweise völlig anders wahr, als Menschen.

1.3 Farbgebung von Sternen

Die Farbe eines Sterns hängt von seiner Oberflächentemperatur ab, welche aufgrund der Sternmasse und dem Alter des Sterns unterschiedlich sein kann. Dabei gelang Max Planck ,, (…) erstmals die Abhängigkeit der spektralen Verteilungskurve von der Temperatur richtig [zu] errechnen; von dieser Verteilung hängt die wahrgenommene Farbe ab. ‘‘8 Daraus lässt sich ableiten, dass ein blauer Stern sehr heiß ist. Heißere Sterne zeigen sich dann zunehmend nur noch im ultravioletten Bereich. Kühlere Sterne erscheinen dabei in einem Rotton.9 Eine interessante Feststellung ist, dass es in der Regel keine grünen Sterne gibt. Auch wenn ein Stern sein Strahlungsmaximum im grünen Spektralbereich hat, strahlen die beiden Farben Rot und Blau meistens ebenso stark, weshalb es zu der Mischfarbe kommt, welche für uns als Weiß wahrgenommen wird. Ein Beispiel hierfür ist die Sonne, welche ihr Maximum im grünen Bereich hat, aber uns weiß erscheint.10 Trotz alledem können grünlich erscheinende Sterne auftreten. Durch interstellare Wolken können rote Wellenlängen absorbiert werden und nur noch grünes Licht würde auf die Erde treffen.11 Diese Erkenntnis verdeutlicht erneut, welche Komplexität die Farbgebung von Sternen hat und dass die Optik nicht immer der Realität entspricht.

Die folgenden beiden Unterkapitel zeigen auf, welche Problematik auftreten kann in Zusammenhang mit der Feststellung einer Sternfarbe und welche Aussagekraft dabei die Farbe haben kann.

1.3.1 Emissionslinien und Absorptionslinien

Mithilfe einer Spektralanalyse kann elektromagnetische Strahlung zerlegt werden, dabei wurden zwei Besonderheiten festgestellt. Durch bestimmte Atome und Ionen im Weltraum kommt es zu Emissionslinien oder Absorptionslinien. Abbildung 4 zeigt die beiden Formen. Bestimmte chemische Elemente in der Sternhülle emittieren oder absorbieren das Licht der Sternoberfläche und als Folge entstehen bestimmte Linien. Aufgrund von Untersuchungen bekannter chemischer Elemente, kann zurückgeführt werden aus welchen Elementen sich ein Stern zusammensetzt.12 Trotzdem besteht die Gefahr, dass es zu Verwechslungen kommen kann, denn ,,Durchstrahlte Gase in der Sternatmosphäre können aber auch bei bestimmten Wellenlängen Licht darunterliegender Schichten absorbieren.‘‘13

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4: Absorptions- und Emissionslinien bei Licht

1.3.2 Hertzsprung-Russel-Diagramm

Ein Schlüsseldiagramm zur Beschreibung von Sternen ist das Hertzsprung-Russel-Diagramm, welches in Abbildung 5 vereinfacht dargestellt wird. Sterne werden nach ihrer Farbe in Spektralklassen unterteilt in Zusammenhang mit ihrer Leuchtkraft. Die meisten Sterne durchlaufen die Hauptreihe von links oben nach rechts unten. Aus der Farbe und Leuchtintensität lässt sich schlussfolgern, wie alt und groß ein Stern ist. Es gibt jedoch auch Ausnahmen.14

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 5: Hertzsprung-Russel-Diagramm

Ein Beispiel sind Blaue Riesen, welche eine hohe Leuchtkraft haben und deshalb links oben eingezeichnet werden. Daraus lässt sich am Diagramm ableiten, dass Blaue Riesen, aufgrund ihrer hohen Helligkeit, sehr heiß und schwer sein müssen. Außerdem befindet sich der Stern am Zyklusanfang.

An diesem Diagramm wird ebenfalls deutlich, wie Wissenschaftler arbeiten. Daten werden in einem Diagramm zusammengetragen und weniger anhand von Fotografien gearbeitet. Trotzdem werden Fotografien erstellt, welche nun im nächsten Kapitel erläutert werden.

2 Erstellung und Rezension von Astrofotografie

Astrofotografie kann als Erweiterung des menschlichen Auges betrachtet werden. Erstmals kann ein technisches Gerät Sterne oder andere Himmelsobjekte für den Menschen dauerhaft visuell darstellen, welche er sonst aufgrund seines begrenzten Sinnesorganes nicht sehen könnte. Ein Pionier in der Astrofotografie ist dabei Lewis Morris Rutherfurd, welcher ein spezielles Teleskop für die Astrofotografie in den 1850er Jahren entwarf. Doch die Problematik war, dass ,,Obwohl die lichtempfindliche Fotoemulsion kontinuierlich verbessert wurde, verließen sich Wissenschaftler bis weit ins 20. Jahrhundert hinein lieber auf Illustrationen des Mondes (…).‘‘ 15 Wissenschaftler bevorzugen lieber Handgefertige Illustrationen des Mondes, welche mithilfe des Auges und einem Teleskop angefertigt wurden, als auf fotografische Abbildungen. Hier könnte auf der einen Seite eine gewisse Skepsis gegenüber dem neuen Medium gedeutet werden und auf der anderen Hand ist die Qualität der Fotografien nicht ausreichend.

Bis ins 21. Jahrhundert gab es viele Veränderungen in der Fotografie. Mit dem Aufkommen der digitalen Fotografie spielen chemische Prozesse eine untergeordnete Rolle, da Sensoren die Bildqualität und Speicherung dominieren. Mithilfe diverser Sensoren werden Farben verarbeitet, welche anschließend für den Menschen auf einem Display sichtbar gemacht werden. Im Gegensatz zur analogen Fotografie reagieren empfindliche Chemikalien auf einem Kamerafilm sofort mit Licht.16 Eine Manipulation wird dadurch erschwert, ist jedoch trotzdem möglich. Dieser Punkt wird im dritten Kapitel aufgegriffen.

Aufgrund des technischen Fortschritts und den Vorteilen der digitalen gegenüber analoger Fotografie wird in der Astrofotografie hauptsächlich digitale Aufnahmen angefertigt. Wie solche aussehen, soll nun erläutert werden.

2.1 Astrofotografie auf der Erde

Die Autorin Katja Seidel beschreibt in ihrem Buch ,,Astrofotografie‘‘ insgesamt drei Hauptschritte für erfolgreiche Projekte zur Nachthimmelfotografie: Planung, Aufnahme und Bearbeitung. Zunächst muss eine sternenklare Nacht ausgesucht werden und einen Ort mit möglichst wenig Lichtstörquellen gefunden werden, damit eine Lichtverschmutzung möglichst geringgehalten werden kann. Nur so lassen sich auch lichtarme Objekte fotografieren17 Dazu kommen auch Filter zum Einsatz, wie der Red Enhancer. Dieser ist in der Lage die Wellenlänge von Natriumdampflampen zu filtern, wodurch kontrastreichere Fotografien resultieren. Bei dieser Lampenart handelt es sich um die am häufigste verwendete Beleuchtungsart auf der Erde.18 Dieses Beispiel zeigt, dass sogar vor der Aufnahme es zu Beeinflussungen vom Endergebnis kommen kann.

Bei der Aufnahme selbst ist die Einstellung der Belichtungszeit entscheidend für eine gelungene Fotografie. Viele Objekte im Weltraum sind Licht arm und erfordern daher lange Belichtungszeiten. Außerdem werden spezielle Montierungen an der Kamera benötigt, um Sternstrichspuren, erzeugt durch die Erdrotation, zu vermeiden. Hierfür wird die Kamera am Stativ mit dem ausgewählten Objekt synchron mit der Erdrotation mitgedreht.19 Der letzte Schritt ist die Bearbeitung, bei welcher ein Foto optimiert werden soll. Hier werden vor allem die Punkte Zuschnitt, Weißabgleich, Strukturen und Schärfe vorgenommen.20 Es wird sogar empfohlen im Vorfeld die Einstellung für ein Rohdatenformat auszuwählen, damit in der Nachbearbeitung alle Möglichkeiten offenbleiben, anstatt gleich in ein fertiges Format zu fotografieren.21 Besonders bei Objekten im tiefen Weltraum, auch als Deep-Sky Objekte bezeichnet, ist es nötig aufgrund der schwachen Lichtintensität, viele Aufnahmen mit einer langen Belichtungszeit zu erstellen. Anschließend werden die gesammelten Aufnahmen übereinandergelegt. Der Vorgang wird als Stacking-Verfahren bezeichnet.22

Der Autor Thierry Legault führt in seinem Buch zu Astrofotografie den Punkt ,,Kosmetisches Aufhübschen‘‘23 auf, neben den allgemeinen Punkten der Verbesserung von Astrofotografien. Dabei macht er den Leser auf weitere professionelle Programme zur Optimierung der Bilder aufmerksam.24 Zu erwähnen ist, dass Legault ein weltbekannter Astrofotograf ist und viel Ansehen unter den Astrofotografen genießt.25 Es ist also keine Überraschung, dass eine Nachbearbeitung vorgenommen wird, auch wenn es lediglich eine eigene ästhetische Ansichtssache ist. In einem gewissen Sinne wird dadurch der Weltraum nach der eigenen Vorstellung am Computerbildschirm abgebildet. Von Realität und einer Abbildung des Weltraums kann deshalb nicht gesprochen werden. Überraschend ist, dass diese Manipulation bereits in der Astrofotografie bei Einzelpersonen vorgenommen wird.

Eine weitere Problematik neben Lichtverschmutzung, welche bereits oben angeführt wurde, ist die Lichtstreuung. Abhängig von welchem Punkt auf der Erde der Sternenhimmel beobachtet wird, kann es zu völlig unterschiedlichen Lichtintensitäten der Weltraumobjekte auf Fotografien führen. Dadurch wird schnell unklar, welche Entfernung der Stern zur Erde hat und welche Größe seine Oberfläche tatsächlich hat.26 Aus diesem Grund bietet sich Fotografie aus dem Weltall an. Das kann mithilfe von Weltraumteleskopen realisiert werden. Als Beispiel soll nun das Hubble-Teleskop erläutert werden.

[...]


1 Vgl. URL: < https://www.duden.de/rechtschreibung/Teleskop> - Zugriff 10.03.2019.

2 Vgl. Welsch (2012, S. 297).

3 Vgl. Jung (2008, S. 10).

4 Vgl. URL: <https://www.bewahren-sie-ihr-augenlicht.de/diagnose/hintergrundwissen-das-auge/> - Zugriff 03.03.2019.

5 Vgl. ebd.

6 Vertiefter Einblick in die Funktion des Auges: Vgl. Welsch (2012, S. 233 – 263).

7 Vgl. URL: <https://www.spektrum.de/lexikon/neurowissenschaft/farbensehen/3887> - Zugriff 03.03.2019.

8 Welsch (2012, S. 308).

9 Ebd. (S. 308 f.).

10 Vgl. ebd. (S. 310 f.).

11 Vgl. ebd. (S. 310 f.).

12 Vgl. Klaschka (2018) URL: <https://www.planet-wissen.de/natur/weltall/universum/pwiespektralanalysewasverraetdaslichtfernersterne100.html> - Zugriff 02.03.2019.

13 Welsch (2012, S. 309).

14 Für weiterführende Informationen: Öffentlichkeitsarbeit der Europäischen Südsternwarte (ESO): URL: <https://www.mpifr-bonn.mpg.de/607358/diagramm> - Zugriff 05.03.2019.

15 Brunner (2011, S. 84).

16 Vgl. Hübscher (2007, S. 198).

17 Vgl. Seidel (2017, S. 21 f.).

18 Vgl. ebd. (S. 56 f.).

19 Vgl. Seidel (2017, S. 36 ff.).

20 Vgl. ebd. (S. 22).

21 Vgl. ebd. (S. 98).

22 Vgl. ebd. (2017, S. 319 f.).

23 Legault (2016, S. 205).

24 Vgl. ebd.

25 Vgl. ebd. (S. IIIV).

26 Spektrum Artikel vom 18.07.2014: URL: <https://www.spektrum.de/wissen/die-farben-und-spektraltypen-der-sterne/1301030> - Zugriff 05.03.2019.

Ende der Leseprobe aus 27 Seiten

Details

Titel
Jenseitszüge von Astrofotografie im 21. Jahrhundert. Die Gemeinsamkeiten von Astro- und Geisterfotografie
Hochschule
Universität Regensburg
Note
2,3
Autor
Jahr
2019
Seiten
27
Katalognummer
V494335
ISBN (eBook)
9783346000989
ISBN (Buch)
9783346000996
Sprache
Deutsch
Schlagworte
jenseitszüge, astrofotografie, jahrhundert, gemeinsamkeiten, astro-, geisterfotografie
Arbeit zitieren
Kinga Post (Autor:in), 2019, Jenseitszüge von Astrofotografie im 21. Jahrhundert. Die Gemeinsamkeiten von Astro- und Geisterfotografie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/494335

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